Pressebericht HNA 12.02.2021

Freitag, 12. Februar 2021, Mündener Allgemeine / Lokales

Bergfried droht zu verfallen

Sanierung der Bramburg soll dieses Jahr beendet werden

VON PER SCHRÖTER

Die Sanierung des Bergfrieds der hoch über der Weser gelegenen Burgruine Bramburg soll in diesem Jahr fortgesetzt und beendet werden. Foto: Per Schröter

Hemeln – Mit großem Aufwand ist im vergangenen Jahr ein Großteil des Bergfrieds der zwischen Hemeln und Glashütte gelegenen Burganlagenruine Bramburg saniert worden. Läuft alles nach Plan, sollen die Arbeiten in diesem Jahr fertiggestellt werden.

Das markanteste Gebäude der rechteckigen Bramburg ist heute die für ihr Alter insgesamt erstaunlich gut erhaltene Ruine des Bergfrieds. Obwohl weit oberhalb der Weser im Wald gelegen, ist der Turm mit seiner Höhe von 21,37 Meter, seinem Durchmesser von knapp zehn Metern und seinem bis zu dreieinhalb Meter dicken Mauerwerk schon von weither gut sichtbar. Nachdem sich jedoch dessen Fugenputz im Laufe der Jahrhunderte großflächig aufgelöst hatte, drohte auch der Bergfried zu verfallen.

„Weil es sich um eine der ältesten Burgruinen der Region handelt, und unsere Familie eine rund 680 Jahre währende Geschichte mit der Bramburg verbindet, fühle ich eine starke emotionale Verpflichtung, sie zu erhalten“, sagt der aktuelle Eigentümer Ernst von Stockhausen. Als erste Maßnahme hatte er deshalb bereits vor sieben Jahren eine Notsicherung veranlasst, bei der unter anderem Bewuchs entfernt wurde, der sich selbst im oberen Teil des Bergfrieds im Mauerwerk angepflanzt hatte. Außerdem wurde dem Turm ein schräges, hölzernes Dach mit einer Schutzfolie aufgesetzt, das bei Regen die Feuchtigkeit vom Turm ableitet. Nachdem das Gemäuer so reichlich Zeit hatte, komplett auszutrocknen, startete man im Juni vergangenen Jahres mit der eigentlichen Sanierung. Zunächst wurde ein Großteil des Bergfrieds eingerüstet und anschließend das Mauerwerk neu verfugt.

Ernst von Stockhausen Eigentümer der Bramburg

„Früher hätte man dafür normalen Zement benutzt, aber jetzt verwenden Spezialfirmen dafür Baumaterialien, die denen aus der Entstehungszeit des jeweiligen Bauwerkes sehr ähneln“, betont Ernst von Stockhausen. Diese Baumaterialien seien wesentlich langlebiger und würden auch von der Optik her dem Originalbild entsprechen. „Hauptziel der ganzen Aktion ist es dennoch, so viel wie möglich vom Originalputz zu erhalten“, sagt der 35-Jährige.

Da der neue Putz sechs frostfreie Wochen benötigt, um komplett durchzutrocknen, habe man im ersten Bauabschnitt nur etwa zwei Drittel der Gesamtfläche geschafft. „Der Plan ist, in diesem Jahr den verbleibenden Rest zu verfugen, die provisorische Dachkonstruktion wieder herunterzunehmen und die Bergfriedkrone wieder zu komplettieren“, sagt Ernst von Stockhausen. „Für unsere Familie alleine wäre die Sanierung nicht machbar gewesen“, sagt der Land- und Forstwirt, der die Gesamtkosten auf einen „mittleren sechsstelligen Betrag“ schätzt.

Daher sei er umso dankbarer, dass ein Großteil der Kosten als Förderung vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz getragen werden.

