Pressebericht HNA 11.06.2025

Mittwoch, 11. Juni 2025, Mündener Allgemeine / Altkreis Münden

Viel erlebt mit Höhen und Tiefen

KKSV Hemeln feiert 100-jähriges Bestehen im Dreschschuppen

Der KKSV-Ehrenvorsitzende Ewald Lotze (links) und der Vorsitzende Jörg Seefried (rechts) mit Manuela Heer (Gewinnerin der Volks-Jubiläumsscheibe) und Arnd Rode (Gewinner der Vereins-Jubiläumsscheibe). © Fotos: Per Schröter

Hemeln – Zwei Tage hat der Kleinkaliber Schützenverein Hemeln (KKSV) am Wochenende sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Höhepunkt war am Samstagabend der Festkommers im mit über 200 Gästen gut besuchten Dreschschuppen.

„Ich freue mich sehr, dass heute Abend so viele Freunde und Interessierte den Weg in unsere Festhalle gefunden haben, um mit uns dieses stolze Jubiläum zu feiern“, meinte der KKSV-Vorsitzende Jörg Seefried zu Beginn seiner Festrede. In seinem Rückblick auf die 100-jährige Vereinsgeschichte ließ Seefried die ersten 75 Jahre nun kurz Revue passieren. Gegründet am 29. April 1925, habe der KKSV zwischen den beiden Weltkriegen schwierige Zeiten durchlebt, um dann 1954 neu gegründet zu werden. „Seinerzeit schossen die 30 männlichen Mitglieder mit Luftgewehren in den Gaststätten“, berichtete Seefried. Nachdem 1963 der Neubau eines Schützenhauses auf dem Gelände der damaligen Schweineweide in Angriff genommen worden war, wurde 1974 eine Damensparte im Verein aktiv. Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum seien 1975 der Schießstand eingeweiht und zwei Kleinkaliber-Bahnen in Betrieb genommen worden. 1982 wurden dann drei separate Luftgewehrbahnen errichtet.

„Die Jahre zu Beginn des neuen Jahrtausends waren für unseren Verein nicht ganz einfach“, meinte Jörg Seefried. Zuerst fand sich kein neuer Vorsitzender (erst nach einer Übergangszeit von zwei Jahren übernahm Uwe Jatho das Amt), dann musste das KK-Schießen wegen einer nicht ausreichenden Einzäunung des Geländes eingestellt werden. „Zudem beschädigte ein Sturm das Dach des Schützenhauses“, so Seefried. Und schon damals sei die „übersichtliche Beteiligung“ an den Übungsabenden bemängelt worden.

Durch eine gute Jugendarbeit habe der Verein dann aber einen Auftrieb erfahren, von dem man noch heute profitiere. 2006 habe man Luftgewehre mit Druckluftpatronen angeschafft und es wurde eine Fördergemeinschaft gebildet, der heute 47 Personen angehören. Die Ausrichtung der Kirmes 2011 und 2015 habe die Anschubfinanzierung für die energetische Sanierung des Schützenhauses ermöglicht. Seit 2013 werde ab einem Alter von sechs Jahren mit dem Lasergewehr geschossen, was mit dazu beigetragen habe, dass heute die Beteiligung bei den Jugendschießen im Vergleich zu den Erwachsenen besonders gut sei.

Nach dem Wechsel des Vorsitzenden vom jetzigen Ehrenvorsitzenden Ewald Lotze zu Jörg Seefried 2018 und der auch für den KKSV schwierigen Zeit der Corona-Pandemie folgte der Umbau der KK-Bahnen zu wintertauglichen Luftgewehrbahnen.

Heute zählt der Verein 108 Mitglieder (61 aktive und 47 fördernde). „Damit sind zwölf Prozent der Einwohner Hemelns, Glashüttes und Bursfeldes Mitglieder im KKSV“, betonte Hemelns Ortsbürgermeister Thomas Baake. Der Verein habe in den 100 Jahren seines Bestehens viel erlebt und wie überall habe es Höhen und Tiefen gegeben. „Fakt ist aber, dass der KKSV bis heute als angesehener und verlässlicher Partner seinen Platz in unserer Dorfgemeinschaft hat“, lobte Baake.

„Mit 100 Jahren ist der KKSV jung genug geblieben, um das Vereinsleben in Hemeln auch künftig zu bereichern“, meinte Petra Graunke vom Kreissportbund Göttingen-Osterode. „Der Verein sei nie müde geworden, sich neuen Zielen zu stellen“, betonte Graunke und richtete einen Appell an die Mitglieder, den Vorstand in Zukunft nach Kräften zu unterstützen, „damit der KKSV 2050 das nächste große Jubiläum feiern kann“.

Bevor es zum geselligen Teil des Abends überging, wurden noch die im Rahmen des Volkskönigsschießens ermittelten Gewinner der Volks- und der Jubiläumsscheibe gekürt, die der Ehrenvorsitzende Ewald Lotze aus dem Holz einer Eiche gefertigt hat, die auf dem Gelände des Schützenvereins stand. Die Volks-Jubiläumsscheibe ging an Manuela Heer, die mit 45,9 Ringen Frank Wiesgot (44,9) und Tobias Kühne (41,4) auf die Plätze zwei und drei verwies. Gewinner der Vereins-Jubiläumsscheibe wurde Arnd Rode mit 44,9 Ringen vor Nils Bade (44,2) und Jörg Seefried (44,0).

Der Festkommers war so gut besucht, dass im Hemelner Dreschschuppen zusätzliche Tische aufgestellt werden mussten.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des KKSV Hemeln überreichte Kreissportbund-Vorstandsmitglied Petra Graunke dem Vereinsvorsitzenden Jörg Seefried eine Urkunde und eine Plakette.

PER SCHRÖTER