Pressebericht HNA 22.08.2025

Freitag, 22. August 2025, Mündener Allgemeine / Altkreis Münden

„Macht mal was Lustiges“

Kabarettensemble Wundertyten ist Sonntag zu Gast in Hemeln

Die Kabarettisten Jens Haupt, Thomas Krug und Uwe Jakubczyk (Foto von links) möchten das Publikum zum Lachen bringen. © Foto: Stephan Haberzettl

Hemeln – Im Rahmen der Veranstaltungen des Vereins „Kultürchen im Liederhof Hemeln“, Trift 24, ist am Sonntag, 24. August, ab 17 Uhr, das Kabarettensemble „Die Wundertyten“ aus Kassel mit ihrem neuen Programm „Macht mal was Lustiges“ zu Gast.

Thomas Krug am Piano, Uwe Jakubczyk und Jens Haupt kämpfen gegen alle Welt und ihre Probleme und schreiben dazu:

„Viele Kabarettisten und Gagschreiber sind mittlerweile in Regierungsverantwortung und das weltweit. Für die einen eine Katastrophe, für die Wundertyten ein Ansporn, noch besser zu werden. Die Welt muss lustiger werden. Wir müssen mehr lachen, egal worüber und über wen. Schlimmes und Böses in der Welt gibt es gar nicht. Man darf halt nicht hingucken. Lachyoga war gestern. Heute machen das Seichte und Weiche das Leben leichter. Mit dem neuen Programm geht das Publikum noch unbeschwerter in ein entspanntes Wohlfühlen ohne jede Anstrengung.“

„Die Wundertyten gehören inzwischen zu den bekanntesten Kabarettgruppen in Nordhessen. Sie haben unter anderem auf dem Hessentag, aber auch bei Stadtfesten in der Region ihr Programm präsentiert – herzerfrischend, humorvoll und schrill-bunt, wie es sich gehört“, heißt es in der Mitteilung.

Wie immer ist der Eintritt frei. Am Ausgang wird um eine Spende für die Künstler gebeten. Die Veranstaltung findet draußen (zum Teil überdacht) statt.

Aus organisatorischen Gründen bitten die Veranstalter um eine Anmeldung bis Samstag, 23. August (12 Uhr), um jedem Gast einen Sitzplatz anbieten zu können.
STA

Pressebericht HNA 12.08.2025

Dienstag, 12. August 2025, Mündener Allgemeine / Lokalsport

Trio um Sebastian Kühne übernimmt

Ziel des TSV Jahn Hemeln ist der Klassenverbleib

Das neue Trainergespann in Hemeln: Sebastian Kühne (von links), Tim Hüther und Kevin Loos. © Foto: Verein

Hemeln – Einspielen im Punktspielbetrieb ist nicht: Der TSV Jahn Hemeln empfängt in der 1. Fußball-Kreisklasse Süd gleich im ersten Spiel den Titelkandidaten SG Hoher Hagen zum Derby (Freitag, 19 Uhr) – für das Team des neuen Trainers Sebastian Kühne tritt somit gleich am ersten Spieltag der Ernstfall ein.

„Das ist zu Anfang natürlich gleich ein Brett“, sagt der 30-Jährige. „Hoher Hagen ist im vergangenen Jahr Dritter geworden, und wir haben unten drin gestanden. Bei denen ist die Devise Aufstieg, bei uns ist sie Klassenerhalt.“ Dazu kommt, dass es beim TSV einen kleinen personellen Umbruch gegeben hat, unter anderem weil Trainer Daniel Wenzel seinen Hut genommen hat.

Wenzel trainiert Frauen des KSV II

„Er ist ebenfalls 30 Jahre alt, hat die B-Lizenz, und er hat sich schweren Herzens dafür entschieden, einen anderen Weg zu gehen. Wir hatten im vergangenen Jahr einen kleinen Kader und zum Zeitpunkt seiner Entscheidung nicht einen festen Neuzugang. Ich kann den Entschluss absolut verstehen“, sagt Kühne über Wenzel, der in Zukunft die zweite Frauen-Mannschaft des KSV Hessen Kassel in der Hessenliga trainiert.

Hemeln hatte damit in der vergangenen Saison zwar mit einer guten Rückrunde überzeugt, stand nun aber ohne Trainer da. Sebastian Kühne wiederum hatte sich am 14. April seinen bereits dritten Kreuzbandriss zugezogen, und die Ärzte rieten ihm dringend davon ab weiterzuspielen. „Man kam dann auf mich zu und fragte, ob ich mir das Traineramt vorstellen könnte. Ich habe zugesagt, weil ich von den Jungs auch sehr akzeptiert werde“, berichtet der Neu-Trainer, für den eine Fortbildung auf dem Programm steht, die er aber noch nicht in Angriff genommen hat.