Dankbar ist von Stockhausen auch den Denkmalpflegern Kim Kappes (Hannover), Burkhard Klapp und Sabine Momm (beide Hann. Münden), die das Projekt mit ihren fachlichen Expertisen begleitet hätten. „Jetzt hoffe ich, dass auch der Förderantrag für den letzten Sanierungsabschnitt bewilligt wird“, sagt Ernst von Stockhausen. Dann nämlich könnten die Arbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden und der Bergfried endgültig in neuem Glanz erstrahlen.

Pressebericht HNA 11.02.2021

Donnerstag, 11. Februar 2021, Mündener Allgemeine / Titelseite

Biergarten im Winterschlaf an der Weser

Foto: Sabine Pape/nh

Auch im Gasthaus „Zur Fähre“ in Hemeln ist der Winter eingezogen. Dieses Bild hat uns Sabine Pape geschickt. Die dicke Schneeschicht auf Tischen und Stühlen hat sich innerhalb weniger Tage aufgetürmt, wie an vielen anderen Orten im Altkreis Münden seit dem Wintereinbruch zu Beginn der Woche. Im Hintergrund ist Veckerhagen zu erkennen. Dort liegt auch die Fähre, die die beiden Dörfer über die hessisch-niedersächsische Grenze verbindet. Der Betrieb ist derzeit aufgrund von Hochwasser eingestellt. Weitere Winterfotos aus der Region sehen Sie im Lokalteil. Senden Sie uns ihre Bilder per E-Mail an hann.muenden@hna.de. kim 

Pressebericht HNA 04.02.2021

Donnerstag, 4. Februar 2021, Mündener Allgemeine / Titelseite

Kreis genehmigt Ganztag an Hemelner Schule

Hemeln – Die Kommunalaufsicht des Landkreises Göttingen hat grünes Licht für die Einführung einer offenen Ganztagsschule zum Schuljahr 2021/2022 an der Grundschule Hemeln gegeben. Der Rat der Stadt Hann. Münden hatte sich bereits für ein Ganztagsangebot in dem Mündener Ortsteil ausgesprochen. Mündens Bürgermeister Harald Wegener hatte daraufhin angekündigt, die Kommunalaufsicht mit einer Prüfung des Vorgangs zu beauftragen. Die Stadtverwaltung hatte die Einführung mit Verweis auf die schwierige Haushaltslage der Stadt nicht empfohlen. Auch im Finanzausschuss der Stadt wurde das Thema diskutiert. Hemelns Ortsbürgermeister Alfred Urhahn freut sich, dass das Ganztagsangebot nun kommen kann. Zudem gebe es neue Finanzierungshilfen des Landes für den Ganztag an Grundschulen. tsz

Donnerstag, 4. Februar 2021, Mündener Allgemeine / Lokales

Grünes Licht für den Ganztag

Landkreis genehmigt Pläne für Grundschule Hemeln

VON THOMAS SCHLENZ

Die Grundschule Hemeln hat aktuell 30 Schüler. Archiv/Foto: Petra Siebert

Hemeln – Die Kommunalaufsicht des Landkreises Göttingen hat grünes Licht für die Einführung der offenen Ganztagsschule in Hemeln gegeben. Die Prüfung des Ratsbeschlusses habe ergeben, dass die Einführung nicht zu beanstanden sei. Das teilte Mündens Bürgermeister Harald Wegener in einem Schreiben an die Ratsmitglieder der Stadt mit.

Seine bislang fehlende Unterschrift habe er daher nun geleistet. Der Ortsbürgermeister und die Schulleitung seien bereits über die Entscheidung des Landkreises informiert worden, so Wegener. Zuvor hatte Mündens Bürgermeister in der Ratssitzung angekündigt, den mehrheitlich vom Rat gefassten Entschluss für den Ganztag in Hemeln zur Prüfung an die Aufsichtsbehörde weiterzuleiten. Die Stadtverwaltung hatte sich gegen die Einführung des offenen Ganztagsangebots ausgesprochen (wir berichteten).

