Pressebericht HNA 05.11.2022

Samstag, 5. November 2022, Mündener Allgemeine / Lokales

Erinnerungen an Wolfgang Bury

NACHRUF – Hemelner engagierte sich viele Jahre lang beim Deutschen Roten Kreuz

VON NN

Wolfgang Bury war im Mündener Ortsteil Hemeln sehr engagiert. Foto: Petra Siebert

Hemeln – Am 21. Oktober dieses Jahres ist Wolfgang Bury im Alter von 72 Jahren verstorben. Sein Herz schlug über 40 Jahre für das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Seine ehrenamtliche Tätigkeit für den DRK Ortsverein Hemeln und für den DRK-Kreisverband Göttingen-Northeim, zuvor Kreisverband Münden, war vorbildlich. Seit September 1980 war er als Ausbilder für die Erste-Hilfe-Ausbildung beim DRK-Kreisverband tätig und seit 1990 Mitglied im DRK Ortsverein (OV) Hemeln.

Dort wurde er von 1992 bis 1995 und ab 2009 für das Amt des Zweiten Vorsitzenden beim DRK-OV Hemeln gewählt. Eine seiner Aufgaben war die Sanitätsbereitschaft bei Hemelner Veranstaltungen (Volkslauf bis 2009, Weserbeleuchtung, Fußball-Turniere, Veranstaltungen örtlicher Vereine).

Aufgrund seiner Ausbildertätigkeit für den DRK-Kreisverband Göttingen-Northeim hat er auch regelmäßig, ein bis zweimal im Jahr, Erste-Hilfe Lehrgänge in Hemeln angeboten und abgewickelt. Der Grundgedanke dabei war, den DRK-Ortsverein Hemeln in der Öffentlichkeit präsent zu halten. Er wohnte seit 50 Jahren in Hemeln, war dort verwurzelt und auch im Dorf sehr engagiert.

In den 40 Jahren der Ausbildertätigkeit hat er pro Monat zwischen zwei und drei Lehrgänge in Münden, Hofgeismar, Witzenhausen und Göttingen mit durchschnittlich zehn bis 15 Teilnehmern geleitet. Das sind insgesamt 1200 Lehrgänge mit 15000 Absolventen. Auch die Ausbildung von Schulsanitätern hat der DRK-Ausbilder übernommen. Bis zu seiner Pensionierung hat er ausschließlich ehrenamtlich gearbeitet.

Seit 2012 hat Bury als geringfügig Beschäftigter gewirkt, um seine Kosten zu decken. Durch seine Anregung wurde im März 2019 über den DRK-OV Hemeln ein Defibrillator für den Ort angeschafft, finanziert durch die Aktion „Wir tun Gutes“ der VR-Bank, dem DRK-OV Hemeln und dem Kulturausschuss Hemeln. Bei mehreren Veranstaltungen in Hemeln hat Wolfgang Bury die Handhabung des Defibrillators vorgeführt und erklärt.

Die ehrenamtliche Arbeit und sein Engagement für das Rote-Kreuz waren für ihn eine Herzensangelegenheit und ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Das DRK stand nach seiner Familie an zweiter Stelle. Für sein Engagement wurde er vor drei Jahren mit der Henry-Dunant-Medaille (höchste DRK-Auszeichnung) durch den DRK-Kreisverband Göttingen-Northeim ausgezeichnet „Wolfgang Bury war das ‘Gesicht’ des Roten-Kreuzes“, macht Angelika Seefried, Vorsitzende des Hemelner Ortsverbandes, deutlich. „Sein plötzlicher Tod hinterlässt eine große Lücke im DRK-OV Hemeln“. Gebürtig kam Bury aus Cuxhaven, was auch immer gern sein Urlaubsziel war. Durch den Polizeidienst verschlug es ihn nach Hann. Münden, wo er auch geblieben ist. Über die Erste-Hilfe-Ausbildung bei der Polizei ist er zum DRK gekommen.

Zu seinen Hobbys zählten Schiffsmodellbau und Modelleisenbahnen. Außerdem er hat sich gern mit der Polizeihistorie beschäftigt. Sein größtes Hobby waren seine Enkelkinder.  zpy