Der Theaterverein Bühnenfreunde e.V. spielt am 24. August 2024 im Dreschschuppen in Hemeln und noch ein zweites Mal am 21. September 2024 im Dorfgemeinschaftshaus in Ellershausen. Präsentiert werden der Einakter „Zwei Engel für BimBam“ von Anke Vogt sowie zwei kurzweilige Sketche in Hemelner Mundart.
Im Mittelpunkt des etwa 60-minütigen humorvollen Einakters „Zwei Engel für BimBam“ von Anke Vogt steht die Wanderung einer Frauengruppe inklusive Pastor. Der Geistliche hat nicht viel zu lachen, da seine Schwester mit Argusaugen über ihn wacht und ihn bevormundet. Auch die Beziehungen der anderen charakterlich sehr unterschiedlichen Damen sind nicht spannungsfrei. Die beiden Schutzengel, denen diese Gruppe zugeteilt wurde, haben es nicht leicht und greifen deshalb mit „besonderen Maßnahmen“ ins Geschehen ein.
Im Anschluss präsentiert die Plattdeutschgruppe des Hemelner Theatervereins zwei Sketche in Hemelner Mundart: Mit „Die Heimoperation“ und „Der Oma-Trick“ werden die Lachmuskeln noch einmal kräftig beansprucht.
Aufführung am 24.08.2024:Hemeln, Dreschschuppen, Beginn: 19:30 Uhr, Einlass ab 18:30 Uhr, Freie Platzwahl, Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.
Aufführung am 21. September 2024:Ellershausen, Dorfgemeinschaftshaus, Beginn: 18:00 Uhr, Einlass ab 17:00 Uhr, Freie Platzwahl, Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. In Ellershausen ist die Anzahl der Plätze eingeschränkt, daher ist hier eine Vorreservierung (unter 0176 / 76819672, Melanie Henze) notwendig.
Für das leibliche Wohl ist bei beiden Veranstaltungen gesorgt.
Die Akteure des Stücks „Zwei Engel für BimBam“. (Fotos: Andreas Noll)Die Plattdeutschgruppe.
Donnerstag, 1. August 2024, Mündener Allgemeine / Lokales
Miteinander verhindert Schlimmeres
Wasserrohrbruch in Hemelner Gästehaus ruft viele Helfer auf den Plan
VON PETRA SIEBERT
Wasserrohrbruch in Hemeln im Gästehaus am Weser-Radweg. Die Hilfsbereitschaft in Münden war groß. Foto: Katja Weddig
Hemeln – Dass ein Wasserrohrbruch nicht nur für Aufregung sorgt, sondern ein schönes Miteinander verursacht, das erfuhr vergangene Woche Katja Weddig aus Hemeln.
Doch der Reihe nach: Es war Freitagabend, als Katja Weddig in ihrem voll belegten Gästehaus am Weser-Radweg Hemeln zufällig entdeckte, dass der Keller mit Wasser vollgelaufen war. „Ich war zunächst ziemlich aufgeregt, habe sofort einen Nachbarn, der Mitglied in der Hemelner Feuerwehr ist, angerufen“, sagt sie.
Innerhalb von 20 Minuten war er mit einer Pumpe vor Ort. Eine zufällig vorbei kommende Feuerwehrfrau kam dazu und half. Es stellte sich heraus, dass Frischwasser durch einen Abfluss im Boden hochgedrückt wurde. Doch es schien dann alles in Ordnung.
Am Samstagmorgen war der Keller wieder voll und musste leer gepumpt werden. Ein Vergnügen für die Kinder der Gäste, sie patschten mit nackten Füßen im Wasser. „Ich rief dann bei den Versorgungsbetrieben Münden an“, erzählte Weddig.
Innerhalb von 30 Minuten seien zwei Mitarbeiter der VHM vor Ort gewesen. Nach kurzer Prüfung wurde die Straßenbaufirma Kirchner beauftragt, die Straße aufzureißen, um an das Leck in der Frischwasserleitung unter der Straße zu gelangen. „Zwei Mitarbeiter waren ebenfalls nach 30 Minuten mit Baggern und Gerätschaften in Hemeln.
