Dienstag, 23. Mai 2023, Mündener Allgemeine / Lokales
„Phantastique“ im Liederhof
Ensemble präsentiert am Pfingstmontag sein neues Programm
Das Ensemble Phantastique, mit (von links) Stefan Kienzle, Dirk Steinig, Isabel Schäfer und Jörg Roos gastiert am Pfingstmontag in Hemeln. Foto: Martin Diedrich/nh
Hemeln – „Feuer und Flamme“ heißt das neue Programm, dass das Ensemble Phantastique am Pfingstmontag, 29. Mai, ab 17 Uhr in Hemeln präsentiert. Das Konzert der Musiker aus dem Südharz beim Verein „Kul-Türchen“ im Liederhof, Trift 24, beginnt um 17 Uhr.
Der Titel des Programms „Feuer und Flamme“ steht für die Leidenschaft der Musiker, die mit Chansons, Weltmusik, Klezmer und Jazz eine abwechslungsreiche musikalische Mischung bieten. Isabel Schäfer (Gesang), Dirk Steinig (Klavier), Stefan Kienzle (Saxophon, Klarinette) und Jörg Roos (Kontrabass) interpretieren zahlreiche Titel aus verschiedenen Ländern und Epochen. Ob Lieder von Max Raabe oder Georg Kreisler, Annett Louisan, Hildegard Knef oder klassische Jazz- und Tangotitel – stets gelingt es dem Ensemble, teils leise und sehnsuchtsvoll, dann aber auch laut und fordernd, ihre Zuhörer mitzureißen. So gibt es durchaus nachdenkliche Passagen, bestimmt lässt das Ensemble sein Publikum am Ende des Konzertes aber vergnügt und beschwingt nach Hause gehen, so heißt es in der Einladung. Der Eintritt zum Konzert ist frei, um Spenden für die Künstler wird gebeten. Die Veranstaltung findet im Freien statt. pgl
Eine Anmeldung ist bis Freitag, 26. Mai, unter der Tel. 0 55 44/2 67 98 35 oder per E-Mail an kultuerchen@gmx.de erforderlich.
Freitag, 19. Mai 2023, Mündener Allgemeine / Lokales
Fulda-, Werra- und Weser-Medaille
Hann. Mündener Kinderfeuerwehren bekamen Dreiflüsseflammen
VON PETRA SIEBERT
Mike, Matteo, Matti und Leah (von links) von der Kinderfeuerwehr Hemeln mit Betreuerin Katja Pape (rechts) an der Knotenstation. Die Bewerter Nora Müller und Pascal Fengewisch geben ein wenig Hilfestellung. Foto: Petra Siebert
Hemeln – Wie setze ich einen Notruf ab? Was sind die Fünf-W-Fragen? Welche Knoten gibt es bei der Feuerwehr und wie lege ich einen Knoten? Was gehört zur persönlichen Schutzausrüstung? Diese und noch weitere Fragen lösten 92 Kinder von sechs bis zehn Jahren bei dem Wettbewerb der Dreiflüsseflamme.
Die Kinder gehören zu den Kinderfeuerwehren Hemeln, Gimte, Volkmarshausen, Wiershausen, Lippoldshausen und Hann. Münden. Auch Verkehrserziehung und Erste Hilfe gehörten dazu. Alle Mädchen und Jungen haben die Aufgaben bestens gelöst und wurden vom Mündener Stadtjugendfeuerwehrwart Stefan Lindel, je nach Altersklasse, mit der Fulda- (Bronze), Werra- (Silber) oder Wesermedaille (Gold) ausgezeichnet. Ausrichter war die Kinderfeuerwehr Hemeln, jedes Jahr ist eine andere Kinderfeuerwehr an der Reihe.
Die Dreiflüsseflamme ist eine Abwandlung der Niedersächsischen Kinderflamme. „Wir haben hier für Münden ganz individuelle Aufgaben aus den Bereichen des täglichen Lebens entworfen“, erzählt Stefan Lindel. Und um einen Bezug zur Stadt herzustellen, habe man die Bezeichnung Dreiflüsseflamme gewählt.
