Pressebericht HNA 16.05.2025

Freitag, 16. Mai 2025, Mündener Allgemeine / Altkreis Münden

Wenn Musik nach Spanien entführt

250 Besucher verfolgten Frühlingskonzert des Musikexpress im Hemelner Dreschschuppen

Die in rot gekleidete Zuschauerin Susanne Jatho wird beim spanischen Tanz von einem Stier verfolgt. © Fotos: Petra Siebert

Hemeln – „Aus Hemeln kommt die Musik“. Das wurde am Sonntagnachmittag beim Frühlingskonzert des Musik-Express Hemeln im Dreschschuppen wieder deutlich. Den 250 Besuchern wurden zwei Stunden eine Mixtur aus Schlager- Film- und Volksmusik geboten.

Die Musikerinnen und Musiker im grün-schwarzen Outfit bewiesen im mitreißenden Stil ihr Können, angeführt von einem schwungvollen und ausdrucksstarken Dirigat von Folke Isenberg.

Von den heiteren und beschwingten Klängen ließ sich das Publikum schnell mitreißen und war begeistert von dem gut gelaunten Orchester, das musikalische Ausdrucksfähigkeit und spürbar große Spielfreude präsentierte. Die musikalische Bandbreite des Abends ließ kaum Wünsche offen, was vom Publikum mit viel Beifall honoriert wurde.

Die Musiker entführten die Zuhörer nach Spanien mit einem feurigen Paso Doble, dem spanischen Zigeunertanz, in die Schweiz mit dem Stück „ein Leben lang“, nach Schweden mit dem Abba Song „The way old friends will do“ und nach Tschechien mit dem böhmischen Tanz und der Löffelpolka, die von Heiko Beuermann zelebriert wurde. Immer wieder spendete das Publikum Zwischenapplaus.

Soundtracks aus Filmmusik wie „Hawaii Five O“, die tollkühnen Männer und „Dick und Doof“ sowie eine zweiteilige 80er Kult-Tour bewiesen die musikalische Vielfältigkeit, die Leidenschaft und das Rhythmusgefühl des Musik-Express. Einige Stücke forderten zwar die Musiker, zeigte aber bestens ihr musikalisches Können.

Die launige und humorvolle Art mit der die Moderatoren Frank Baake, Sascha Jatho, Tobias Kühn, Udo Isenberg und der Dirigent durchs Programm führten, sorgte zusätzlich für beste Stimmung. Zu jedem Song gab’s eine Anekdote, eine kleine Geschichte oder eine witzige Begebenheit.

Doch damit nicht genug, kleine schauspielerische Einlagen sorgten zusätzlich für gute Laune. So beispielsweise verfolgte ein „Stier“ beim spanischen Zigeunertanz eine in rot gekleidete Zuschauerin durch den Dreschschuppen. Bei der Filmmusik von „Dick und Doof“ traten „Laurel und Hardy“ auf die Bühne, was zusätzlich für Spaß sorgte.

Bei vielen Melodien klatschte das Publikum mit, wippte mit Beinen und Füßen und so mancher summte die Melodie. Da stellte sich die Frage wer mehr Spaß hatte, die Musiker oder die Besucher.

Mit stehenden Ovationen belohnten die Zuhörer das Ensemble, ließen es aber ohne Zugaben nicht von der Bühne treten. Mit einem fetzigen „böhmischen Traum“ und einem gefühlvollen „Nessaja“ als Zugabe ging ein gelungener Konzertnachmittag zu Ende.
PETRA SIEBERT

Mit einem bunten Melodienstrauß kam die ganze Klangvielfalt des Orchesters im Dreschschuppen zum Ausdruck.
Dick und Doof (Sascha Jatho und Tobias Kühn) waren Gast im Hemelner Dreschschuppen.