Spannend sei es für die Gäste gewesen, als ein VHM-Mitarbeiter eine Wünschelrute einsetzt habe. Das wollten die Gäste dann auch versuchen und es klappte. „Es wurde festgestellt, dass Frauen besser leiten als Männer“ scherzte die Besitzerin. Das Leck wurde, auch ohne Wünschelrute, gefunden, eine provisorische Leitung ins Haus gelegt, damit die Gäste wieder mit Wasser versorgt werden konnten, denn sie waren zeitweise ohne Wasserversorgung. An Einfallsreichtum hat es den Gästen in der Zeit nicht gemangelt, mit Eimern holten sie Wasser aus der Weser für die Toilettenspülung. Am späten Samstagnachmittag waren die Arbeiten beendet.
„Als mich dann am Samstag um 22 Uhr die Gäste anriefen, dass wieder kein Wasser läuft, war ich am Verzweifeln“, so die Eigentümerin. Sie habe abermals bei den VHM angerufen, 20 Minuten später seien wieder zwei Mitarbeiter vor Ort gewesen. Sie stellten fest, dass das Bauloch zusammengesackt war und so die provisorische Wasserleitung abgedrückt wurde. Sie brachten es in Ordnung und als Mitarbeiter der Firma Kirchner am Sonntag kontrollierten, war alles ok.
„Gäste, die vom Wochenende abreisten, stellten mir berechtigterweise eine Mietminderung in Rechnung“, berichtete Weddig. „Ich fragte bei der Stadt nach, wie ich damit umgehen soll. Volker Ludwig, der städtische Rechtsdirektor, war sehr freundlich, beruhigte mich und sagte, dass die Forderung bei der Stadt eingereicht werden könne, den Bericht würden die VHM liefern“, so Weddig.
Und weiter: „Ich bin so unglaublich dankbar, dass wir hier in der Stadt Hann. Münden und den Dörfern so kompetente Hilfe und Ansprechpartner haben“, freute sich Katja Weddig nach der Aktion. „Wirklich jede Stelle hat Hand in Hand und zügig miteinander gearbeitet. Die meisten kannten sich auch. Von Feuerwehr über VHM und Firma Kirchner bis hin zur Stadtverwaltung hätte die Hilfe in der Not nicht besser klappen können.“
Was sie besonders beeindruckt habe, sei die Freundlichkeit, Gelassenheit, die Kompetenz und dazu noch gute Laune, und dass nicht einer gemurrt habe, am Wochenende arbeiten zu müssen. „Obwohl es Aufregung pur war, hat es sich nicht schlecht angefühlt“, meinte Weddig abschließend.
Samstag, 27. Juli 2024, Mündener Allgemeine / Lokales
Die Weser steht wieder in Flammen
Fest mit Wasserspielen, Schlauchbootrallye und Feuerwerk am 3. August
Während die beleuchteten Wasserspiele am Ufer laufen, pendelt die Fähre über die Weser. Das Bild stammt von der Weserbeleuchtung im Jahr 2022. (Archiv Foto: hanna maiterth)
Hemeln/Veckerhagen – Die Weser in Flammen, Wasserspiele und ein großes Höhenfeuerwerk. Das wird bei der Weserbeleuchtung in Hemeln und Veckerhagen am Samstag, 3. August, geboten.
Veranstaltet wird das Spektakel von den Feuerwehren Hemeln und Veckerhagen. „Seit den 1980er-Jahren richten wir mit den hessischen Feuerwehrkameraden zusammen die Veranstaltung aus“, berichtet Martin Koch, Ortsbrandmeister von Hemeln. Auch dieses Jahr wird wieder mit Tausenden Gästen an beiden Weserufern gerechnet.
Etwa 150 Ehrenamtliche sind im Einsatz, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, so Koch weiter. Neu ist dieses Jahr zum ersten Mal eine Feuershow.
Auch wird wieder das Weserufer in beiden Ortschaften beleuchtet.
Los geht es um 15 Uhr. Dann findet bei Kaffee und Kuchen das Probepaddeln für die Schlauchbootrallye statt. Bei dieser Rallye treten Neuner-Teams gegeneinander an. Gestartet wird auf der Hemelner Weserseite, dann geht nach Veckerhagen. Dort müssen die Teams ein Buzzer betätigen und zurück nach Hemeln paddeln.