„Wir freuen uns riesig, dass wir bald ein Ganztagsangebot bieten können. Das ist eine gute Nachricht, insbesondere für die Eltern“, sagt Daniela Banzhaf, Leiterin der Grundschule Hemeln. Die Schule gehe nun mit großen Schritten in der Planung voran: „Wir haben viele Aktive hier im Dorf, die wir für die Angebote mit ins Boot holen wollen, wie beispielsweise die Kinderfeuerwehr oder eine Imkerei“, sagt Banzhaf.

Ein Großteil der Eltern der aktuell 30 Schülerinnen und Schüler habe bereits eindeutiges Interesse an dem neuen Angebot bekundet. Wichtig sei es, auf die Wünsche der Kinder für die Gestaltung einzugehen.

Auch Hemelns Ortsbürgermeister Alfred Urhahn begrüßt die Entscheidung der Kommunalaufsicht: „Ich finde es super, dass dieses Thema nun doch seinen Gang geht.“ Die Schule sei wichtig, für die Entwicklung des Ortes. Das zeige auch das rege Interesse an den neuen Bauplätzen im Dorf.

Da die regionalen Landesämter für Schule und Bildung in Niedersachsen die Einrichtung von Ganztagsangeboten fördere, seien zusätzliche Kosten für die Stadt als Schulträger gering. Bezogen auf seine Kritik an Mündens Bürgermeister, an der Verwaltung und der Gruppe um Dr. Bitz im Rat (wir berichteten) erklärte Alfred Urhahn, dass es ihm darum gegangen sei, beim Thema Einführung der Ganztagsschule voranzukommen.

Freitag, 5. Februar 2021, Mündener Allgemeine / Lokales

KORREKTUR : Ganztag an Schulen: Landesamt zuständig

Die Bewilligungsbehörde für den Ganztagsbetrieb an Grundschulen sei das Regionale Landesamt für Schule und Bildung und nicht der Landkreis. Die Kommunalaufsicht des Landkreises prüfe einzig die Rechtmäßigkeit von Beschlüssen oder Verfahren. Die Prüfung der Kommunalaufsicht habe sich im Fall der Grundschule Hemeln auf haushaltstechnische Aspekte der Einrichtung einer Ganztagsschule bezogen und nichts mit pädagogischen Fragen zu tun gehabt. Darauf weist der Landkreis Göttingen hin. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.  tsz

Pressebericht HNA 29.01.2021

Freitag, 29. Januar 2021, Mündener Allgemeine / Lokales

Schwan wird in Praxis aufgepäppelt

Geschwächtes und verletztes Tier ist in Hemeln gefunden worden

VON PETRA SIEBERT

Schwan in der Praxis: Dr. Katharina Tiersch (rechts) und Tierarzthelferin Lea Eiter behandeln und betreuen den Schwan, damit er wieder zu Kräften kommt. Foto: Petra Siebert

Hemeln – Es war Dienstagmittag. In der Grundschule am Anger war Pause, die Kinder waren auf dem Schulhof, beobachtet von einem Schwan, der sich dicht bei ihnen aufhielt. Zur gleichen Zeit kam eine Hemelner Familie mit dem Auto nach Hause. Die Pause ging zu Ende und als der Schwan die Familie sah watschelte er über die Kreuzung auf der Straße entlang zu ihnen.

Die Tochter lockte den Schwan in den Garten, damit er von der Straße runterkam. Sie animierte ihn zum Fliegen doch die Flugversuche misslangen, das Tier war sichtlich schwach. Drei Stunden und einige Anrufe später kam die Hemelner Feuerwehr, der Schwan wurde mit einer Decke eingefangen und so landete er in der Tierarztpraxis am Feuerteich.

Zwischenzeitlich kam ein Video bei Youtube in Umlauf, da lief dieser Schwan einen Tag zuvor auf dem Tanzwerder an der Scheibe einer Pizzeria auf und ab. „Bereits da muss schon etwas nicht in Ordnung gewesen sein mit ihm, denn das ist ja kein normales Verhalten für einen Schwan“, mutmaßte die Retterin. Die Menschen vor Ort hätten, anstatt zu fotografieren und ein Video zu produzieren, sich lieber der verirrten und hilflosen Kreatur annehmen können, sagt sie.

