Pressebericht HNA 23.05.2022

Montag, 23. Mai 2022, Mündener Allgemeine / Lokales

Sanierungen am Turm abgeschlossen

Nach 15 Jahren sind die Bauarbeiten an der Bramburg beendet

VON KIRA MÜLLER

22 Meter ist der Rundturm hoch, der in 15 Jahren vollständig saniert wurde. Auf dem Bild ist der ehemalige Eingang zum Turm zu sehen, wo einmal eine Hängebrücke hing. Foto: Kira Müller

Hemeln – Ein bröckelndes Dach, aus der Mauer fallende Steine und Bäume, die die Turmwand durchbrechen – das ist Geschichte.

Die Sanierung der Ruine der Bramburg bei Hemeln, am Rande des Wesertals nördlich von Hann. Münden, ist nach 15 Jahren nun abgeschlossen. Der Rundturm der früheren Burg steht wieder fest und sicher.

Bereits 2007 ist ein Dokumentations- und Erhaltungsprojekt entstanden, um die Bramburg fachgerecht zu sanieren. „Seit 200 Jahren wurde baulich an der Bramburg wahrscheinlich nichts mehr geändert und saniert“, sagt Günter Jung, ehemaliger Denkmalpfleger. Somit wurden die ersten Schritte für die dauerhafte Sicherung und die Erhaltung des Turms eingeleitet, und noch im selben Jahr begannen die Vorarbeiten: Studierende der Leibniz-Universität Hannover vermaßen die Bramburg-Ruine, Mörtelproben wurden genommen und der Boden untersucht. Zusätzlich entstanden im März 2008 viele Fotos und genaue Beschreibungen.

„Im Vorfeld wurde viel untersucht, um noch mehr über die Burg zu erfahren“, erklärt Renate von Stockhausen, Inhaberin der Bramburg. Aufgestellt wurden die Dokumentationen hauptsächlich vom Institut für Bauforschung und Denkmalpflege. „Die ausgiebigen Vorbereitungen haben das Ergebnis positiv beeinflusst“, ist sich von Stockhausen sicher. „Es war ein Herantasten an einen sichtbar guten Erfolg, sodass es sich hoffentlich lang nachhaltig hält.“

Ohne ihr Wirken wäre die Sanierung nicht möglich gewesen: Unser Bild (links) zeigt Experten im Bereich Denkmalschutz und -pflege und die Eigentümer: Renate von Stockhausen (dritte v.l.) und ihr Sohn Ernst von Stockhausen (vierter v.l.). Das Foto rechts zeigt den weitreichenden Blick auf die Weser vom Turm aus. Es entstand während der Sanierungsarbeiten, als ein Holzdach auf dem Turm lag. Fotos: Ernst von Stockhausen/privat, Kira Müller

Bauabschnitte

Die Sanierung wurde in drei Bauabschnitte aufgeteilt: Beim ersten Bauabschnitt (2007-2014) wurde die Turmkrone saniert. Weil das Geld fehlte, wurde übergangsweise ein Notdach von einem Zimmerer aus Hemeln gebaut. „Wegen des grellen Grüns gab es viele, die sich beschwert haben“, sagt von Stockhausen, doch blieb dieses Dach nicht lange, sondern wurde durch ein weniger auffälliges ersetzt.

Der zweite Bauabschnitt (2014-2020) beschäftigte sich mit der Reparatur von zwei Dritteln der Außenfassade (Richtung Süden). Steine und Fugen wurden dabei ausgebessert. Dem letzten Teil der Außenfassade widmete sich der dritte und somit letzte Bauabschnitt (2020-2021). Dabei wurde auch die Turmkrone vollständig restauriert und abgedichtet. „Wasser ist der natürliche Gegenspieler von Bauwerken“, heißt es vonseiten der Experten. Deswegen sei es besonders wichtig gewesen, das Dach auszubessern, damit möglichst wenig Feuchtigkeit von oben in die Steine der Mauer zieht.

Denkmal

Die Erhaltung des Turms war der Familie von Stockhausen besonders wichtig. Der Turm sei in der Gegend sehr bekannt und beliebt. Besonders Wanderungen von Schulklassen führten häufig zu der Ruine. „Es ist ein beliebter Anlaufpunkt“, so Renate von Stockhausen.

Zusätzlich lockt der Standort Besucher in den Bramwald. Als Drei-Länder-Eck zwischen Niedersachsen, Hessen und Thüringen kommen auch Menschen von weiter her, um sich die Ruine anzuschauen. Eine Turmbesteigung ist aber leider nicht möglich.