In Hemeln ist dann noch ein kurzer Sprint zu bewerkstelligen. Das schnellste Team gewinnt. 2022 konnten sich die Hemelner Musiker den ersten Platz.
„In den vergangenen Jahren sind immer 25 bis 30 Teams angetreten“, berichtet Martin Koch.
Auch spontane Anmeldungen vor Ort seinen dann am 3. August dann möglich. Die Rallye beginnt dann gegen 16.30 Uhr, die Siegerehrung beginnt um 20 Uhr. Ab 19 Uhr sorgt der Musikexpress Hemeln und DJ Toralf für musikalische Unterhaltung.
Wenn die Dämmerung hereinbricht, dann wird mit der Beleuchtung des Weserufers begonnen.
Dann bei Einbruch der Dunkelheit gibt es die Feuershow und ein großes Höhenfeuerwerk von Magic of Fire. Damit Besucher beide Weserorte ansteuern können, fährt ab 18 Uhr die Weserfähre kostenfrei. Teilnehmer an der Schlauchbootrallye können die Fähre auch vorher schon kostenfrei nutzen. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, wird ab 18 Uhr kein Fahrzeugtransport auf der Fähre mehr möglich sein, heißt es in der Ankündigung.
In Hemeln werden an der Weser auch einige Fahrgeschäfte und Stände aufgebaut, so Martin Koch. „Dann gibt es etwas Kirmesfeeling“, fügt der Ortsbrandmeister hinzu. Der Eintritt zur Weserbeleuchtung ist frei. jed
Martin Koch Ortsbrandmeister Hemeln (Foto: privat)
Dienstag, 23. Juli 2024, Mündener Allgemeine / Sport
Großes Vertrauen in das Aufstiegsteam
FUSSBALL – TSV Jahn Hemeln setzt auch in der 1. Kreisklasse auf Bewährtes
VON MANUEL BRANDENSTEIN
Mit den neuen Spielern im Verein: (von links) Trainer Daniel Wenzel, Nikola Stosic, Benjamin Dunkel, Erik Beuermann und Co-Trainer Martin Neumann. Foto: Manuel Brandenstein
Hemeln – Mit großen Verstärkungen hat es für den TSV Jahn Hemeln nach dem Wiederaufstieg in die 1. Fußball-Kreisklasse zwar nicht geklappt, doch Trainer Daniel Wenzel ist sich sicher, dass seine Mannschaft in der höheren Liga bestehen kann. „Schließlich haben wir ja auch keine echten Abgänge zu verkraften“, so der Coach, dessen Mannschaft beim Aufstiegsrennen nun endlich dran gewesen ist.
Als größte Veränderung gegenüber den vielen Jahren in der 2. Kreisklasse sieht Wenzel, der weiterhin von Co-Trainer Martin Neumann unterstützt wird, dass die Zeiten der absoluten Ministaffel vorbei sind. „Bisher konnten wir aufgrund der relativ wenigen Saisonspiele auch immer mal Partien verlegen, wenn wir gravierende Probleme hatten. Jetzt aber muss in der Hinserie das Programm bis zum 24. November straff durchgezogen werden.“ Das wird auch für viele Spieler eine neue Erfahrung und höhere Belastung bedeuten.
„Ich finde es eigentlich gut, wenn die Spieler im Rhythmus bleiben und nicht so viele Pausen entstehen“, meint Wenzel. Der 29-Jährige gibt aber zu bedenken, dass dadurch immer mal wieder Spieler nicht zur Verfügung stehen werden. „Da wird es auf die Breite im Kader ankommen, dass jeder seine Leistung zeigt und vielleicht auch das eine oder andere hinten angestellt wird.“
Bei der Vorbereitung auf die neue Saison, die am 11. August beginnt, musste der ehrgeizige Trainer, der den Aufstieg bereits in seinem ersten Jahr beim TSV Jahn verwirklichen konnte, einige Abstriche machen. Urlaubszeit und auch die Vorbereitungen auf die Kirmes im Ort, an der unter anderen zahlreiche Spieler beteiligt sind, mussten eingeplant werden.
