Pressebericht HNA 19.05.2023

Freitag, 19. Mai 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Fulda-, Werra- und Weser-Medaille

Hann. Mündener Kinderfeuerwehren bekamen Dreiflüsseflammen

VON PETRA SIEBERT

Mike, Matteo, Matti und Leah (von links) von der Kinderfeuerwehr Hemeln mit Betreuerin Katja Pape (rechts) an der Knotenstation. Die Bewerter Nora Müller und Pascal Fengewisch geben ein wenig Hilfestellung. Foto: Petra Siebert

Hemeln – Wie setze ich einen Notruf ab? Was sind die Fünf-W-Fragen? Welche Knoten gibt es bei der Feuerwehr und wie lege ich einen Knoten? Was gehört zur persönlichen Schutzausrüstung? Diese und noch weitere Fragen lösten 92 Kinder von sechs bis zehn Jahren bei dem Wettbewerb der Dreiflüsseflamme.

Die Kinder gehören zu den Kinderfeuerwehren Hemeln, Gimte, Volkmarshausen, Wiershausen, Lippoldshausen und Hann. Münden. Auch Verkehrserziehung und Erste Hilfe gehörten dazu. Alle Mädchen und Jungen haben die Aufgaben bestens gelöst und wurden vom Mündener Stadtjugendfeuerwehrwart Stefan Lindel, je nach Altersklasse, mit der Fulda- (Bronze), Werra- (Silber) oder Wesermedaille (Gold) ausgezeichnet. Ausrichter war die Kinderfeuerwehr Hemeln, jedes Jahr ist eine andere Kinderfeuerwehr an der Reihe.

Die Dreiflüsseflamme ist eine Abwandlung der Niedersächsischen Kinderflamme. „Wir haben hier für Münden ganz individuelle Aufgaben aus den Bereichen des täglichen Lebens entworfen“, erzählt Stefan Lindel. Und um einen Bezug zur Stadt herzustellen, habe man die Bezeichnung Dreiflüsseflamme gewählt.

In Hemeln gab es sieben Stationen, die von den Kindern mit ihren Betreuern angegangen wurden, um bestimmte Aufgaben zu lösen oder Fragen zu beantworten. Jede Station war in drei Schwierigkeitsgrade aufgeteilt, je nach Alter standen Stufe eins, zwei oder drei an. Die Bewerter an den Stationen gehörten zu den Kinder- und Jugendfeuerwehren der Ortschaften. Die Kinder waren gut vorbereitet und hatten keine Schwierigkeiten beim Lösen der Aufgaben.

So beispielsweise Samira aus Lippoldshausen beim Absetzten des Notrufs. Sie wählte die 112 und als sich jemand von der fiktiven Leitestelle meldete, achtete sie genau auf die fünf W-Fragen: Wer ruft an, wo ist es passiert, was ist passiert, wie viele Personen sind beteiligt und dann warten auf Antwort. An der Station der Knotenkunde erwarteten einige Kinder dem Hemelner Feuerwehr, dass Stefan Lindel zeigt, dass er die vier Knoten, den Schotenstich, den Zimmermann Stich, den Kreuzknoten und den Mastwurf beherrscht. Er enttäuschte die Kinder nicht. „Verkehrserziehung haben wir mit aufgenommen, denn die Kinder sollen zu Fuß oder mit dem Fahrrad Verkehrszeichen und Verhaltensregeln kennen und beachten“, betont Lindel.

Am Ende stand für alle eine Stärkung im Hemelner Feuerwehrhaus an. Und als der Feuerwehrnachwuchs als Ausbildungsnachweise seine Medaillen in Empfang nahm, war eine große Portion Stolz dabei.