Wandern in und um Hemeln


Unsere Dörfer sind umgeben von Wäldern, Wiesen und vielfältiger Natur, die zum entspannten und abwechslungsreichen Wandern einlädt. Da ist es kein Wunder, dass einige überregionale Wanderwege durch unsere Dörfer verlaufen:

  • Der Wanderweg X4 „Frau-Holle-Pfad“ führt von Bad Karlshafen nach Sontra und verläuft durch Hemeln. Am Ortsrand von Hemeln befindet sich eine Frau-Holle-Erlebnisstation, die besonders Kindern Freude bereitet.
  • Auf dem Pilgerweg von Loccum nach Volkenroda kommt man am schönen Kloster Bursfelde vorbei.
  • Auf der hessischen Weserseite verlaufen der Weserberglandweg und der Märchenlandweg. Hier lohnt es sich für Wanderer, mit der Weserfähre in Reinhardshagen nach Hemeln überzusetzen, um unserem Dorf einen Besuch abzustatten.

Der Naturpark Münden e.V. hat diverse regionale Wanderrouten im Landkreis Göttingen ausgearbeitet. Mehrere familienfreundliche Rundwanderwege, die in Hemeln bzw. Bursfelde ihren Ausgangspunkt haben, möchten wir im Folgenden vorstellen. Die zugehörigen Karten, Wegbeschreibungen und Flyer dürfen wir mit freundlicher Genehmigung des Naturpark Münden e.V. hier auf unserer Webseite präsentieren.

Wer noch mehr wandern möchte, findet viele weitere schöne Routenvorschläge unter http://www.naturpark-muenden.de

Hemelner Rundwanderwege

Start Rundwege: Parkplatz in Hemeln an der L560, Spielplatz am Ortsausgang Richtung Dransfeld

Rundwanderweg H1: Zum Fundort steinzeitlicher Pfeilspitzen

Länge: 14 km
Höhenmeter: 140-380 m ü. NN
Schwierigkeitsgrad: mittel

Dieser Rundweg führt durch eine Mittelgebirgslandschaft mit Feldern und Mischwäldern zum Naturdenkmal „Quarzitblockfeld“, wo Pfeilspitzen aus der mittleren Altsteinzeit gefunden wurden. Der verkieselte Quarzsand diente den Steinzeitmenschen als Ersatz für Feuerstein, der in der Region nicht vorkommt. Machen Sie Halt zum Wassertreten an der Schutzhütte Teehäuschen!

Rundwanderweg H2: Durchs romantische Röhrbach-Tal

Länge: 7 km
Höhenmeter: 140-280 m ü. NN
Schwierigkeitsgrad: leicht

Auf ins kleine, romantische Tal des Röhrbaches! Hier wurde das Wasser der umliegenden Quellen in einem Mühlenteich gesammelt, um damit ein Mühlrad anzutreiben. An der Stelle des ehemaligen Mühlenhauses steht jetzt ein Forsthaus. Der Bach und einige Teiche sind noch erhalten. Später führt der Weg durch einen malerischen Buchenwald und eröffnet uns einen herrlichen Panoramablick.

Rundwanderweg H3: Hinauf zur Bramburg

Länge: 16 km
Höhenmeter: 140-380 m ü. NN
Schwierigkeitsgrad: mittel
Hinweis: ausgehend vom Grillplatz am Ortsausgang Hemeln wird der linke Abzweig empfohlen, da der Anstieg zwar über hügeliges Gelände führt, aber weniger steil ist.

Vorbei an der Märchen-Erlebnisstation führt der Weg von Hemeln zur Bramburg. Wie imposant der 21 m hohe Bergfried in den Himmel ragt! Sie sehen hier die Überreste einer mittelalterlichen Höhenburg, die erstmals im Jahr 1222 urkundlich erwähnt wurde. Der Ausblick auf die Weser ist atemberaubend! Später verläuft der Weg entlang der Kohlenstraße, auf der früher die Holzkohle aus dem Bramwald zur Glashütte transportiert wurde. Auch passieren Sie den Uhlenstein, den die Brüder Grimm in ihr Sagenbuch aufnahmen. Der Quarzitblock markierte eine alte Weidegrenze. Der Weg zurück zum Ausgangspunkt führt über die Fliehburg „Hünenburg“, von der heute nur noch ein Wallgraben vorhanden ist. Hierhin zogen sich die Menschen früher zurück, wenn sich räuberische Scharen näherten.