Vier neue Gesichter sind trotzdem nach Hemeln gekommen. Inwieweit sie sich für die erste Mannschaft empfehlen können, muss abgewartet werden. Seinem Aufstiegskader mit den vielen erfahrenen Akteuren und mittlerweile auch talentierten jüngeren traut Wenzel zu, einen einstelligen Platz zu belegen und in der Staffel mit ihren zwölf Mannschaften den Abstieg vermeiden zu können (zwei Teams müssen am Ende runter).
Noch ist der Spielplan vom Fußballkreis nicht veröffentlicht worden. Für die Hemelner Zuschauer dürfte besonders das Derby gegen den TuSpo Weser Gimte und auch gegen die anderen Teams aus dem Altkreis – den Bonaforther SV und die SG Hoher Hagen – interessant werden. Das Duell gegen die nur acht Kilometer entfernten Gimter gab es übrigens zum letzten Mal im Jahr 2005.
Freitag, 19. Juli 2024, Mündener Allgemeine / Lokales
Noll und zweimal Mangels
Pokalschießen der Vereine beim Kleinkaliber-Schützenverein Hemeln
Siegerfoto: (von links, hintere Reihe) Jörg Seefried, Manuela Heer, Monika Gronemann, Andre Hirschel, Wibke Rudolph, Jens Koch, Sylvia Flor-Gerth, Nils Bade, Ewald Lotze und Joris Deutsch. (Von links, vordere Reihe) Leon Natschke, Amelie Noll, Isabell Mangels, Markus Mangels, Miriam Noll, Jasmin Mangels, Emma Koch, Merle Schmehl und Sandra Breitbarth. Foto: Andreas Noll/Privat/NH
Hemeln – Beim Pokalschießen der Hemelner Vereine auf dem Schießstand des Kleinkaliber-Schützenvereins Hemeln (KKSV) wurden die neuen Schützenkönige und -königinnen ermittelt.
Zur Kirmeseröffnung wurden sie von Ortsbürgermeister Thomas Baake proklamiert. Die neue Volksschützenkönigsfamilie besteht aus Jasmin Mangels, Markus Mangels und Miriam Noll, wie der Vorsitzende Jörg Seefried mitteilt.
Jugendkronprinzessin wurde erneut Emma Koch, 1. Ritter ist Leon Natschke. Zur Kronprinzessin der Damen wurde Sylvia Flor-Gerth gekürt, Prinzessin ist Manuela Heer, 1. Ritter ist Jens Koch und 2. Ritter Falco Holzkamp.
Beim Pokalschießen der Jugend belegten die Reiterfreunde II den ersten Platz, gefolgt von der Jugendfeuerwehr III und dem Musikexpress II. In der Damenkategorie siegten die Damen des TSV-Vorstands vor dem Kinder- und Jugendfeuerwehr-Förderverein I und Musikexpress. Bei den Herren konnte sich der SV Werder Wahnsinn I durchsetzen, den zweiten Platz belegten die Herren des TSV-Vorstands und den dritten Platz der Musikexpress I. Insgesamt nahmen 61 Gruppen aus 16 Vereinigungen am Wettbewerb teil. Die Ergebnisse werden demnächst auf den Internetseiten des Ortes und des KKSV-Hemeln veröffentlicht. Mit 155 Teilnehmern beim Pokalschießen und 76 Teilnehmern beim Volkskönigschießen war die Beteiligung außergewöhnlich gut, heißt es in der Pressemitteilung. bru
Dienstag, 16. Juli 2024, Mündener Allgemeine / Titelseite und Lokales
Hemelner feierten tierisch gute Kirmes am Wochenende
Foto: Petra Siebert
Höhepunkt der Hemelner Kirmes, die am Freitag begonnen hatte und am Montag zu Ende ging, war der Festumzug durch den Weserort am Sonntagnachmittag. Unter dem Motto „Hemeln tierisch gut“ hatten Vereine und Gruppen viel Kreativität einfließen lassen. Tiere aus dem Wasser, von der Wiese, aus dem Dschungel und aus der Vergangenheit waren vertreten. Als Thema hatten die Kinder-, Jugend- und die aktive Feuerwehr den kleinen Drachen Grisu gewählt. Hier im Bild: Die Kinderfeuerwehr: „Grad geschlüpft aus einem Ei, sind die kleinen Feuerfunken schon dabei“. Der Umzug fand bei den Hemelnern und Gästen großen Anklang. zpy
KIRMESUMZUG Vereine und Verbände waren am Wochenende auf den Beinen Tierisch gut in Hemeln unterwegs
VON PETRA SIEBERT
Sommerzeit ist Kirmeszeit. In zahlreichen Orten im Altkreis Münden werden die Dorffeste gefeiert. In Hemeln lockte der Kirmesumzug am Sonntag zahlreiche Besucher in den Weserort.
