Freitag, 23. Mai 2025, Mündener Allgemeine / Altkreis Münden
100 Jahrfeier an Pfingsten
Hemelner Schützen planen Festprogramm im Dreschschuppen
Hemeln – Als vor 100 Jahren Hermann Reetze, Heinrich Bühler, Wilhelm Potthast, Karl Pape, Förster Gruhl, Heinrich Klinge, Heinrich Beuermann und Wilhelm Koch den Kleinkaliber-Schützenverein (KKSV) Hemeln 1925 e.V. gegründet haben, ahnten sie mit Sicherheit nicht, dass sich daraus ein aktiver Verein entwickeln würde, der fest im Hemelner Dorfleben integriert ist und aus dem 1974 von sieben Frauen die erste Damenmannschaft hervorgegangen ist.
Am Pfingstwochenende wird der 100. Geburtstag gefeiert.
Auf den Sälen von Potthast und Bühler schoss man damals mit Zimmermunition. Schnell wurde beschlossen, einen behelfsmäßigen Schießstand zu bauen. 1928 wurde dieser in Höhe vom „Vaaker Berg“ fertiggestellt. Ein reger Schießbetrieb setzte ein. Fünf Jahre später wurde der Schießstand erneuert, da er nicht mehr den Anforderungen entsprach. Bei einem Schützenfest wurde dieser eingeweiht. Der Verein war inzwischen auf 36 Mitglieder angewachsen.
Geschossen wurde nach der Neugründung 1954 nur mit Luftgewehr, Kleinkaliber war zu der Zeit noch verboten. Ende der 50er Jahre überlegte man, einen neuen Schießstand zu bauen. Als Standort guckte man sich die ehemalige „Schweineweide“ aus, die von der Gemeinde Hemeln gepachtet wurde. 1961 wurde dann mit dem Bau begonnen. Zwei Jahre später bot sich die Gelegenheit, ein Schützenhaus auf dem Gelände des neuen Schießstandes zu bauen. Das gemeindeeigene Grundstück wurde zunächst gepachtet, 1972 erwarb es der KKSV Hemeln von der Gemeinde.
Zusammen mit dem 50-jährigen Bestehen des Vereins wurde ein neuer Schießstand mit zwei automatischen Schießanlagen im Mai 1975 eingeweiht. Seit dieser Zeit wird in Hemeln auch Kleinkaliber geschossen.
Im Jahre 1982 wurde der Schießstand erneut umgebaut. Aus den vorhandenen vier KK-Bahnen wurden zwei. Dafür kam ein überdachter Luftgewehrstand hinzu. Dieser entstand wieder in Eigenarbeit. Ewald Lotze wurde 1983 zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Sechs Jahre später legte er das Amt nieder, übernahm es 1994 erneut für acht Jahre. Dann pausierte er bis 2010, als er wieder den Vorsitz bis zur endgültigen Niederlegung 2019, übernahm. An seine Stelle trat Jörg Seefried, Lotze wurde sein Stellvertreter. 2023 wird der Vorstand neu gewählt. Holger Breitbarth wird 2. Vorsitzender, Ewald Lotze wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Geschossen wird donnerstags im vereinseigenen Schützenhaus auf drei Luftgewehrständen von je zehn Meter und einer Lichtpunktanlage sowie Blasrohr und Bogenschießen. Von 17 bis 18.30 Uhr schießt die Jugend und 18.30 bis 19.30 Uhr die Erwachsenen. Sie schießen auch auf zwei Kleinkaliberständen von je 50 Metern. Interessierte sind jederzeit willkommen. Zum Verein gehören zurzeit 108 Mitglieder, davon sind 61 (19 Kinder und Jugendliche) aktiv. Die Jugend hat im Verein oberste Priorität.
Während der Kriegszeit sind alle Unterlagen sowie Gewehre abhandengekommen. Das einzige Dokument über die Gründung ist ein Kalenderblatt von Karl Pape, welches den Papieren des Vereins beigefügt wurde.
■ Vorstand
Ewald Lotze (Ehrenvorsitzender), Jörg Seefried (Erster Vorsitzender), Holger Breitbarth (Zweiter Vorsitzender), Kai Lotze (Schriftführer), Birgitt Osenbrück (Schriftführerin), Peter Huck und Nils Bade (Schießsportleiter), Sandra Huck und Nancy Zänker (Kassenwartin), Sandra Huck und Sandra Breitbarth (Jugendleiterinnen und Damensprecherinnen), Frank Bade und Christoph Musmann (Fahnenträger) Emma Koch (Jugendsprecherin), Eckhard Osenbrück (Hauswart), Marek Kühne, Niklas Mangels und Luisa Hollmig (Beisitzer).

■ Ehrenmitglieder
Hans-Werner Dell, Gustav Gundlich, Angelika und Winfried Kühne, Ewald Lotze, Ingrid und Hermann Mangels, Eckhard und Wolfgang Osenbrück, Herbert Pape, Ehrhard Scholl und Wolfgang Weiß.
■ Festprogramm im Dreschschuppen
Am Samstag, 7. Juni, ab 19 Uhr findet der Kommersabend mit einem kurzen Rückblick auf 100 Jahre KKSV Hemeln, Grußworten der Gäste und die Proklamation der Jubiläumsscheibe Hemelner Mitbürger statt. Anschließend stehen Musik und Tanz mit den „Blue Birds“ an.
Weiter geht es am Sonntag, 8. Juni, 15 Uhr, mit einem Familiennachmittag bei Kaffee und Kuchen. Den musikalischen Teil übernimmt der Musikexpress Hemeln. Für Kinder gibt es eine Hüpfburg und Lichtpunktschießen.
PETRA SIEBERT