Förderung

Die Vermessung 2007 wurde von der Stadt Hann. Münden als Untere Denkmalschutzbehörde, dem Heimat- und Geschichtsverein Sydekum zu Münden e.V., der Sparkasse Münden, dem Ortsrat Hemeln und der Familie von Stockhausen unterstützt. Ernst von Stockhausen bedankte sich bei allen Förderern, die die Sanierung „großzügig mit getragen“ haben. Eine Zahl, wie hoch die Kosten letzten Endes waren, wollten die Eigentümer nicht nennen.

Pressebericht HNA 17.05.2022

Dienstag, 17. Mai 2022, Mündener Allgemeine / Lokales

Vielleicht entsteht ein Chor

Gesangsprojekt für singende Männer in Hemeln

VON PETRA SIEBERT

Spaß und Freude haben die versierten Sänger und die Neueinsteiger an dem neuen Chorprojekt mit Dr. Holger Bartels (rechts). Foto: petra siebert

Hemeln – „Eisgekühlter Bommerlunder“ gesungen von zehn Hemelner Männern macht richtig gute Laune. Für die, die zuhören und auch für die, die singen. Das Lied von den „Toten Hosen“ hat Kreischorleiter Dr. Holger Bartels auf dem Akkordeon begleitet. Dieser Song wird von den Männern, die schon lange im Männergesangverein Concordia 1860 Hemeln dabei sind und von Neueinsteigern beim „Chorprojekt Hemeln 2022“ gerne gesungen.

Dieses Männer-Chorprojekt ist in der ersten Aprilwoche gestartet und wird im Juni enden. Im 14-tägigen Probenrhythmus kommen die Männer zusammen, um im MGV-Vereinsheim (Weserstraße 41) mit Projektleiter Dr. Bartels zu singen. „Das Chorprojekt Hemeln 2022 ist nicht einfach ein Projekt mit Chorsängern, hier geht es darum, absolute Nichtsänger zu einer musikalischen Betätigung mit Schwerpunkt Singen zu motivieren“, erklärt Dr. Bartels. Er freut sich, dass damit Männer begeistert werden konnten, die noch nie gesungen haben. Unterstützung leisten einige erfahrenere Chorsänger, die die Gruppe spielerisch mit rhythmischen und melodiösen Experimenten zu kompletten kleinen Stücken führen. Diese würden auf einfache Art das Erlebnis des selbst Musizierens erfahrbar machen. Weil das oft so ganz anders ist und ganz andere Beteiligung verlangt als in einer Chorprobe, haben auch die chorerfahrenen Gruppenmitglieder ihre Freude und ihre persönlichen Herausforderungen.

„Rhythmus, mit dem eigenen Körper produziert, verschiedene Musikinstrumente, Gesang mit einfacher Mehrstimmigkeit, sich wiederholende Abläufe, die die Aufmerksamkeit schulen und Texte die sich einprägen. So wird die Gruppe an ein gemeinsames Musizieren herangeführt“, macht der Projektleiter deutlich. Dabei würde das Zutrauen in die eigenen Möglichkeiten gestärkt und die Lust am Musizieren geweckt. Musik sei eine körperliche Erfahrung, das müsse die Gruppe spüren.

Musikstücke aus verschiedenen Epochen und Kulturen stehen auf dem Plan. In nur sechs Proben soll etwas Präsentables erarbeitet werden. „Vielleicht werden es zwei Stücke“, so Dr. Bartels, „vielleicht mehr. Ist die Gruppe am Ende ein Chor? Vielleicht. Auf jeden Fall wird die Gruppe am Ende ein musikalisches Ensemble sein. Mit Lust auf mehr“.

„Wir haben die Eintrittsschwelle bewusst niedrig gehalten, und wir singen zunächst einstimmig, mit dem Ziel mehrstimmig einen Kanon zu erarbeiten“, sagt dazu der Vereinsvorsitzende Sascha Jatho. Gemeinsam etwas erarbeiten, aus dem Nichts was erschaffen sowohl mit versierten als auch mit absoluten Gesangsneulingen, das sei der Plan. „Genau das ist die Herausforderung und das spannende an diesem Gesangsprojekt“, ergänzt der Kreischorleiter.