Die Frauen der Gruppe „Fit For Fun“ waren ein echter Hingucker. Quallen hatten sie als Thema gewählt und dabei gleichzeitig auf die Klimaveränderung aufmerksam gemacht. Fotos: petra siebert„Sport macht fit und flink, wie ein bunter Schmetterling“, war das Motto der Gymnastikfrauen beim Hemelner Festumzug.Aus dem Meer grüßte der Männergesangverein und machte gleichzeitig darauf aufmerksam, dass es mit dem Verein seit dem Chor-Projekt wieder bergauf geht.Als Gastgeber haben die Lindenbrüder auf ihre Tradition, das Pferderouladenessen, hingewiesen.Die Husaren aus Bodenfelde waren mit einer Abordnung beim Umzug dabei.Der Schützenverein Hemeln hatte sich mir den Themen Biotop und Weide auseinandergesetzt.
Hemeln – Bei Sonnenschein und Wolken im Wechsel zogen die Teilnehmer des Kirmesumzugs am Sonntagnachmittag durch den Ort. Viele Hemelner säumten die Straßenränder, verfolgten den Umzug aus ihren Gärten und Höfen.
Unter dem Motto „Hemeln Tierisch gut“ hatten Vereine und Gruppen viel Kreativität und ausgefallene Ideen einfließen lassen. Tiere aus dem Wasser, von der Wiese, aus dem Dschungel und aus der Vergangenheit waren vertreten.
Als Thema hatten die Kinder-, Jugend- und aktive Feuerwehr den kleinen Drachen Grisu gewählt. In grünen Drachenanzügen und mit grünen Gesichtern hatten alle drei Gruppen das gleiche Outfit. „Tierisch gut und drachenstark geht die JF Hemeln an den Start“, meinten die Jugendlichen Feuerwehrleute.
„Grad geschlüpft aus einem Ei, sind die kleinen Feuerfunken schon dabei“, war am Wagen der Kinderfeuerwehr zu lesen. „Retten, bergen, löschen, schützen – die alten Drachen können immer noch spritzen“, so präsentierte sich die aktive Feuerwehr.
Auch der TSV Hemeln war mit mehreren Sparten stark vertreten. Besonders niedlich waren die TSV Turntiger anzuschauen. Die Kleinsten des Sportvereins hatten sich zusammen mit ihren Betreuerinnen und Betreuern als Tiger verkleidet und geschminkt.
„Das Klima ist hier viel zu warm, in der Weser lebt sogar ein Quallenschwarm“. Und als bunte Quallen verkleidet unterstrichen die Mitglieder der Sparte „Fit for Fun“ die Klimaveränderung.
Als Teilnehmer vom Meeresgrund unter der Herrschaft von Poseidon, dem Gott der Meere und Herrscher von Atlantis war der Männergesangverein dabei. „Springende Fische, jolende Wale und etwas Hopfenkaltschale. Es schallt vom Weserbergland bis zum Meeresrand“.
„Tischtennis ist unser Elixier, da wird so mancher auch zum Tier“ und „beim Ping-Pong schmettert auch der King Kong.“ Als wilde Tiere waren die Mitglieder der TSV Tischtennissparte dabei.