In Hemeln gab es sieben Stationen, die von den Kindern mit ihren Betreuern angegangen wurden, um bestimmte Aufgaben zu lösen oder Fragen zu beantworten. Jede Station war in drei Schwierigkeitsgrade aufgeteilt, je nach Alter standen Stufe eins, zwei oder drei an. Die Bewerter an den Stationen gehörten zu den Kinder- und Jugendfeuerwehren der Ortschaften. Die Kinder waren gut vorbereitet und hatten keine Schwierigkeiten beim Lösen der Aufgaben.
So beispielsweise Samira aus Lippoldshausen beim Absetzten des Notrufs. Sie wählte die 112 und als sich jemand von der fiktiven Leitestelle meldete, achtete sie genau auf die fünf W-Fragen: Wer ruft an, wo ist es passiert, was ist passiert, wie viele Personen sind beteiligt und dann warten auf Antwort. An der Station der Knotenkunde erwarteten einige Kinder dem Hemelner Feuerwehr, dass Stefan Lindel zeigt, dass er die vier Knoten, den Schotenstich, den Zimmermann Stich, den Kreuzknoten und den Mastwurf beherrscht. Er enttäuschte die Kinder nicht. „Verkehrserziehung haben wir mit aufgenommen, denn die Kinder sollen zu Fuß oder mit dem Fahrrad Verkehrszeichen und Verhaltensregeln kennen und beachten“, betont Lindel.
Am Ende stand für alle eine Stärkung im Hemelner Feuerwehrhaus an. Und als der Feuerwehrnachwuchs als Ausbildungsnachweise seine Medaillen in Empfang nahm, war eine große Portion Stolz dabei.
Donnerstag, 4. Mai 2023, Mündener Allgemeine / Lokales
Maifeiern mit Baumschmuck
Mündener Ortsteile Hemeln und Oberode begrüßten den „Wonnemonat“
Beim traditionellen Maibaumsetzen in Hemeln spielte auch der Musikexpress auf. Foto: Holger Bartels/nh
Hemeln – Hemeln hat eine alte Maibaum-Tradition, die mittlerweile seit über 20 Jahren durch eine Feier zum 1. Mai begangen wird. Auch dieses Jahr wurde von den „Lindenbrüdern“ der Maibaum aufgerichtet.
Zuvor spielte der Musikexpress Hemeln, und es sangen zwei Chöre des Sängerkreises Fulda-Werra-Weser ihre Frühlings- und Mailieder: der Frauenchor Hemeln unter Leitung von Heike Zimmermann und der Jugendchor Hemeln des MGV 1860 Concordia Hemeln unter der Leitung von Dr. Holger Bartels.
Der Jugendchor Hemeln, mittlerweile über 14 Jahre alt, war mit zehn Personen angetreten. „Wir haben uns längst als überregionaler junger Popchor etabliert – und die Corona-Zeit hat uns nicht geschadet,“ so Sascha Jatho schmunzelnd. Jatho, Tenorsänger und Mitgründer des Jugendchores, ist auch Vorstandsvorsitzender des MGV. Der nächste Auftritt des Jugendchores ist Mitte Juni in Hemeln. Das teilte Chorleiter Dr. Holger Bartels mit.
Donnerstag, 4. Mai 2023, Mündener Allgemeine / Lokales
Mit Blick auf Kirche und Fluss
Katja Weddig hat ein Gästehaus am Weser-Radweg in Hemeln eröffnet
VON PETRA SIEBERT
Möchte, dass sich die Gäste wohlfühlen: Katja Weddig selber genießt die Aussicht auch immer wieder. Fotos: petra siebert
Hemeln – „Die Lage ist sensationell, direkt an der Weser mit sehr schöner Aussicht. Die Vermieterin war sehr kommunikativ, schnell und bemüht, ihren Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu bieten. Es gab leckeres Obst und die Küche hatte eine gute Grundausstattung. Wir sind sehr zufrieden und kommen gerne bald wieder“. Diese erste Bewertung erhielt Katja Weddig aus Hemeln, die seit Ende März das neue „Gästehaus am Weser-Radweg Hemeln“ geöffnet hat, von einem Gast.