Abgänge sind neben ihm selbst Paul Hermerschmidt und Niclas Glück, die beide zur SG Gimte gewechselt sind. Außerdem hat Willi Gscheidle einen Schlussstrich gezogen und steht nur noch im Notfall zur Verfügung.

Neuzugänge sind Niklas Krumsiek aus der A-Jugend der SG Werratal und Janne Spyra von der SG Werratal II – beide sind gelernte Verteidiger. „Zum Glück, denn da brennt’s bei uns am meisten“, unterstreicht Kühne, der wie Gscheidle bisher in der Innenverteidigung zu Hause war.

In drei Testspielen waren zwar jeweils einige Spieler nicht dabei. „Aber für das, was wir an Personal am Start hatten, bin ich sehr zufrieden. Besonders auch die Moral hat gestimmt“, berichtet Kühne. Abzusagen angesichts schlechter Personallage entspreche nicht seiner Mentalität.

„Unser absolutes Saisonziel ist der Klassenerhalt, über alle Punkte, die drauf kommen, freuen wir uns natürlich“, sagt Kühne, der mit Tim Hüther und Kevin Loos auf zwei Co-Trainer bauen kann. „Wir haben in der vergangenen Saison viele Spiele verloren, in denen es Spitz‘ auf Knopf gestanden hat. Vielleicht gehen solche Partien ja diesmal zu unseren Gunsten aus. Dass wir so unten drin gestanden haben, hätte eigentlich nicht sein müssen.“

Zu den Favoriten auf den Titel zählt der Coach die SG Gimte („Die wird stark sein“) sowie den Bonaforther SV und den SV Puma. Dazu kommt natürlich die SG Hoher Hagen, am Freitag der erste Gegner. „Ich lass‘ mich überraschen und freue mich auf die Saison“, sagt Kühne.
WAR

Pressebericht HNA 12.08.2025

Dienstag, 12. August 2025, Mündener Allgemeine / Altkreis Münden

Breite Unterstützung für das Projekt

Aus Gärten soll in Hemeln Bauland werden

Haben sich zusammengetan: Grundstückseigentümer mit Ortsbürgermeister Thomas Baake (links), Katja Weddig (zweite von links, erste Reihe) und Werner Jatho (dritter von links, erste Reihe). © Foto: Petra Siebert

Hemeln – Die Zusammenarbeit in Hemeln funktioniert. Im Sandweg gibt es nun eine Initiative, die ihr eigenes Baugebiet gründen will. Und das könnte funktionieren.

„Was mich besonders freut ist, wie homogen und lösungsorientiert diese Eigentümergemeinschaft ist. Wir ziehen alle am gleichen Strang und unterzeichnen eine Vereinbarung, in der wir uns die Zahlung der gemeinsamen Erschließungskosten zusagen, damit eine Umsetzung erfolgen kann“, sagt Mit-Initiator Werner Jatho. Dem Ortsratsmitglied gehört eines der 17 Gartengrundstücke, die zu Bauland werden könnten.

Auch der Ortsrat unterstützt die Initiative, sagt Ortsbürgermeister Thomas Baake: „Die Mitglieder des Ortsrates Hemeln freuen sich über das Engagement der Interessengemeinschaft Sandweg, ihre bis dato als Gemüsegärten genutzten Flächen in Bauland umwidmen zu lassen und begrüßen dies ausdrücklich.“

Bereits im Juni gab es einen Info-Abend zum Thema. Mit dabei waren Mündens Bürgermeister Tobias Dannenberg, einige Stadträten aus dem Stadtentwicklungsausschuss (Kevin Barth, Dirk Peter Weiß, Jan Christokat), die Stadträte aus Hemeln (Sylvia Flohr-Gerth und Dirk Wedekind), der Ortsrat mit Thomas Baake, Vertreter der Versorgungsbetriebe (VHM) für Trinkwasser-, Strom und Abwasserleitungen und Katrin Meyer, die stellvertretende Bereichsleitung und Leitung des Fachdiensts Stadtplanung und Umwelt.

„Bei Ortsterminen mit den Versorgungsbetrieben haben wir erfahren, dass bereits Strom- und Trinkwasserleitungen liegen, was es günstig in der Erschließung macht“, klärt Initiatorin Katja Weddig auf. Verwaltungsmitarbeiterin und Stadtentwicklungs-Expertin Melanie van Munster hat außerdem als Bebauungsart das „Dörfliche Wohngebiet“ vorgeschlagen, was es erst seit 2021 in der Baunutzungsordnung gibt. Dies sieht vielfältige Bauformen vor, was verschieden Möglichkeiten der Bebauung und Nutzung zulässt.