„Wir haben uns zu dem Chorprojekt entschieden, weil der MGV aus Altersgründen der Sänger bald nicht mehr vierstimmig singen kann“, so Jatho. Ein Chor mit regelmäßigen wöchentlichen Proben sei einfach nicht mehr zeitgemäß. Viele würden die Vereinsverpflichtung, zu den wöchentlichen Proben kommen zu müssen, scheuen.

Am Ende ist ein Auftritt geplant. „Wie, wo und wann wissen wir alles noch nicht, werden es aber rechtzeitig bekannt geben“, so Jatho. Die nächste Probe ist am kommenden Donnerstag, 19. Mai, 19.30 Uhr. Eine letzte Gelegenheit für Interessierte von 16 bis 99 Jahre, noch aufzuspringen.

Pressebericht HNA 16.05.2022

Montag, 16. Mai 2022, Mündener Allgemeine / Lokales

In Hemeln spielt die Harfe auf

Konzert mit Bettina Kallausch am Sonntag

Hemeln – Der Verein Kul-Türchen im Liederhof, Trift 24, lädt für Sonntag, 22. Mai, ab 17 Uhr zu einem Konzert mit dem Titel „Die Harfe spielt auf …“ ein. Bettina Kallausch aus Hann. Münden möchte die Besucher dabei auf eine besondere Klangreise mitnehmen.

Kallausch musiziert und erzählt Geschichten mit und von ihren häufig selbst gebauten Instrumenten: Verschiedene Harfen, die Gemshornflöte und der Dudelsack entführen klangvoll in fremde Welten, heißt es in der Einladung. So erklingen Weisen aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Barock.

Bettina Kallausch spielt Harfe. Foto: B.Kallausch/nh

Der Eintritt ist frei, um eine Spende für die Künstlerin wird gebeten. Das Programm dauert eine gute Stunde. Anschließend besteht die Möglichkeit noch zusammen zu sitzen, zu plaudern und den Tag ausklingen zu lassen. Das Konzert findet im Freien statt. Für die Veranstaltung gilt die 3G-Regel.

Pressebericht HNA 06.05.2022

Freitag, 6. Mai 2022, Mündener Allgemeine / Lokales

Boule und Stammtisch

Arbeitskreis der Landfrauen stellt Programm vor

Hemeln – Der Arbeitskreis des Landfrauenvereins Oberweser Hemeln stellt sein Programm wie folgt vor:

■   Donnerstag, 12. Mai: 19.30 Uhr, Jahreshauptversammlung auf dem Campingplatz im Restaurant „Dolce Vita“ bei Maria Lopes. Wer möchte, kann schon ab 18.30 kommen, um sich für den Abend zu stärken und zum Essen anmelden. Anmeldung für das Essen per E-Mail: marika.wedekind@t-online.de oder Mobil: 0151/5 1111 666.

■   Freitag, 10. Juni: 15 Uhr, Treffen zum Boule spielen an der Boule-Bahn bei Prof. Szcecsenyi im Unterdorf 17. Anschließend Einkehr im Gasthaus Zur Fähre.

■    Mittwoch, 13. Juli: 19.30 Uhr, Stammtisch im Gasthaus Zur Fähre bei Andreas Bohle.

■    Freitag bis Sonntag, 29. bis 31. Juli: Seminarwochenende im Kloster Bursfelde mit dem Thema: Weniger ist mehr. Anmeldungen bei Marika Wedekind unter Tel. 0 55 44/74 75. Die angemeldeten Teilnehmerinnen werden rechtzeitig über den Ablauf informiert.

■   Freitag, 29. Juli: 19.30 Uhr: Landmännerabend auf dem Campingplatz im Restaurant „Dolce Vita“ bei Maria Lopes. Anmeldung zum Essen per E-Mail: dirk.wedekind@t-online.de oder Mobil: 01 75/9 35 05 14.

■    Mittwoch, 10. August: 19.30 Uhr, Stammtisch im Gasthaus Zur Fähre bei Andreas Bohle.

Alle Veranstaltungen, auch die Stammtische, sind öffentlich.

