Pressebericht HNA 16.05.2024

Donnerstag, 16. Mai 2024, Mündener Allgemeine / Lokales

Mai-Tanz zum Geburtstag

Hemelner Lindenbrüder feierten ihr 60-jähriges Bestehen

VON PETRA SIEBERT

Die Geehrten mit den Vorstandsmitgliedern: Das Bild zeigt Benedikt Bühler (Schriftführer und Pressewart), Jürgen Schmidt (Geehrter), Florian Kühne (Beisitzer), Benedikt Grünewald (1. Vorsitzender), Thorben Götter (Beisitzer), Thomas Baake (Geehrter), Bernd Bührmann (Geehrter), Willi Pape (Ehrenvorsitzender und Geehrter), Uwe Leck (Geehrter), Heinz Ludwig (Geehrter), Patrick Dohmke (2. Vorsitzender), Eckhard Osenbrück (Geehrter) und Philipp Grünewald (Kassenwart) Foto: Petra Siebert

Hemeln – Als am Dienstag, 14. Januar 1964, viele Hemelner wegen Straßenglätte nach Eisregen nicht zur Arbeit fahren konnten und sie sich in der Gastwirtschaft Zur Linde trafen, ahnte vermutlich niemand, dass sie als Verein mal einen hohen Stellenwert in Hemeln einnehmen würden. In diesem Jahr besteht der Verein 60 Jahre, gefeiert wurde der Geburtstag nach der Maibaumaufstellung mit dem Tanz in den Mai. Doch zuvor ließ der Vorsitzende Benedikt Grünewald die sechs Jahrzehnte Revue passieren.

Im Laufe des Tages, des 14. Januar 1964, kam in der Gastwirtschaft das Thema „Zusammenhalt“ auf, verbunden mit der Idee, gemeinsam Aktionen zu planen. Schnell setzten die jungen Männer dies um, es wurde in Hemeln mit großem Erfolg Rosenmontag gefeiert, an den man mit einem gemütlichen Abend am 22. Februar anknüpfen wollte.

Das war die Geburtsstunde des Freundschaftsclubs „Lindenbrüder“ Hemeln (Name ab 1968). Zunächst trug der heutige Verein den Namen „Freundschaftsclub der Lindenbrüder“. Kein Vorstand, sondern ein Komitee sollte die Geschicke des Vereins in die Hand nehmen. Doch kurze Zeit später änderte sich der Beschluss, ein Vorstand mit Wilhelm Baake, Willi Pape und Bernd Schutnagies wurde gewählt und aus dem Freundschaftsclub wurde der „Verein der Lindenbrüder“. Erster Vorsitzender wurde Ludolf Pape, von 1969 bis 2002 übte Willi Pape das Amt des Vorsitzenden aus es folgte Herbert Grünewald, der den Vorsitz 2006 nieder legte. Nachfolger bis 2018 wurde Uwe Leck. Mit der Wahl von Benedikt Grünewald trat der gewollte Verjüngungsprozess des Vorstandes ein.

Ziel war und ist es, Gemeinsamkeit fördern, Wiedereinführung von Hemelner Sitten und Bräuchen sowie Hilfeleistung in Notfällen. Gleich im Gründungsjahr wurde in Hemeln zum ersten Mal ein Osterfeuer abgebrannt.

Das geschah mit dem Verkauf von Bratwurst und Bier, das kam bei der Hemelner Bevölkerung gut an. 1994 wurde erstmalig in Hemeln vor dem Dreschschuppen von den Lindenbrüdern ein Maibaum aufgestellt.

Pfingstfrühschoppen, Knobelabende und Pferderouladenessen folgten. Doch nicht nur die Geselligkeit wurde gepflegt, die Lindenbrüder leisteten große Hilfe unter anderem beim Bau der Friedhofskapelle, bauten einen Sandkasten auf dem Anger, stellten verschiedene Hinweistafeln auf und unterstützten kräftig bei Anbauten am Dreschschuppen. Sie beseitigten Schäden durch Unwetter und nach Bränden im Ort halfen sie beim Wiederaufbau. Auch leisteten sie regelmäßig Geldspenden im dreistelligen Bereich an Kindergarten und Schule, an örtliche Vereine für die Nachwuchsförderung und kulturelles Engagement in Hemeln.