Interessenten können sich unter bauland.hemeln@gmail.com melden, Ansprechpartner sind Katja Weddig und Werner Jatho.
PETRA SIEBERT

Aus Gärten wird Bauland

Hemelner Initiative setzt sich für Umwidmung ein

Hemeln – Bauland ist vielerorts knapp und gefragt, auch in Hemeln. Dort gehen die Eigentümer von Grundstücken am Sandweg jetzt einen ungewöhnlichen Weg. Sie haben eine Interessensgemeinschaft gegründet und treiben das Projekt selbst voran.

Am Sandweg gibt es 17 Gartengrundstücke, die als Gemüsegärten und Wiesen genutzt werden. Deren Besitzer hatten sich immer mal wieder bei der Stadt erkundigt, ob es Bauland werden könnte. Im Mai war es Katja Weddig, die nachfragte und mit Melanie van Munster vom Fachdienst Stadtplanung und Umwelt sprach. Ihr Rat: die Eigentümer sollten eine Interessensgemeinschaft gründen. Gesagt, getan: Weddig holte Werner Jatho, ebenfalls Eigentümer und auch Ortsratsmitglied, mit ins Boot. Auch Ortsbürgermeister Thomas Baake stand beratend zur Seite. Baake betont, dass der Ortsrat das Engagement der Gruppe und die Umwidmung begrüße. Durch die private Initiative könne hoffentlich dieser seit Jahrzehnten gehegte Wunsch des Ortsrats, nach mehreren Fehlschlägen, endlich umgesetzt werden.

Die Initiatoren kontaktierten die 24 Grundstückseigentümer und fragten, ob Interesse an der Umwidmung besteht. „Das fiel auf fruchtbaren Boden“, berichtet Weddig. Das letzte Vorhaben im oberen Sandweg sei daran gescheitert, dass alle Eigentümer an einen Investor hätten verkaufen müssen, und dazu nicht alle bereit waren. „Uns war wichtig, dass wir selbst bestimmen, ob und zu welchem Preis wir verkaufen“, sagt Jatho. Um zum Quadratmeterpreis etwas zu sagen, sei es noch zu früh, außerdem liege das im Ermessen eines jeden einzelnen Eigentümers. „Insgesamt handelt es sich um etwas über 6000 Quadratmeter Fläche. Da könnten etwa sieben Bauplätze entstehen“, erklärt Jatho.

Bevor es so weit ist, dass die Bauplätze vermarktet werden können, steht aber noch einiges an. Auf die Eigentümer würden zunächst relativ geringe Kosten für Notar, ökologische Ausgleichsflächen im Stadtwald und ein Emissionsgutachten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zukommen, erklärt Jatho. Das Gutachten wurde beantragt, wenn dies positiv ausfällt, geht der Antrag der Grundstücksumwidmung in den Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Hann. Münden zur Beratung.

Noch einen Vorteil hat die Interessensgemeinschaft. „Bei einer solchen werden die Kosten anteilig nach den jeweiligen Quadratmetern gemeinsam bezahlt. Wenn sich dann ein Eigentümer nicht beteiligen möchte, können die anderen entscheiden, ob sie den Ausfallbetrag untereinander aufteilen möchten, damit es trotzdem zu Bauland wird“, erklärt Katja Weddig. Die Anschlusskosten für die Versorgungsleitung auf das Grundstück und den Straßenausbau erhält jeder Eigentümer von der Stadt, wenn es Bauland geworden ist.
PETRA SIEBERT

So geht es weiter

Die Umwidmung von Garten- in Bauland war im Juli Thema einer Sitzung des Ortsrats Hemeln. Ortsbürgermeister Thomas Baake betont, dass dieser einstimmig den Wunsch der Interessengemeinschaft unterstützt. Das Anliegen wurde an Rat und Verwaltung der Stadt Hann. Münden zur Bearbeitung weiter geleitet. „Ich begrüße die gute Unterstützung durch die Mitarbeiterinnen sowie Bürgermeister Tobias Dannenberg“.

