Dienstag, 10. November 2020, Mündener Allgemeine / Lokales
De Cheldümmetiusch
GESCHICHTEN AUF PLATT – Landeszentralbank
Heijer un doa find’ me noch aan Chroschen un sso harre sseck in den Joahren oak beii ösek aan bettchen wat anesammelt. Eijentlich woll eck mie meinen Enkeldöchtern in Oasterfeerjen dat Cheld in Euro ümmetiuschen, oaver doa was dat wejen „Lockdown“ nich möchlich. Wenn me noch DM hett und will datt in Euro wesseln, kann me nich sso aanfach toa Spoarkasse choan. Dat moaket niur de Landeszentralbank in Chöttingen.
In Ssommerfeerjen was et oaver sso weiit. Weii hoat ösek mie de prallen Leinnenbuil un uisen Schnutenpullis up’n Wech noah Chöttingen moaket.
De Mäkens harren Ssorje, datt weii bloat nich toa loate ankumet, denn die Bank hett nur bis Middaggs upen. Weii ssind toa rechten Teidt anekum’n un vur de Dür stunden all Luie mie Taschen un Leinnenbuils in de Reije. Et chaff oak heijer de „AHA-Regeln“ un sso diurde et noch ‘ne halwe Stunne, bis weii in de Bank an de Kasse würn. Eck hoa dat Cheld in de Schufloade schüttet, de Bankbeamte namm dat Cheld un hett de Kindere vertellt, wat mie de DM passiert. Ha kamm Minuten löter mie Euros wier. „De poar Euro-Scheinne fur sson Hucken Cheld? Hett sseck de Cheldmascheine oak nich verreeket?“ fröcht meine achtjärije Enkeldochter. „Dat würe dat ierste Moal“, lachede de Bankbeamte hinder de Chlassscheiwe.
„Wat moake weii mie de Euros? Up dat Spoarboak?“ froge eck meine Enkeldöchtere. Wat was de Antwurt? „In de Corona-Teidt mütet weii doch de Jeschäfte understützen!“
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