Das Gästehaus liegt direkt am Radweg, gegenüber der Marienkirche, 50 Meter von der Weser entfernt. Es bietet Betten für zwölf Personen (ein Einzelzimmer, drei Doppelzimmer, zwei Mehrbettzimmer mit einem bis vier Betten, Gruppenräume) und kann als ganzes Haus, apartmentweise oder als einzelnes Zimmer gebucht werden. Das Apartment über zwei Etagen (Ober- und Dachgeschoss) bietet maximal Platz für zehn Personen. Das Apartment im Erdgeschoss ist für vier Personen gedacht. Aus brandschutztechnischen Gründen dürfen aber nie mehr als zwölf Gäste in dem Haus wohnen.
Es sind zwei separate Eingänge vorhanden. Zudem wird die Eigentümerin im Erdgeschoss ein kleines Café-Stübchen betreiben. Es gibt einen großen Balkon mit Blick auf Kirche und Weser. Außerdem können die Gäste einen Hinterhof mit Grillplatz und eine abschließbare Garage nutzen.
Ob Gruppen oder Familien, die Gäste können sich auf drei Etagen bewegen, ein gibt eine komplett eingerichtete Küche einen großen Wohnraum mit Essbereich und verschiedene Schlafräume von einer bis vier Personen pro Zimmer. Vier Bäder, zwei mit Dusche, eins mit Badewanne und ein kleines Bad mit WC und Waschbecken. Im Dachgeschoss kann ein weiterer, großer Raum mit Kaminofen für Gruppenaktivitäten oder als Chill-Out-Lounge genutzt werden.
„Ich möchte, dass die Gäste sich von Anfang bis Ende wohlfühlen, dass dieses Haus vielen Menschen Freude bereitet und für Events genutzt werden kann“, sagt Vermieterin Katja Weddig. „Dieses Apartment mit zwölf Betten ist das Größte, was wir zurzeit hier haben“ sagt dazu Matthias Biroth, Manager für Tourismus- und Stadtmarketing der Hann. Münden Marketing GmbH. „Eine andere Unterkunft in Münden biete für sieben Gäste Platz in einem Apartment“, ergänzt Martin Creuels, zuständig für Tourismusmarketing. Beide waren kürzlich zur Besichtigung dort.
Die Zimmer in dem schmucken Fachwerkhaus sind unterschiedlich eingerichtet jedes mit kleinen besonderen Details, wie außergewöhnliche Bilder, antike Stühle, ein Voilehimmel über dem Familienbett oder bequeme Sitzsäcke. Man spürt deutlich, dass Katja Weddig die Zimmer mit viel Liebe und Herzblut gestaltet und eingerichtet hat. So kommt es auch, dass alle Räume Gemütlichkeit und Wärme verbreiten. Dazu der Ausblick, egal aus welchem Fenster man schaut, die dörfliche Idylle fasziniert. Wlan ist kostenfrei.
„Ich habe auch darauf geachtet, dass in Nähe eines jeden Bettes eine Steckdose und eine Lampe vorhanden sind, die Gäste sollen es so bequem wie möglich haben“, macht Weddig deutlich. Das Café-Stübchen wird für Veranstaltungen genutzt. Vorrangig möchte die Eigentümerin das Café für eine kleine Miete örtlichen Vereinen zur Verfügung stellen, die an die Radfahrer Waffeln, Kuchen und Getränke verkaufen und damit ihre Vereinskasse aufbessern können.
Ein schmuckes Fachwerkhaus in Hemeln ist nun ein Gasthaus.
„Wir freuen uns, über jeden der es wagt, so etwas auf die Beine zu stellen“, sagt Matthias Biroth. „Und noch dazu so viel Herzblut einbringt, damit sich die Gäste wie zu Hause fühlen“, so Martin Creuels. „Vor vier Jahren kam in der Versicherungsagentin Katja Weddig der Wunsch auf, ein Haus zu kaufen, eigentlich um ein Entschleunigungshaus zu gestalten. Als ihr das Fachwerkhaus angeboten wurde, griff sie zu und entschloss sich dann es zu einem Gästehaus umzugestalten und umzubauen. Die meisten Arbeiten hat sie selber übernommen.