Pressebericht HNA 12.08.2025

Dienstag, 12. August 2025, Mündener Allgemeine / Altkreis Münden

Kuchen und Schlager

Seniorengruppe verkaufte Torten für ihre Reisekasse

Die Songs von Ramona Hirschel (links) und Katja Weddig kamen bei den Besuchern gut an. © Foto: Petra Siebert

Hemeln – Zum letzten Mal in diesem Jahr hieß es in Hemeln: Schlager und Kuchen. Im Café-Stübchen und auf dem Hof des Gästehauses von Katja Weddig am Weser-Radweg gab es Sonntagnachmittag wieder einmal leckeren Kuchen und Torten sowie Kaffee und andere Getränke – mit live gesungener Schlagermusik. Die Frauen des Seniorenkreises der Kirchengemeinde des Ortes hatten diesmal das Backen und den Verkauf übernommen. Es wurde fünf Blechkuchen und drei Torten angeboten. Bereits nach zwei Stunden waren die Kuchenbleche fast leer.

Das Hemelner Gesangsduo Katja Weddig und Ramona Hirschel präsentierte dazu live Schlager. Es waren nicht nur Gäste aus Hemeln, sondern auch viele auswärtige Besucher gekommen. Aus dem Erlös des Kuchen- und Kaffeeverkaufs unternimmt die Seniorengruppe etwas Schönes, „je nachdem, wie viel wir eingenommen haben“, sagte Marion Richter, die zusammen mit Hella Lehmann den Kreis leitet. Im Vorjahr sind die 17 Senioren von den Einnahmen ins Kloster Dalheim bei Paderborn gefahren.

Dies war der letzte von vier Sonntagen im Café-Stübchen in diesem Jahr mit Kuchen, Torten und Schlagern.
PETRA SIEBERT

Pressebericht HNA 09.08.2025

Samstag, 9. August 2025, Mündener Allgemeine / Altkreis Münden

Geister spuken durch Hemeln

Bühnenfreunde Hemeln spielen am 6. und 7. September

Auch Spuken kann Kunst sein: Das will das Ensemble des Theatervereins Hemeln unter Beweis stellen. © Foto: Andreas Noll

Hemeln – Spukt es in Hemeln? Zumindest am ersten Septemberwochenende könnte man diese Frage bejahen. Denn dann heißt es wieder „Vorhang auf“ im Dreschschuppen. Der Theaterverein Bühnenfreunde Hemeln präsentiert die Komödie „Drei Geister für Charlène“ von Joel Müller, teilt der Verein mit.

Dabei wird die Bühne zur alten Villa, in der drei Geister (Sebastian Gerke, Janine Noll, Stefan Urhahn) seit Jahren alles daran setzen, mögliche Kaufinteressenten zu vertreiben. Mit Unterstützung ihrer Reinigungskraft (Reinhild Mönnikes-Meng) möchte die Besitzerin (Monika Gronemann) die Villa an die Investorin (Sandra Breitbarth) verkaufen. Ihre letze Hoffnung, das Haus von Geistern zu reinigen, setzt sie auf zwei Geisterjägerinnen (Melanie Henze, Janina Vorberg).

Dass Spuken auch eine Kunst ist und auch Geister eine Persönlichkeit haben – darum geht es in dem Stück. Eine zentrale Botschaft ist auch, dass manchmal ganz andere Wege zur Lösung führen, als ursprünglich gedacht und geplant.

Gleich nach der Stückauswahl wurde mit den Proben unter der Regie von Udo Isenberg zu Anfang des Jahres gestartet, heißt es in der Pressemitteilung. Mit Sandra Breitbarth wurde eine weitere Mitspielerin gewonnen und Sandra Huck unterstützt die Akteure als neue Souffleuse.

Vor dem etwa 100-minütigen Zweiakter präsentiert die Plattdeutschgruppe des Theatervereins den Sketsch „Der Lottogewinner“ in Hemelner Mundart.

Gespielt wird am Samstag, 6. September, ab 19 Uhr und am Sonntag, 7. September, ab 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, jedoch wird um Spenden gebeten. Es gibt freie Platzwahl. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
MIA

Pressebericht HNA 05.08.2025

Dienstag, 5. August 2025, Mündener Allgemeine / Altkreis Münden

Witze-Feuerwerk zündet im Liederhof

Dieter Dotzert unterrichtete in der Kunst der feinen Pointe und des derben Schenkelklopfers

Unterrichtete das Witzeerzählen: Dieter Dotzert im Liederhof in Hemeln. © Foto: Hans-Peter Niesen

Hemeln – In seiner Heimatstadt Hofgeismar ist der frühere Oberstudienrat Dieter Dotzert eine Größe als Büttenredner. Im Hemelner Liederhof zeigte er am Sonntag in einer „Unterrichtsstunde“ seine Größe als Erzähler von Witzen – gewürzt mit Wissenswertem über die Struktur und das richtige Setzen von Pointen. Für Dieter Dotzert war sein einstündiges Solo-Programm eine Premiere und ebenso für das prächtig amüsierte Publikum.