Pressebericht HNA 02.05.2022

Montag, 2. Mai 2022, Mündener Allgemeine / Lokales

Kitakinder sind Baumpaten

Kultur- und Naturförderverein Hemeln pflanzt Wildapfel

VON PETRA SIEBERT

Pflanzaktion: Sabine Grünewald (Leiterin der Kindertagesstätte), Alfred Urhahn (Vorsitzender des Kultur- und Naturfördervereins), Frederick Rudolph (Stellvertretender Vorsitzender des Kultur- und Naturfördervereins), Bettina Bönning (Geschäftsführerin beim Ferienwerk Kurhessen Wesertal) und Ortsheimatpfleger Volker Meng (von links) bei der Baumpflanzung. Foto: petra siebert

Hemeln – Um eine Besonderheit, nämlich einen Wildapfel (Malus sylvestris), ist Hemeln reicher geworden. Dieser Baum wurde auf dem Spielplatz „Trift“ gepflanzt. Paten sind die Mädchen und Jungen der evangelischen Kindertagesstätte im Ort. Sie werden den Baum regelmäßig gießen, damit er wachsen und gedeihen kann. Die Kinder haben auch das Loch gegraben, in das der Baum gesetzt wurde.

Es ist das achte Jahr, in dem der Kultur- und Naturförderverein Hemeln sich um die Pflanzung eines Baumes kümmert. Die meisten Bäume stehen am Radweg Weserufer, einer am Heldenhain. Jedes Jahr wird ein anderer Baum gewählt und jedes Jahr sponsern ein Verein, ein Unternehmen oder Menschen aus dem Ort den Baum. Als Vereinsvorsitzender dankte Alfred Urhahn dem Spender, dem Ferienwerk Kurhessen aus Wesertal. Das Ferienwerk bewirtschaftet das Evangelische Freizeitheim Hemeln. Üblicherweise wird der Baum des Jahres ausgewählt, doch anstelle der Rotbuche hat sich der Verein für den Wildapfel, den Baum des Jahres 2013 entschieden.

Vor der Pflanzung erzählte Ortsheimatpfleger Volker Meng einiges über den Baum. Dieser wurde im Forstbotanischen Garten in Göttingen herangezogen, Meng leitet den Garten. Der Wildapfel wird auch als Holzapfel oder Krabapfel bezeichnet. Der Ursprung liegt in Kasachstan und Usbekistan. Der erste Anbau soll bereits vor etwa 12 000 Jahren im heutigen Kasachstan stattgefunden haben. Nach Europa kam der Apfel vermutlich im Gepäck der Römer.

Diese brachten das Obst von ihren Feldzügen mit und verteilten es über den gesamten Kontinent. Der Wildapfel ist ein bis zu zehn Meter hoher Baum, der 80 bis 100 Jahre alt werden kann. Im Gegensatz zum Kulturapfel sind seine Früchte nur drei Zentimeter klein und grün, bekommen sie viel Sonne ab, färben sich die Äpfel ein wenig rötlich. Die Früchte sind essbar, aber wegen des hohen Gerbstoffgehaltes sind die harten Äpfel sauer. Sie wurden früher wegen ihres hohen Pektingehalts gerne für verschiedene Gelees verwendet. Bereits vor einigen Wochen setzten Mitglieder des Kultur- und Naturfördervereins Hemeln über 2000 verschiedene Blumenzwiebeln (Wildtulpen, Elfenkrokus, Puschkinien, Traubenhyazinthen und Blausterne) auf drei kleinen öffentlichen Grünflächen.

Weitere Pflanzungen sind für die Zukunft geplant. Damit soll nicht nur das Dorfbild verschönert werden, sondern die Blüten sollen auch Insekten als wichtige Nektar- und Pollenlieferanten dienen.

Abendliedersingen an der Weser am 28. Mai 2022

Die Kirchengemeinde informiert:

Im Rahmen der Weserfestspiele findet am Samstag, 28. Mai, ab 20 Uhr, auf der Wiese hinter der Kirche in Hemeln ein Abendliedersingen statt. Auf dem Programm stehen Lieder zum Mitsingen von „Der Mond ist aufgegangen“ über den Abendsegen aus „Hänsel und Gretel“ bis zum „La, le, lu“ aus dem Heinz-Rühmann-Film. Mitwirkende sind der Flötenkreis Mitte (ehemals Stadtkirchengemeinde + Hedemünden), der Posaunenchor Hedemünden – Gimte, der Posaunenchor Landwehrhagen, die Bläser aus dem Bläserkreis der Stadtkirchengemeinde, der Kirchenchor Dransfeld und der Kirchenkreischor ConTakt. Die Leitung hat Kreiskantorin Gabriele Renneberg.

Weitere Infos unter https://weserfestspiele.de/vk_object/event-abendliedersingen-an-der-weser-27450/