In der Tierarztpraxis stellte Dr. Sören Düvel eine bakterielle Infektion und eine Verletzung an der Zunge fest. Außerdem war der Höckerschwan sehr geschwächt und kraftlos. Er wog bei Einlieferung nur knapp sechs Kilogramm.

Für den ersten Winter hätte das Tier nach Aussagen der Tierärzte je nach Geschlecht bereits deutlich mehr wiegen müssen. Ein ausgewachsenes Tier wiegt rund 13 Kilogramm. Der Wasservogel bekam sofort Infusionen und Medikamente und am Mittwoch ging es ihm bereits etwas besser. Bei der Visite machte er schon die rassetypischen Fauchgeräusche. „Es scheint sich um einen in diesem Jahr geborenen Schwan zu handeln, denn das Gefieder ist teilweise noch grau-braun, noch nicht rein weiß“, erklärte Dr. Katharina Tiersch aus der Tierarztpraxis am Feuerteich.

„Ob der Höckerschwan männlich oder weiblich ist, kann schlecht bestimmt werden, denn sie haben keinen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus“, so Dr. Düvel. „Zudem ist das Tier noch nicht ausgewachsen, sodass der typischerweise stärker ausgeprägte Höcker der männlichen Tiere noch nicht ausgeprägt ist“.

Zu fressen bekommt der Schwan Gras, Wasserpflanzen und Getreide. Seinen täglichen Bedarf an Nährstoffen erhält er weiterhin über Infusionen, da er noch nicht ausreichend frisst.

Bis er wieder genesen ist, werden noch einige Tage vergehen. So lange wird er in der Tierarztpraxis versorgt. Danach kommt er in das Auswilderungsgehege und bleibt dort bis zum Frühjahr unter Beobachtung. Dann wird der Schwan an die Weser gebracht und kann sich seinen Artgenossen anschließen.

Auf die Frage, wer denn für die Behandlung eines Wildtieres die Kosten trägt, sagte Dr. Tiersch, dass im Normalfall das Ordnungsamt dafür zuständig sei oder gegebenenfalls Jagdpächter. „In diesem Fall wird die Tierarztpraxis die Kosten übernehmen“.

Pressebericht HNA 28.01.2021

Donnerstag, 28. Januar 2021, Mündener Allgemeine / Lokales

Ganztagsangebot wird kritisch gesehen

Grundschule Hemeln: Finanzausschuss debattierte über freiwillige Leistungen

VON JENS DÖLL

Hann. Münden – Die freiwilligen Leistungen der Stadt Hann. Münden waren Thema in der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses, die als Videokonferenz stattfand. Diese dürfen, so der Landkreis Göttingen, nur 3 Prozent der ordentlichen Gesamtaufwendungen der Stadt betragen. Im Klartext heißt das: Möglichkeiten zum Sparen finden. Leider komme man mit den momentan geplanten Leistungen auf etwa 5 Prozent, statt der geforderten 3 Prozent, so Bürgermeister Harald Wegener. Die geplanten Leistungen belaufen sich auf 2 374 100,55 Euro.

Beschlossen wurde, dass der Finanzausschuss die Fachausschüsse beauftragt, bei der Beratung der Teilhaushalte die Bereitstellung von Haushaltsmitteln für die Wahrnehmung freiwilliger Aufgaben für die Haushalsplanung 2021 zu senken. Dafür biete der Finanzausschuss auch an, so der Vorsitzende Ulrich Reichelt von der CDU-Ratsfraktion, sich mit den Fachausschüssen zu beraten und Hilfe anzubieten.