Sehenswert ist außerdem noch der Hutewaldweg. Der Weg verläuft östlich von Hemeln im Bramwald („Lange Bahn“) und ein Spaziergang dort kann gut mit der Suche nach dem sagenumwobenen Uhlenstein verbunden werden. (Tipp aus eigener Erfahrung: am Uhlenstein gibt es einen Geochache.)

Rundwanderwege und Pfade in Bursfelde

Rundwanderweg NR – Wanderung im Niemetal

Länge: 8,3 km
Höhenmeter: 140-220 m ü. NN
Schwierigkeitsgrad: leicht
Ausgangspunkt: kleiner Parkplatz nordöstlich von Bursfelde

Bursfelde bietet sich als idealer Ausgangspunkt für ausgedehnte Touren ins Niemetal und den Bramwald an. Von Bursfelde aus startend führt der ausgeschilderte 8,3 Kilometer lange NR links- und rechtsseitig der Nieme entlang. Die mit 408 Metern höchste Erhebung des Bramwaldes gab dem 437 Hektar großen Schutzgebiet – davon 95 Hektar als Totalreservat ohne jegliche Nutzung (Naturwald) – seinen Namen. Wanderer sollten unbedingt das Betretungsverbot respektieren, da die Natur – überwiegend rund 160jährige Buchenwälder – sich hier seit 1989 vollkommen selbst überlassen bleibt. Seltene Tierarten wie Schwarzstorch, Eisvogel und Wildkatze fühlen sich hier heimisch, auch Luchse streifen hin und wieder durch dieses Gebiet. Das Projekt wird wissenschaftlich von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt in Göttingen begleitet. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Schatten ertragende Buche, die ohne den Einfluss des Menschen große Teile Mitteleuropas vollständig bedecken würde, alle anderen Mischbaumarten wie Fichte, Eiche, Lärche, Ahorn und Esche, verdrängt.

Klaus-Bahlsen-Pfad

Länge: 1,4 km
Höhenmeter: 125 m ü. NN
Schwierigkeitsgrad: leicht
Ausgangspunkt: Dorfeiche Bursfelde

Wer auf eine kurze Wanderung Lust hat oder eine ausgedehnte Tour durchs Niemetal mit einer kleinen Ergänzung fortsetzen möchte, dem sei der Klaus-Bahlsen-Pfad am Rande der Klosteranlage Bursfelde empfohlen. Die Bahlsen-Stiftung hat das Projekt „Entwicklung und Naturerleben einer natürlichen Gewässerdynamik für die Niememündung und den Weseraltarm Rote Pump“ gefördert. Die Nieme wurde im Mündungsbereich in ihr ursprüngliches Bett zurückverlegt. Ein 1,4 km langer Rundweg, den man an der Bursfelder Dorfeiche betreten kann, sollte im Uhrzeigersinn begangen werden, weil man dann die Erläuterungstafeln an passender Stelle antrifft.

Waldgeschichtspfad

Länge: 1,6 km
Höhenmeter: 125-160 m ü. NN
Schwierigkeitsgrad: leicht

Wald ist mehr als Erholungsraum: Er ist Holzlieferant, Wasserspeicher, Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Klimaregulator, Arbeitsplatz, Einkommensquelle – und damit ein wahres Multitalent. Doch noch vor gar nicht allzu langer Zeit bedeutete der Wald den Menschen wesentlich mehr, war sogar existentiell wichtig für das Überleben vieler Familien. Der 1,6 Kilometer lange Waldgeschichtspfad nordöstlich von Bursfelde lässt diese Zeit eindrucksvoll wieder aufleben. So erfährt der Wanderer etwas über die Epoche der Glasgewinnung und Köhlerei im Bramwald sowie über die Zeiten der Waldweide und den Triften, über die das Vieh in den Wald getrieben wurde. Informative Tafeln machen eine Wanderung über den Waldgeschichtspfad daher zu einer Reise in die Vergangenheit.