Mittwoch, 26. April 2023, Mündener Allgemeine / Lokales
Die Schüßler-Medaille zum Jubiläum
Hemeln feiert im Dreschschuppen 100 Jahre Volksgesundheitsverein
VON PETRA SIEBERT
Volksgesundheitsverein Hemeln: Dierk Schildt überreichte Esther Fiess (links) und Birgitt Osenbrück die Dr.-Schüßler-Medaille. Foto: Petra Siebert
Hemeln – Der Volksgesundheitsverein Hemeln feiert kürzlich seine Festkommers im Dreschschuppen anlässlich des 100-jährigen Bestehens. Lob und Anerkennung gab es reichlich.
Außerdem hat der Verein zwölf neue Mitglieder gewinnen können. Taggenau, nämlich am 22. April vor 100 Jahren, wurde der Verein gegründet. Esther Fiess, Vorsitzende des Volksgesundheitsvereins, ist die Enkelin des Gründungsmitglieds und jahrelangen Vorsitzenden Wilhelm Bischoff. Sie begrüßte die Gäste, dankte allen Unterstützern und hielt die Laudatio, die sie zusammen mit Willi Pape geschrieben hat.
„Ich erinnere mich noch an einen braunen Holzschrank der neben der Eingangstür in der Ecke bei Wilhelm Bischoff stand“, erwähnte Ortsbürgermeister Thomas Baake in seiner Glückwunschrede. „Darin standen Schälchen mit Aufklebern, in denen sich die Schüßler-Pillen befanden.“
Er sei oft von seiner Mutter geschickt worden, um die Nummer fünf und drei zu besorgen. Dierk Schildt, der Präsident vom biochemischen Bund Deutschland (BBD), sparte nicht mit Lob. „Ich kenne kaum einen Menschen, der so viel Engagement zeigt, wie Esther Fiess.“ Er begrüßte es, dass auch die junge Generation im Verein mit eingebunden ist, denn nur so könne man 100 Jahre alt werden. Er staunte, dass die vielen Aktionen mit nur 15 Euro Jahresbeitrag zustande kommen können.
Esther Fiess verlieh er die Dr.-Schüßler-Medaille, auch Kassenführerin Birgitt Osenbrück bekam eine Medaille, stellvertretend für den Vorstand.
Als Mündens stellvertretende Bürgermeisterin überbrachte Gudrun Surup Glückwünsche vom Bürgermeister, Rat und Verwaltung. Sie nannte den Verein als eine Bereicherung für Hemeln mit großer Bedeutung, um sich mit Schüßler Salzen selbst zu helfen. „Die Medizin hat sich entwickelt, technisiert und modernisiert, aber sie sind geblieben“.
Neben einem Geschenk der Stadt überbrachte sie noch ein persönliches Präsent: „Ein Erzählcafé für ältere Menschen, in dem sie Sorgen, Nöte, gesundheitliche Fragen miteinander austauschen können“. Für den Trägerverein der Hemelner Dorfgemeinschaftsanlagen überbrachte Alfred Urhahn Glückwünsche der Hemelner Vereine und Verbände.
Er betonte, dass nur drei Hemelner Vereine in den letzten Jahrzehnten ein ähnliches Jubiläum feiern konnten. Der TSV, der MGV und die Freiwillige Feuerwehr. Er nannte den Volksgesundheitsverein als einen Verein mit besonderen Alleinstellungsmerkmalen und einzigartig in Südniedersachsen. So habe der Dachverband BBD 45 Mitgliedsvereine in 44 Städten, zwischen A wie Aachen und W wie Wuppertal, und in einem Dorf, nämlich Hemeln. „Eine kleine Perle in Südniedersachsen, Präsident Dierk Schildt kann stolz auf diesen kleinen Verein sein“, sagte Uhrhahn.
„Seine Anwesenheit zur Feier zeigt die Wertschätzung dem Volksgesundheitsverein gegenüber.“ Mit einem ganz besonderen Geschenk kam Heinz Jatho vom Sozialverband Deutschland, Ortsverein Hemeln.