Hintergrund ist die weiterhin angespannte Finanzlage der Dreiflüssestadt. Anke Wilhelm, Leiterin des Bereichs Finanzen der Stadt, die aufseiten der Verwaltung an der Sitzung teilnahm, mahnte an, die freiwilligen Leistungen infrage zu stellen und ob man sie in der geplanten Höhe einbringen könne. Der Landkreis riet, sich kritisch mit den Positionen auseinanderzusetzen, so Wilhelm weiter.

Laut Harald Wegener gebe es keinen Spielraum mehr für weitere Leistungen. Allerdings, so rief er ins Gedächtnis, sei auch die Einführung einer offenen Ganztagsschule an der Grundschule Hemeln zum Schuljahr 2021/2022 eine freiwillige Leistung. „Wie der Verwaltungsvorlage zu entnehmen ist, würden zusätzliche Personalkosten von rund 7200 Euro und zusätzlich die laufenden Betriebskosten einer Mensa als weitere freiwillige Aufwendungen der Stadt Hann. Münden in den Haushaltsplan aufzunehmen sein“, heißt es in der Beschlussvorlage. Heiko Bete, stellvertretender Ausschussvorsitzender von der SPD-Ratsfraktion, stellte die Frage, warum die Ganztagsschule in Hemeln als freiwillige Leistung geführt werden müsse und nicht als Pflichtausgabe. Das gelte es zu Hinterfragen. Bürgermeister Wegener konterte allerdings, dass es dafür keinen Spielraum gebe.

Unverständnis darüber, dass die Ausgaben als freiwillige Leistungen geführt werden, zeigte auch Ortsbürgermeister Alfred Urhahn aus Hemeln. In einem Schreiben an unsere Redaktion drückte er seine Verärgerung aus. Die Verwaltung habe in der Sitzung „als letztes Argument gegen eine Einführung der Ganztagsschule die damit verbundene neue Schulform als freiwillige Leistung und somit als Totschlagargument vorgetragen“, so ist es zu lesen. Seit Jahren, so Urhahn weiter, versuche der Bürgermeister, die Verwaltung und die Gruppe um Dr. Franz Bitz (BFMÜ-Fraktion) die Grundschule Hemeln immer wieder mit neuen Argumenten zu schließen. „Als Teil der Infrastruktur und für die Zukunft unseres Dorfes, werden wir weiter für den Erhalt der Schule und die Einführung der Ganztagsschule kämpfen. Für junge Familien ist ein Kindergarten und die Grundschule das Hauptargument nach Hemeln zu ziehen“, so Urhahn.

Pressebericht HNA 21.01.2021

Donnerstag, 21. Januar 2021, Mündener Allgemeine / Titelseite

Straßensperrung zwischen Hemeln und Ellershausen

Hemeln/Ellershausen – Zur Verkehrssicherung werden Bäume an der Landesstraße 560 zwischen Hemeln und Ellershausen gefällt. Dafür wird die Straße von Montag, 25. Januar, bis Freitag, 12. Februar, gesperrt, wie die Niedersächsischen Landesforsten informieren.

Die Bäume seien durch Trockenheit bereits abgestorben oder stark beschädigt. Die Vollsperrung ermögliche eine schnelle und sichere Beseitigung von der Straße aus.

Die Landesforsten bitten um Verständnis und weisen darauf hin, das Waldgebiet um die Landstraße in den drei Wochen der Arbeiten aus Sicherheitsgründen nicht zu betreten.  kim

Pressebericht HNA 13.01.2021

Mittwoch, 13. Januar 2021, Mündener Allgemeine / Lokales

Das Schützenhaus ist endlich fertig

LESERBILDERALBUM

Foto: Ewald Lotze/nh

Das Foto unseres Lesers Ewald Lotze aus Hemeln zeigt das fertiggestellte Schützenhaus des KKSV Hemeln im Jahr 1968.