Voll besetzt war der Liederhof von Gabriele und Peter Leppin, die den Verein Kul-Türchen als Veranstalter vertreten. Sie hatten unter der Remise ein kleines Klassenzimmer inszeniert mit vier Stühlen für die „Schülerinnen und Schüler“, besetzt von Mitgliedern der Fuldataler Theatergruppe „Die Kulissenschieber“, einem Garderobenständer und drei hochkant aufgehängten Schreibtafeln.

Als Witze-Lehrer Dieter Dotzert, gerade mal 72 Jahre alt, die Bühne betrat, tat er dies „stilecht“ mit Brille, Hut und Sakko, darunter eine Weste. Als „Bruch“ dienten seine nackten Füße in Flip-Flops. Manch einer mag da an den braven Lehrer Lämpel gedacht haben, den Max und Moritz in Wilhelm Busches berühmter Geschichte nicht mochten und ihm üble Streiche spielten.

Doch weit gefehlt. Mit Dieter Dotzert betrat ein Sympathieträger eine Bühne. „Er erzählt Witze auf Stichwort“, hatte Peter Leppin seine Schauspielkollegen von den Kulissenschiebern eingeführt. Dortzert begann seine Unterrichtsstunde nicht sofort mit einer Ponte nach der anderen, sondern mit einer Mini-Einführung in die Literatur. Die Begriffe Lyrik, Epik und Dramatik gingen ihm als ehemaligen Deutschlehrer so flüssig über die Lippen wie die Kreide seiner Hand über die drei Tafeln glitt.

Danach startete er ein Feuerwerk mit prachtvollen Wort-Bouquets und überraschenden Pointen. Dabei zog er durch zahlreiche Themenwelten, deren Grundlagen Witze sein können – von Alltag, über Beziehungen, Sport (Golf) bis hin zur Politik. „Trump zu Gott: Ich glaub’, du sitzt auf meinem Stuhl.“

Selbst das Flachwitz-Genre über Blondinen, Opel-Mantas und über Ostfriesen sparte er nicht aus. Der als Erfinder der Ostfriesen-Witze geltende, in Göttingen lebende, Angstforscher Prof. Dr. Borwin Bandelow hätte sich sicherlich gefreut. Gefehlt haben da eigentlich nur noch ein paar Chuck-Norris-Witze aus den Nuller-Jahren.

Nach der Aufführung wartete noch eine Überraschung für Gäste, die in dem gemütlichen Innenhof noch einen Moment verweilen und miteinander sprechen wollten. Es gab Tüten gefüllt mit Butterbrot, dünnen Wurststangen, einem Ei und einer Süßigkeit. Und wer wollte, konnte von Dieter Dotzert auf Stichwort noch den einen oder anderen Witz hören. Und einen Vorsatz: „Ich würde gerne politisches Kabarett schreiben.“

Bei der nächsten Veranstaltung im Liederhof treten am Sonntag, 24. August, um 17 Uhr „Die Wundertyten“ mit ihrem Kabarett-Programm auf.
HANS-PETER NIESEN

Pressebericht HNA 29.07.2025

Dienstag, 29. Juli 2025, Mündener Allgemeine / Altkreis Münden

Entführung in die Welt des Witzes

„Schulstunde“ am 3. August im Liederhof

Dieter Dotzert wird, mit Unterstützung der Mitglieder der Fuldataler Theatergruppe „Die Kulissenschieber“, sein Publikum zum Lachen bringen. © Foto: Marianne Biskamp

Hemeln – Der Verein Kul-Türchen im Liederhof, Trift 24, lädt für Sonntag, 3. August, zu der Veranstaltung „Das ist (k)ein Witz!“ zu einer kabarettistischen „Schulstunde“ ein.

In einer ausgesprochen kurzweiligen „Vertretungsstunde“ entführt der ehemalige Oberstudienrat Dieter Dotzert aus Hofgeismar, ab 17 Uhr, seine „Schüler“ anhand von humorvollen Beispielen aus verschiedenen Themenbereichen in die „Welt des Witzes“.

„Ein geistreicher, lebendiger und zum Mit-Lachen aller angelegter Nachmittag, bei dem es um die winzige literarische Gattung des Witzes gehen wird“, heißt es in einer Ankündigung. Dieter Dotzert wird zudem Tipps geben, welche Fehler man beim Witze-Erzählen tunlichst vermeiden sollte. Unterstützt wird er von Mitgliedern der Fuldataler Theatergruppe „Die Kulissenschieber“.

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Die Veranstaltung findet überdacht im Freien statt.
STA