Als Sohn von Heinrich Jatho Gründer und Vorsitzender des Volksgesundheitsvereins Hemeln war er im Besitz eines alten Holzkoffers, in dem sein Vater vor 100 Jahren die Schüßler-Pillen zum Verkauf gehortet hat. Und in dem Koffer befand sich ein altes Buch über Biochemie. Beides schenkte er Esther Fiess für den Verein.
Beisitzerin Rosemarie Hübenthal sprach zum Thema: „Musik macht glücklich und hält gesund“. Musik bringt Freude und Energie, mit Musik werden Erlebnisse verknüpft und sie ist eine Ausdrucksform von Gefühlen. Musik setzt sich in Köpfen fest und stärkt das Immunsystem.
Montag, 24. April 2023, Mündener Allgemeine / Lokales
Schüler „spreeket Platt“
Hemelnerin erfolgreich bei Kreisentscheid in Mundart
VON JÜRGEN DUMNITZ
Vorlesewettbewerb vor vierköpfiger Jury und Publikum: Der Moringer Grundschüler Karl Wolkenhauer war einer von 19 Akteuren beim Kreisentscheid des Plattdeutschen Vorlesewettbewerbs in der Aula der Bodenfelder Heinrich-Roth-Gesamtschule. Er qualifizierte sich für den Bezirksentscheid in Nienburg. Foto: jürgen dumnitz
Bodenfelde/Hemeln – Volle Konzentration herrschte kürzlich in der Aula der Heinrich-Roth-Gesamtschule in Bodenfelde, wo der Kreisentscheid des Plattdeutschen Vorlesewettbewerbs stattfand. Teilnehmer waren 19 Jungen und Mädchen aus Schulen der Landkreise Göttingen/Osterode und Northeim, die Kurzgeschichten in ostfälischem Platt (das war vorgeschrieben) vortrugen und sich an ihren Schulen bei vorausgegangenen Klassenentscheiden für die Teilnahme qualifizierten.
Zuhörer war die vierköpfige Jury mit dem Vorsitzenden Ernst Schrader (Göttingen-Geismar), Andreas Kompart (Adelebsen), Harl-Heinz Pieper (Friedland) und Irmtraud Gralla (Hemeln), die alle dem Plattdeutschen Forum Südniedersachsen angehören.
Sie bewerteten in drei Kategorien die Lesetechnik (mit Mimik, Gestik), die Betonung (flüssiges Lesen, Sprechpausen, Dramatik) sowie die korrekte Aussprache der plattdeuschen Mundart mit jeweils bis zu maximal 20 Punkten.
Die Gewinner der sechs verschiedenen Altersgruppen, von der Grundschule bis zu den achten Jahrgängen, haben sich für den Regionalentscheid qualifiziert, sagte Annette Rummenhohl als Moderatorin des Wettbewerbes, die zudem Beraterin der Landesschulbehörde für die Region Südniedersachsen und ihre Sprachen im Schulunterricht ist.
Der regionale Bezirksentscheid findet am 24. Mai in Nienburg statt und wer sich da qualifiziert kann beim Landesentscheid am 12. Juni in Hannover mit dabei sein.
Vorbereitet haben den Vorlesewettbewerb an der Gesamtschule die Lehrerinnen Editha Schrader und Katharina Lenck, die Plattdeutsch – so, wie es im Lehrplan vorgesehen ist – im Unterricht anbieten und mit den Schülern zuvor auch geübt haben. Rummenhohl ist sich sicher, dass die Schüler die von ihnen vorgelesenen Geschichten verstanden haben. „Man merkt das schon an den Betonungen an der richtigen Stelle“, sagte sie vor der Siegerehrung. Ausgewählt hatten die Jungen und Mädchen Kurzgeschichten etwa vom dicken fetten Pfannkuchen, von bunt angemalten Fahrrädern oder auch von Pippi Langstrumpf.
Und wenn die Pointen passend vorgetragen wurden, dann gab es auch stets den anerkennenden Beifall der anderen Mitschüler und einiger Eltern in der Schulaula. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Freude an der niederdeutschen und saterfriesischen Sprache sowie am Lesen in diesen Sprachen zu wecken, sagte Beraterin Rummenhohl.