Diese und noch viel mehr Gruppen haben mit schönsten Kostümierungen, frechen und witzigen Sprüchen den Kirmesumzug belebt. Musikalische Unterstützung leisteten die Red Stars aus Münden und der Musikzug Großalmerode. Vier Tage lang feierten die Hemelner ihre Kirmes, Gastgeber waren die Lindenbrüder. Angefangen von der Disco am Freitag, über Abholen der Majestäten, einer Andacht auf dem Anger, Proklamation und Tanz am Samstag, bis hin zu den Gesundheitenspielen mit dem Musikexpress, dem Festumzug, Kaffee und Kuchen unter dem Dreschschuppen sowie Tanz am Sonntag.
Am Montag endete die Kirmes mit Tanz im Dreschschuppen, am Vormittag hatten die Lindenbrüder zum Frühschoppen eingeladen.
Freitag, 12. Juli 2024, Mündener Allgemeine / Lokales
Wechsel beim Trägerverein
Jahreshauptversammlung in Hemeln mit Neuwahlen
Der alte und neue Vorstand (von links): Thomas Baake Ortsbürgermeister, Udo Isenberg Schatzmeister, Frank Wisgott Beisitzer, Jan Mika Wisgott neuer 1. Vors., Boris Behrend als Beisitzer, Sylvia Flor Gerth und Dirk Wedekind alter erster Vorsitzender und neuer zweiter Vorsitzender. Foto: privat
Hemeln – In Hemeln hat vor Kurzem die Jahreshauptversammlung des Trägervereins der Hemelner Dorfgemeinschaftsanlagen stattgefunden. In diesem Verein sind alle Vereine, Verbände und Organisationen und Dorfaktivisten aus Hemeln organisiert. Gemeinsam wird der Ort Hemeln durch den Zusammenschluss aller Ehrenamtlichen nach außen vertreten, heißt es von Dirk Wedekind, ehemaliger erster und nun zweiter Vorsitzender des Vereins.
Die primäre Aufgabe bei der Gründung, die Vermietung der öffentlichen Einrichtungen und die Hausmeistertätigkeit im Dreschschuppen, habe sich nach und nach erweitert. Der Kulturausschuss ist direkt in dem Trägerverein integriert worden. Es wurde die Trägerschaft oder Mitarbeit bei einigen Großveranstaltungen übernommen, wie Kulturwoche, Dorfflohmarkt, Kinderflohmarkt, dem lebendigen Adventskalender und vielem mehr.
Der Vorsitzende berichtete auf der Jahreshauptversammlung von den vielen Aktivitäten und Unterstützungen. Es sind mehr als 400 Arbeitsstunden in 2024 aufgekommen.
Im Zuge der Versammlung wurde ein neuer Vorstand gewählt. Dieser besteht nun aus: Erster Vorsitzender: Jan Mika Wisgott; Zweiter Vorsitzender: Dirk Wedekind; Schatzmeister: Udo Isenberg; Schriftwartin: Sylvia Flor Gerth; Beisitzer; Frank Wisgott und Boris Behrend
Der Ortsbürgermeister Thomas Baake ist kraft Amtes im Vorstand.
Bereits vor mehreren Jahren hatten der erste und zweite Vorsitzende, Dirk Wedekind und Alfred Urhahn, angekündigt, dass sie nicht mehr zur Verfügung stehen. Nach einer längeren Suche nach Vorstandsmitgliedern wurden drei Personen gefunden, die bereits aktiv im Hemelner Vereinswesen unterwegs sind.
Um einen sukzessiven Übergang hinzubekommen, wurde alle drei in den Vorstand gewählt.
Diese Besetzung zeige beim ersten Vorsitzenden einen eineinhalbfachen Generationswechsel. Durch die neuen jüngeren Vorstandsmitglieder und das sukzessive Ausschleichen der erfahreneren Vorstandsmitglieder sei gewährleistet, dass die Vereinsarbeit mit neuen Ideen weitergeführt werde, aber auch die „Neuen“ mit der Erfahrung der verbliebenen Vorstandsmitglieder „ein arbeitsfähiges Team bilden können. Bei einigen Projekten in Hemeln haben die Akteure bereits erfolgreich zusammengearbeitet. Somit ist die Grundlage gute und solide Vereinsführung in Aussicht gestellt.“ Es werden durch den Verein jedes Jahr 350 bis 450 Stunden an ehrenamtlicher Tätigkeit ausgeübt, die nötig sind, um den Betrieb des Dreschschuppens sicher zu stellen.
