Pressebericht HNA 06.11.2019

Mittwoch, 06. November 2019, Mündener Allgemeine / Lokales

Kränze binden und Backen

Landfrauen Oberweser mit neuem Programm

Landfrauen wickeln Kränze. Mit dabei waren 2016: Halina Guicking, Ilse Weitemeyer, Heide Westheide (Foto von links). Foto: landfrauenverein Oberweser/nh

Hemeln – Das neue Programm des Arbeitskreises „Landfrauen“ Oberweser steht fest.
Alle Veranstaltungen und die Stammtische sind öffentlich, Gäste sind jederzeit herzlich willkommen.
Wie die Vorsitzende Marika Wedekind mitteilt, werden die monatlichen Treffen nicht mehr, wie gewohnt, jeden zweiten Mittwoch im Monat stattfinden, sondern jeden zweiten Donnerstag oder Dienstag im Monat.
Der Grund ist, dass einige Mitglieder bislang nie mittwochs an den Veranstaltungen teilnehmen konnten.
Das genaue Datum und der Wochentag stehen in der folgenden Programmübersicht.
■  Die Stammtische beginnen immer um 20 Uhr: 9. Januar, 11. Juni, 9. Juli, 13. August, jeweils im Gasthaus „Zur Fähre“. Am 13. Februar und 16. April, im Gasthaus auf dem Campingplatz.
■   Dienstag, 12. November, ab 19 Uhr werden im Reiterstübchen (Sandweg) Weihnachtsdekorationen und Kränze mit Petra Wallbach hergestellt.
■   Dienstag, 26. November: Gemeinsam Kekse backen mit den Kindergartenkindern, ab 8.30 Uhr im Kindergarten.
■   Freitag, 29. November: Um 18 Uhr geht es zum Northeimer Theater der Nacht, Aufführung „Der Mond“, mit vorherigem Restaurantbesuch.
■   Freitag, 6. Dezember: Ab 18 Uhr ist ein Landfrauengottesdienst in der Hemelner Marienkirche geplant.
Anschließend, ab 19.45 Uhr, wird zur Weihnachtsfeier im Gasthaus auf dem Campingplatz mit den „Landmännern“ eingeladen.
■   Freitag, 31. Januar: Mädelsabend bei Birte heißt es ab 19 Uhr.
■   Donnerstag, 12. März: „Vom Kopftuch bis zur Burka in Deutschland, politische Provokation oder religiöses Recht“, ist der Titel eines Vortrags mit Diskussion, den Pastor Matthias Lüskow am 20 Uhr, im Gasthaus auf dem Campingplatz, hält.
■  Freitag, 8. bis Sonntag, 10. Mai: Ein Landfrauenwochenende im Kloster Bursfelde findet von statt.
■   Dienstag, 12. Mai: Die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen des Vorstandes ist für 20 Uhr im Pfarrhaus vorgesehen. Programmänderungen und aktuelle Informationen werden rechtzeitig bekannt gegeben. zpy

Kontakt: 0 55 44/74 75, marika.wedekind@t-online.de

Pressebericht HNA 04.11.2019

Montag, 04. November 2019, Mündener Allgemeine / Lokales

Jagdhörner im Glockenklang

Hubertusmesse in der Klosterkirche Bursfelde mit dem Jagdhornbläserchor der Uni Göttingen

VON CHRISTIAN MÜHHAUSEN

Im „Wald“ rund um den Altar: Unser Bild zeigt den Jagdhornbläserchor der Forstlichen Fakultät der Uni Göttingen zusammen mit Pastor Klaus-Gerhard Reichenheim. Foto: Christian Mühlhausen

Bursfelde – Der Samstag um den Hubertustag am 3. November ist ein Pflichttermin für alle Freunde der klassischen Parforcehornmusik: Der Jagdhornbläserchor der Forstlichen Fakultät der Uni Göttingen spielt in der Klosterkirche Bursfelde die Hubertusmesse und zieht zu dieser Veranstaltung Besucher aus dem weiten Umkreis an – und das bereits seit Mitte der 80er Jahre. So auch am Samstag. Für Viele, die von weiter her anreisen, ist es ein Wiedersehen unter Freunden, das einem gewissen Ritual folgt: früh da sein für einen guten Sitzplatz, Herbststimmung genießen in der festlich mit Laub sowie Bäumen geschmückten Kirche und einige Momente innehalten, bis es endlich losgeht.

Beleuchtet ist die schummerige Kirche nur von einigen wenigen Scheinwerfern, die den „Wald“ rund um den Altar beleuchten sowie später vom Schein der Kerzen, die ein jeder Besucher in den Händen hält. Die Bläser um ihren Chorleiter Andreas BuckGramcko, die schon stundenlang zuvor die Kirche herbstlich geschmückt haben, geben sich alle Mühe, die Besucher regelrecht mitzunehmen auf einen Ausflug in den Wald, in dem sich ja schließlich auch die Hubertuslegende zugespielt hat, die später intoniert wurde und zur geblasenen Hubertusmesse geführt hat.

Die Geschichte ist hinlänglich bekannt, wobei sich seit jeher Geschichte und Legende, Bewiesenes und Vermutetes, miteinander verbinden: Hubertus, vor über 1300 Jahren geboren als ältester Sohn des Herzogs Bertrand von Toulouse und später zum Pfalzgrafen erhoben, verliert bei der Geburt des ersten Kindes seine geliebte Frau und stürzt sich aus Kummer in allerlei weltliche Vergnügungen.

Als er einst mal wieder in den Ardennen auf Jagd war, einen Hirsch vor sich hatte und den Bogen spannte, erschien ihm ein Kreuz zwischen dem Geweih des Hirsches. Hubertus sank auf die Knie und wandelte fortan sein Leben. Pastor KlausGerhard Reichenheim, der in seiner Predigt die Hubertuslegende der Legende des Heiligen Eustachius – einem ebenfalls per Hirschkreuz bekehrten römischen Heerführer – gegenüberstellte, zog Parallelen: Beide Male finden die Betroffenen im Wald zu ihrer Berufung, beide Male wird der Wald beschrieben, der symbolisch als diffuser Ort für die innerseelische Situation des Suchens steht. Beide Heilige wenden über die erlernte Kunst des Jagens ihr Leben in eine andere Richtung und verändern ihren Wertehorizont.

Auch heute sei der Wald Stätte der Erholung und der Stille, in dem stressgeplagte Menschen wieder entschleunigen könnten. „Dass wir alle in diesem Sinne unseren Hochstand finden, wünsche ich uns“, so Pastor Reichenheim. Die Stimme Gottes werde nur in der Stille gehört – und das sei die Wahrheit der Legenden, die wir uns erzählten.

Nach dem traditionellen Schlusslied „Der Mond ist aufgegangen“ klingt die Hubertusmesse mit dem „Carillon“ aus: Ein ergreifender Moment, bei dem die Parforcehornbläser das Geläut von Kirchenglocken imitieren und das Kircheninnere dabei regelrecht in Schwingung bringen, bis das Geläut langsam ausklingt.