Dienstag, 15. Juli 2025, Mündener Allgemeine / Altkreis Münden
Von der Weser bis ins All
Hemeln feierte vier Tage lang Kirmes – Höhepunkt war ein großer Umzug

Hemeln – Vier Tage lang herrschte im Weserdorf Hemeln Ausnahmezustand, denn die Kirmes stand an. Dazu hatte der Verein der Freiwilligen Feuerwehr am vergangenen Wochenende eingeladen.
Los ging es am Freitag im Dreschschuppen mit der Disco von DJ SevenT. Samstag ging es weiter mit dem Abholen der Majestäten und der Andacht vor der Marienkirche. Am Abend stand die Proklamation der Volksschützenkönige auf dem Programm und es wurde zur Musik der Weserberglandmusikanten getanzt.
Am Sonntag fand das Gesundheitenspielen mit dem Musikexpress Hemeln statt, am Nachmittag gab es Kaffee und Kuchen im Dreschschuppen und am Abend forderte die Band „Blue Birds“ zum Tanz auf, außerdem wurde eine Tombola organisiert.
Einer der Höhepunkte war der Kirmesumzug am Sonntagnachmittag, der unter dem Motto „Von der Weser bis ins All – Hemeln feiert überall“ stand. Vereine und Gruppen waren mit sechs Fußgruppen und neun Wagen unterwegs und stellten ihr Einfallsreichtum und ihre Kreativität mit aufwendig gestalteten Kostümen und Motivwagen zur Schau
Sprüche wie „Der MGV schickt ’ne Rakete, da kommen die Aliens auch zur Fete“ und „Unser Chor ist so genial, wir haben auch Mitglieder aus dem All“, waren auf den Bannern des Männergesangvereins zu lesen. Dahinter lugten geheimnisvolle Wesen in Grün hervor.
Die Lindenbrüder hatten eine Linde in eine Rakete gepackt, um den Fortbestand der Bäume zu sichern. Sie machten aber auch deutlich, dass sie gerne feiern: „Galaxien zittern, Sterne beben, wenn die Lindenbrüder Kirmes leben“.
Auch die Kinderfeuerwehr war mit dabei: „Wir sind die Kinder von heute und die Retter von morgen“. Um die braucht sich Hemeln keine Sorgen zu machen, im Ort sei sie nämlich gut aufgestellt.
Die Fußballsparte des TSV Jahn Hemeln hatte auf ihrem Banner festgehalten: „Auswärts im Weltall trafen wir auf seltsame Wesen. Doch statt Elf-Meter-Schießen ging es gleich an den Tresen“. Grüne, unheimliche Wesen beobachteten die Zuschauer vom Wagen aus.
Die Reiterfreunde hatten passend zum Motto für sich und die Pferde die Farbe Grün gewählt und ritten als galaktische Reiter durch Raum, Zeit und Hemeln.
Im silber-schwarzen Outfit zeigten sich die Frauen der Sparte „Fit 4 Fun“, des TSV Jahn Hemeln. „In den Galaxien wollten wir das Feiern testen, doch in Hemeln läuft’s am besten“, stellten sie fest.
Bodenständig traten die Mitglieder des Schützenvereins (KKSV) auf: „Heute steigen Leute in Raketen und verschwenden die Moneten. Wir Schützen machen unsere Sause im eigenen Schützenhause“.
Für den nötigen Schwung während des Umzugs sorgte der Spielmannszug Dransfeld und die Drum und Brass Band Kassel.




Bei der Prämierung der Fußgruppen landete „ Fit4Fun“ auf dem ersten Platz, der KKSV Hemeln auf Platz zwei und das Gästehaus am Weserradweg auf dem dritten Platz. Der Motivwagen des Männergesangvereins Hemeln wurde von der unabhängigen Jury auf den ersten Platz gewählt, gefolgt von der Kinderfeuerwehr und dem TSV Jahn Hemeln Fußball.
Für die Hemelner war es nicht nur ein Umzug bei schönem Sommerwetter, sondern ein gemütliches Miteinander. Schon vor Beginn saßen sie in kleineren und größeren Gruppen in Vorgärten oder am Straßenrand bei Getränken, Kaffee und Kuchen zusammen. Das Zusammensein erstreckte sich bis in die späten Nachmittagsstunden.
Beim Frühschoppen mit den Eichenberger Musikanten ging es am Montag noch einmal rund und am Abend wurde mit Tanz zu den „Blue Birds“ die Hemelner Kirmes beendet.
PETRA SIEBERT