Nur selten werde noch Plattdeutsch im Elternhaus gesprochen. Aber etliche Schüler finden die regionale Sprache innerhalb der Landessprache gut. Sie lernten unter dem Motto „Platt mooket klauk“ (Platt macht schlau) fleißig und bereiteten sich gut auf den Lesevergleich vor.
Infos: Infos über die Plattsprech-Initiative gibt es im Netz unter: schoolmester.de
Hintergrund: Die Gewinner des Wettbewerbs
Folgende Sieger wurden ausgezeichnet: ■ Altersgruppe A (3. Klasse, 9 Jahre): Kreis Göttingen – Marie Preisner (Grundschule Adelebsen), Kreis Northeim – Karl Wolkenhauer (Grundschule Moringen).
■ Altersgruppe B (4. Klasse, 10 Jahre) Kreis Göttingen – Marie Mangels (Grundschule Hemeln), Kreis Northeim – Liam Brinkhoff (Grundschule Moringen).
■ Altersgruppe C (5./6. Klasse) Kreis Northeim – Linus Lüdecke (Gymnasium Uslar).
■ Altersgruppe D (7./8. Klasse): Landkreis Northeim – David Rapp (Gesamtschule Bodenfelde). jde
Montag, 24. April 2023, Mündener Allgemeine / Lokales
„Die Wundertyten“ kommen
Um Anmeldung beim Hemelner „Kul-Türchen“ bis 28. April wird gebeten
Kabarett-Trio mit Jens Haupt, Thomas Krug und Uwe Jakubczyk tritt in Hemeln auf. Foto: Stephan Haberzettl, clipmedia/nh
Hemeln – Kabarett gibt es am Sonntag, 30. April ab 17 Uhr beim Verein „Kul-Türchen im Liederhof“ in Hemeln, Trift 24. Uwe Jakubczyk, Jens Haupt und Thomas Krug „Die Wundertyten“ vom Kasseler Resilienztheater (ehemals Kasseler Organtheater) präsentieren ihr aktuelles Programm, teilt Peter Leppin vom Verein mit.
„Ganz oben auf einer der Corona-Wellen schwimmend sind sie wieder da! Nach diversen Spezialoperationen, Gaslückenbremsen und Doppelwummslieferungen ist den drei Bühnenarbeitern vom Kasseler Resilienztheater klar geworden, dass die Gesundheit wahnsinnig überschätzt wird. Andere Themen sind wichtiger geworden, arm ist das neue gesund. Die Fans und alle anderen Besucher des Kabaretts dürfen sich auf ein CO2-freies Feuerwerk an Misslungenem und Unversuchten freuen. Alle anderen sind arm dran und selbst schuld, wenn sie etwas Besseres vorhaben“, so heißt es in der Einladung.
Der Eintritt ist wie immer frei. Um eine Spende für die Künstler wird gebeten. Die Veranstaltung findet im Freien (aber überdacht) statt. Die Veranstalter bitten um an die Witterung angepasste Kleidung. Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis Freitag, 28. April gebeten. pgl
Donnerstag, 20. April 2023, Mündener Allgemeine / Lokales
Volksgesundheitsverein wird 100 Jahre alt
Vorbereitungen für Jubiläum in Hemeln laufen – Programm steht fest
Sie bereiteten 2019 die Hemelner Gesundheitswoche vor: (von links) Nortrud Riemann, Rita Lotze, Esther Fiess (Vorsitzende) und Günter Riemann. Archiv Foto: Petra Siebert
Hemeln – „Der Countdown läuft…. wie unsere Vorbereitungen“, sagt Esther Fiess, Vorsitzende des Volksgesundheitsvereins Hemeln, der am Samstag, 22. April, exakt am Gründungsdatum, sein 100-jähriges Bestehen im Hemelner Dreschschuppen begeht. Die Jubiläumsfeier beginnt um 17.30 Uhr mit einem Sektempfang.
