Pressebericht HNA 22.02.2024

Donnerstag, 22. Februar 2024, Mündener Allgemeine / Lokales

Weiter Diskussion nach Hangrutsch in Hemeln

Hemeln – Nach dem Hangrutsch zwischen den Hann. Mündener Ortsteilen Gimte und Hemeln ist die Straße wieder einseitig befahrbar. Aus dem Hemelner Ortsrat und von Ortsbürgermeister Thomas Baake (SPD) wird inzwischen Kritik ob der langen Sperrzeit laut.

Außerdem wünscht man sich Maßnahmen, um künftig Erdrutsche bestmöglich von vornerein verhindern zu können. So verweist Baake auf Netze, wie sie entlang der Bundesstraße 80 eingesetzt würden. Der Sprecher der Landesforsten erklärt, dass man sich für weitere Sicherungsmaßnahmen in Abstimmung mit der Straßenbaubehörde befinde. tsz

Donnerstag, 22. Februar 2024, Mündener Allgemeine / Lokales

Kritik an langer Sperrung

Ortsbürgermeister wünscht sich Maßnahmen gegen künftige Hangrutsche

VON THOMAS SCHLENZ

Wegen des Hangrutsches zwischen Gimte und Hemeln ist die Straße nur einseitig befahrbar. Foto: Petra Siebert

Hann. Münden – Der Ortsbürgermeister von Hemeln, Thomas Baake (SPD), kritisiert die Behörden für die lange Sperrung der Landesstraße zwischen Gimte und Hemeln und die Kommunikationspolitik. Die Sicherheit von Mensch und Material habe oberste Priorität, so Baake in seinen Ausführungen zu diesem Thema. Deshalb müssten auch erst alle notwendigen Prüfungen und Untersuchungen von Fachleuten ausgewertet, abgewartet und bewertet werden, damit keinerlei Risiko mehr beim Befahren der Straße und des Radweges bestehe.

Jedoch hätte er sich zum Wohle der vielen Hemelner, die diese Verkehrsführung täglich dringend benötigten und somit auch nutzten, und, auch aufgrund der ruhenden Fährverbindung über die Weser nach Reinhardshagen, einen langen Umweg über die Nachbardörfer jenseits des Bramwalds nach Hann. Münden hätten in Kauf nehmen müssen, ein schnelleres Handeln und mehr Sensibilität bei der Abwägung einer schnellstmöglichen Öffnung der Vollsperrung gewünscht, betonte der Ortsbürgermeister.

Es sei nicht angebracht, eine direkte Schuldzuweisung für den Hangrutsch an die Adresse der für den Steilhang zuständigen Behörde zu richten, da es sich hier auch um eine Folge der extremen Niederschläge seit dem Oktober des vergangenen Jahres handele. Jedoch müsse auch hinterfragt werden, ob im Vorfeld bei der Infrastruktur im Hangbereich alles richtig gehandhabt worden sei.

So stelle sich bei vielen ortskundigen Hemelnern, aufgrund des eingetretenen Ereignisses die Frage, ob die im oberen Bereich des Steilhangs vorhandenen Entwässerungsgräben, die bereits von den Vorvorderen angelegt worden seien, um eine zielgerichtete Entwässerung vom oberen Bereich des Berghanges hinunter zur Weser zu gewährleisten, auch aktuell in dem Instandhaltungszustand seien, wie sie für eine ordnungsgemäße Entwässerung sein sollten.

Der Ortsrat habe sich deswegen mit der Bitte an die Verwaltung gewandt, mit der zuständigen Behörde in Kontakt zutreten, um zu prüfen, welche Hangsicherungsmaßnahmen hier möglich und machbar seien, um bei einem erneuten Eintreten eines solchen Hangrutsches möglichst eine Weiternutzung der Landstraße und somit eine Fahrt nach beziehungsweise von Hann. Münden, zu ermöglichen.

Ihm schwebe hier als eine mögliche Lösung einer Hangsicherung, das Anbringen von Stahlnetzen vor, ähnlich wie auf der gegenüberliegenden Seite in Hessen (B 80) oder an der B 80 Richtung Hedemünden bereits vorhanden, so Baake.

Thomas Baake Ortsbürgermeister Hemeln

Der zuständige Sprecher der Niedersächsischen Landesforsten, Michael Rudolph, teilte hierzu auf Anfrage unserer Zeitung mit, dass man sich zusammen mit der Straßenbaubehörde in Bad Gandersheim ein Bild machen müsse, um dann bezüglich möglicher weiterer Sicherungsmaßnahmen zu einer Entscheidung zu kommen.

Er verwies nochmals darauf, dass die Ursache für den Hangrutsch ein in seinen Ausmaßen einmaliges Regenereignis in der Region gewesen sei. Weitere Sicherungsmaßnahmen, auch für die Zukunft, könnten kurzfristig noch nicht genannt werden. Foto: Privat/NH