Für den Aufbau (von 1964 bis 1968) wurde für den Rohbau ausschließlich Abbruchmaterial benutzt, 1058 Arbeitsstunden wurden dabei geleistet. sta 

Ewald Lotze aus Hemeln

Szenen aus dem Dorfleben von einst können Sie senden an: HNA-Redaktion Hann. Münden, Tel. 0 55 41/ 98 39 15, hann.muenden@hna.de

Pressebericht HNA 11.01.2021

Montag, 11. Januar 2021, Mündener Allgemeine / Lokalsport

„Ich will die anderen mitziehen“

Spielführer – Sebastian Kühne (TSV Jahn Hemeln)

VON MANUEL BRANDENSTEIN

Hemeln – Er könnte sicherlich auch höherklassig Fußball spielen. Doch das Glück, auf sein Können bauen zu dürfen, hat mit dem TSV Jahn Hemeln ein Verein aus der 2. Kreisklasse. Im zweiten Anlauf scheint es für Mannschaftskapitän Sebastian Kühne so richtig zu funktionieren.

Einer der Hemelner Führungsspieler: Sebastian Kühne am Ball. Foto: Manuel Brandenstein

Im Sommer wählte ihn die Mannschaft zum Spielführer. Er hält zu Trainer Leonardo Marino, den älteren und auch den neuerdings vielen jungen Spielern engen Kontakt – das kommt an. Bereits sechs Tore hat der 25-Jährige in den bislang erst vier Saisonspielen in die gegnerischen Maschen gedroschen. Das ist beim TSV neben den ebenfalls sechs Treffern von Sönke Wenzel spitze.

Früher war ich der Erste, der sich über Entscheidungen des Schiedsrichters aufgeregt hat.

Sebastian Kühne

Mit seiner Verpflichtung vor zweieinhalb Jahren bescherten sich die Hemelner einen deutlichen Leistungssprung. Die Verantwortlichen waren froh, einen der talentiertesten gebürtigen Hemelner zurückgeholt zu haben. Der erste Versuch war schief gegangen: Schon vor sechseinhalb Jahren stellte ihn der Verein als Neuzugang von der SG Reinhardshagen vor. Dort hatte Kühne, dessen jüngerer Bruder Christoph ebenfalls auf dem Lohberg spielt, seine Jugendjahre verbracht. „Damals hat es aus unterschiedlichen Gründen nicht gepasst“, sagt Kühne, „aber mittlerweile haben wir hier eine gute Neustrukturierung hinbekommen.“

Und die wird seit vergangenem Sommer vom neuen Kapitän Sebastian Kühne angeführt. „Es ist für mich ein schönes Gefühl, mit der Binde am Arm aufzulaufen. Ich will die anderen Jungs mitziehen und sehe auch, dass das funktioniert“, sagt Kühne. Eine echte Veränderung hat er an sich ebenfalls festgestellt: „Früher war ich der Erste, der sich beispielsweise über Schiedsrichterentscheidungen aufgeregt und manchmal auch im Ton vergriffen hat. Das habe ich jetzt aber im Griff und versuche, mich vorbildlich zu verhalten.“ Das soll jedoch nicht bedeuten, dass er zum zahmen Lamm mutiert ist. Falls ein Gegner mal besonders aggressiv zu Werke geht, ist Sebastian Kühne einer derjenigen Hemelner, die dagegenhalten und für ihre Mannschaft ein Zeichen setzen können.

Seine kommunikative Art kommt dem TSV auch abseits des Spielfeldes zugute. Bei den Bauprojekten im Umfeld des Sportplatzes ist Kühne stets dabei. Besonders im Sommerhalbjahr ein großer Aufwand, denn dann ist Kühne beruflich als Mechatroniker für Landmaschinen besonders eingespannt. Nach 45 bis 50 Wochenstunden im Grebensteiner Betrieb kommen schließlich auch die Aufgaben in der elterlichen Landwirtschaft hinzu. Doch bislang hat es der Offensivspieler immer geschafft, alles unter einen Hut zu bekommen. Unter Volldampf soll es auch sportlich weitergehen. Und vielleicht sind Kühne und seine Hemelner ja das Team, dass selbst Meisterschaftsfavorit TSV Dramfeld mal ein Bein stellen kann.