Um 18 Uhr wird die Vorsitzende Esther Fiess die Gäste, zu denen auch Dierk Schildt, der Präsident vom biochemischen Bund Deutschland gehört, begrüßen. Ab 18.15 Uhr haben Gäste die Möglichkeit zu Grußworten. Gegen 19 Uhr gibt’s eine Einstimmung zu dem Jubiläumsmotto „Musik macht glücklich und gesund“ durch Mitglied Sozialpädagogin Rosemarie Hübenthal. Im Anschluss ist ein kleiner Imbiss geplant und ab 20.30 Uhr wird herzlich zum öffentlichen Tanz eingeladen, getreu dem Motto, „Musik macht glücklich und gesund für Jung und Alt“ mit DJ Jonas Graunitz. Der Eintritt zum Tanz beträgt fünf Euro. 1923 wurde der Volksgesundheitsverein mit dem Ziel gegründet, die staatliche Gesundheitspflege zu unterstützen und die Heilweisen von Dr. Wilhelm Schüßler zu pflegen. „Ich bin mit den Schüßler-Salzen aufgewachsen und kannte keine Zäpfchen oder Tabletten aus der Apotheke“, sagt Esther Fiess, die Enkelin eines der Gründungsmitglieder und jahrelangen Vorsitzenden Wilhelm Bischoff. „Mein Opa hat früher die Schüßler Salze bei sich zuhause an Vereinsmitglieder verkauft und war auch beratend tätig. Tag und Nacht kamen Menschen, die von ihm die Bio-Pastillen oder Salben kauften“, erinnert sie sich. „Auch für Tiere, Babys oder Kleinkinder wurden die Schüßler-Salze eingesetzt“. Schon als Kind sei sie mit ihrem Großvater zu den Versammlungen mit Vorträgen, die er selber oder Heilpraktiker aus nah und fern abhielten, gegangen.
Nicht nur Schüßler-Salze gehörten zu den Themen, sondern auch Atemgymnastik, Fußreflexzonentherapie, Pflanzenheilkunde, Ernährungsheilkunde, Blütenpollen, Kneippsche Anwendungen, Wanderungen. Esther Fiess ist ausgebildete Heilpraktikerin mit kleiner Praxis. Ihr Schwerpunkt sind unter anderem die Schüßler-Salze, die ihr, wie sie sagt, einfach im Blut liegen.
Der Volksgesundheitsverein Hemeln ist begründet auf die biochemische Heilmethode, benannt nach dem (homöopathischen) Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898). Er vertrat die These, dass im menschlichen Organismus eine Reihe von Mineralstoffen enthalten sind. Er filterte zwölf im Blut befindliche Mineralsalze heraus, die einen bestimmten Einfluss auf Organe und Körperfunktionen ausüben. Wo Mineralsalze fehlen, kommt es zu Beschwerden. Also müssen dem Körper die fehlenden Mineralsalze zugeführt werden. zpy
Gegründet von Heinrich Jatho
Gegründet wurde der Volksgesundheitsverein Hemeln nach der Heilweise von Dr. Schüßler am 22. April 1923 von Heinrich Jatho, der auch den Vorsitz hatte. Es gab schon zur Gründungszeit eine enge Zusammenarbeit mit dem Biochemischen Landesverband Braunschweig-Hannover. Wilhelm Bischoff, der Großvater der heutigen Vorsitzenden war auch Gründungsmitglied und bis zu seinem Tod 1998 aktiv dabei.
Viele Jahre war er im Vorstand, unter anderem als Schriftführer, Kassenführer und Vorsitzender. Auch er pflegte stets den Kontakt zum Biochemischen Landesverband Braunschweig-Hannover und nahm an deren Veranstaltungen teil. 1993 übergab Wilhelm Bischoff seinen Vorsitz an Rudi Metzner, der dieses Amt bis 2011 ausübte, Busfahrten und Vorträge organisierte. Anfangs verkaufte er die Schüßler-Salze von zu Hause aus, bis dies den Vereinen verboten wurde. Als Nachfolgerin trat Esther Fiess an die Spitze des Gesundheitsvereins. Die Gesundheitswoche im August 2019 war mit 600 Besuchern ein voller Erfolg. zpy