Donnerstag, 12. September 2024, Mündener Allgemeine / Lokales
Flut beschädigt Maschinen im Sägewerk
Betrieb von Ewald Lotze in Hemeln erleidet 70 000 Euro Schaden
VON JOHANNA WILK UND THOMAS SCHLENZ
Hemeln – Das Unwetter mit Starkregenfällen Ende August hat für Hann. Münden weitere Folgen. Nach der Beseitigung der Schlamm- und Wassermassen werden nun die Schäden sichtbarer.
So auch bei der Zimmerei Lotze-Franke im Mündener Ortsteil Hemeln. Dort sind die Wassermassen und der Schlamm in die Scheune des Sägewerks eingedrungen und haben massive Schäden von rund 70 000 Euro verursacht.
Nachdem die Feuerwehr 70 Kubikmeter Wasser aus dem Keller abgepumpt hatte, bemerkte Ewald Lotze, dass neben den Schäden an der Werkhalle auch die alten Spezialsägen stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.
„Für diese Sägen gibt es meines Wissens keine Ersatzteile mehr“, sagte der 74-jährige Ingenieur und Unternehmer. Die Maschinen stammten aus den 1970er-Jahren. Er habe sie damals mit eingebaut.
„Mit diesen Sägen konnten wir 14 Meter lange Stämme verarbeiten. Das war in der Umgebung selten“, sagt Lotze. Auch konische Hölzer habe man verarbeiten können. Aufträge, die bislang im eigenen Sägewerk in Hemeln abgearbeitet werden konnten, müsse er nun extern erledigen lassen. Das sei für die Kunden natürlich mit mehr Fahrerei und Aufwand verbunden. Frustrierend war für ihn, dass er den eindringenden Wassermassen nichts entgegensetzen konnte. Das Wasser hatte sich neben seinem Grundstück auf einem gepflasterten Weg gestaut und konnte nicht abfließen. Das habe er in dieser Heftigkeit so noch nicht erlebt. Eine Ablaufrinne sei durch die Schlammmassen aus dem Feld verstopft worden, sodass das Wasser über die Wegbegrenzung in die Halle des Sägewerks getreten sei, erklärt Lotze.
Auch der von Ewald Lotze provisorisch errichtete Erdwall habe das Wasser nicht mehr davon abhalten können, in die Halle und den Maschinenkeller zu fließen, sagt er.