Pressebericht HNA 20.06.2024

Donnerstag, 20. Juni 2024, Mündener Allgemeine / Lokales

Eine musikalische Reise nach Brasilien

Das Duo Variabolo spielte im Liederhof Hemeln südamerikanische Klänge

VON HARALD SCHMIDT

Petra Koch und Jörg Schmidt brachten bei einer musikalischen Reise brasilianisches Flair in den Liederhof Hemeln. Foto: Harald Schmidt

Hemeln – Brasilianisch flott begann das mit etwa 50 Zuhörern gut besuchten ersten Konzert in diesem Jahr im Liederhof Hemeln.

Das „Duo Variabolo“, bestehend aus Petra Koch als vielseitiger Flötistin, Akkordeon- und Melodica-Spielerin und Gitarrist Jörg Schmidt (beide kommen aus Kassel) konnten die Zuhörer von Anfang an für ihre Liebe zu brasilianischer Musik und dem Land begeistern.

Auch der ländliche Charme des ehemals bäuerlichen Anwesens der Leppins in Hemeln trug dazu bei. Für Essen und Trinken hatte das Ehepaar wie immer gut vorgesorgt.

Die Bühne hatten die Musiker mit gelb-grünen Tüchern, auf die buntes Obst drapiert war, dekoriert. Gitarrist Schmidt plauderte unterhaltsam zwischen den brasilianischen Musikstücken, die er vorstellte, von seinen Eindrücken in Rio de Janeiro. Auch die extremen Gegensätze von Luxus und Armut gehörten dazu. Die Zuhörer erhielten dabei interessante Eindrücke in die exotische Welt. Schmidt hatte Fotos seiner Reisen dorthin mitgebracht und ließ sie herumreichen.

Die gespielten Stücke spiegelten das brasilianische Leben wieder. Ein Solospiel war dem berühmten Pianisten im Kino Odeon gewidmet. Andere handelten vom „Tanz für zwei Freunde“, „Delicioso“ (entzückend, köstlich), dem Lieblingsnachtisch, hergestellt aus Kokosmark oder brasilianischem Espresso. Schmidt überlegte ob mit dem Titel „Ondulado“ (portugiesisch: gewellt) eher lange gewellte Haare gemeint waren oder das schöne Strandmosaik in Rio an der Copacabana in Wellenform.

Gitarrist Schmidt trug beim Konzert aus Rio mitgebrachte Strandschuhe in den brasilianischen Landesfarben. Bei einem Aufenthalt dort hatte er einen Gitarristen kennengelernt, der auf Flip-Flops beim Spielen schwörte. „Liegt es an diesen Schlappen, dass es doppelt so gut klappt?“, war dessen augenzwinkernde Überzeugung, die Schmidt gekonnt umzusetzen wusste.

Er spielte Stücke eines brasilianischen Gitarristen, der täglich ein neues Stück komponiert. Oder von einem anderen, dessen Kompositionen er in Rio zum Spielen erhielt.

Zwischendurch wechselte er von seiner ungewöhnlichen Gitarre mit sieben Saiten zur Mandoline. So erhielt sein Spiel mehr Vielseitigkeit.

Mit Musikerin Petra Koch, die passend zu den Stücken verschiedene Flöten, eine Melodica oder Akkordeon spielte, ergänzten sich beide Musiker hervorragend. Als Zugabe gab es das „Kleine Teufelchen“.