Der neue Vorstand wird die Aufteilung der anstehenden Unterhaltungsarbeiten neu koordinieren. jed
Kino und Weihnachtsmarkt
Mehrere Veranstaltungen und Vorhaben werden durch den Trägerverein in diesem Jahr noch unterstützt:
■ Kinowochenende im Dreschschuppen am 9. und 10. August in Kooperation mit dem Kultur- und Naturförderverein sowie dem Ortsrat Hemeln.
■ Weihnachtsmarkt am 1. Advent.
■ Der lebendige Adventskalender wird administrativ unterstützt.
■ Beleuchtung an den Giebeln wird erneuert. ■ Die über 50 Jahre alten Tassenkörbe als Lampenschirme haben ausgedient. Eine Arbeitsgruppe befasst sich mit der Ersatzbeschaffung.
■ Auswechseln der Thekenbalken und der Außenbeleuchtung durch die Stadt. jed
Mittwoch, 10. Juli 2024, Mündener Allgemeine / Titelseite & Lokales
Ein Tag mit Benjamin Bolte: Geschichten eines Fährmanns auf der Weser
Archiv Foto: Petra Siebert
Seit fast 20 Jahren fährt Benjamin Bolte die Fähre, die zwischen Veckerhagen und Hemeln pendelt. Schon frühmorgens, wenn der Nebel über dem Wasser liegt, beginnt seine Schicht. Ohne Motor, nur mit dem Druck des Wassers, bringt er Menschen und Fahrzeuge sicher über den Fluss. Wir haben den Fährmann der Weser-Fähre „Veckerhagen“ begleitet und erfahren, wie er die Überfuhr pünktlich und verlässlich steuert, wie er mit Wetterkapriolen umgeht und warum diese Arbeit für ihn eine echte Berufung ist, die ihn Tag für Tag mit der Natur verbindet und ihm Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen ermöglicht. bru
Drei Minuten Urlaub
Fährmann Benjamin Bolte auf seiner Fähre „Veckerhagen“
VON SVENJA HECKEROTT
Benjamin Bolte auf seiner Fähre „Veckerhagen“. Fotos: Svenja Heckerott
Veckerhagen – Es ist noch nebelig, als die Schicht von Fährmann Benjamin Bolte um 6.30 Uhr losgeht. Die Fähre „Veckerhagen“, die auf der Weser zwischen Veckerhagen und Hemeln fährt, muss nur losgebunden werden und los geht es.
„Wichtig ist, dass sie immer pünktlich startet, denn die Leute wollen zur Schule oder zur Arbeit“, sagt Benjamin Bolte. Hauptberuflich fährt er seit 19 Jahren die Fähre. „Ich war aber schon von meiner Kindheit an auf Fähren, weil mein Vater auch Fährmann war“, berichtet der 40-Jährige, der seit seiner Geburt in Reinhardshagen lebt.
Bereits zur ersten Fahrt warten eine Autofahrerin und ein Fahrradfahrer am Ufer, um auf die andere Seite in Richtung Veckerhagen gebracht zu werden. Radfahrer Dirk Kühen fährt seit 37 Jahren mindestens einmal am Tag mit der Fähre. „Bei Hochwasser und mit Eisschollen habe ich hier schon Abenteuer erlebt“, erinnert er sich. Nach drei Minuten ist die Fahrt auch schon vorbei.
„Den Fehler, bei Eis zu fahren, macht man nicht zweimal“, sagt Bolte. Bei Frost würde das Wasser geleeartig werden. Die Fähre könne mitten in der Fahrt stehen bleiben. Und dann ist es die mühsame Aufgabe des Fährmanns, mittels einer Eisenstange die Fähre bis ans Ufer zu schieben. Ansonsten ist die Fähre bei jedem Wetter und jeden Tag in Betrieb. Einzig auf den Wasserstand muss Benjamin Bolte immer achten. Bei Hochwasser und einem Stand von maximal 3,20 Metern kann die Fähre nicht mehr fahren. An diesem Tag hat die Weser einen Pegel von 1,46 Metern, stellt der 40-Jährige fest.
Übrigens fährt die Fähre ohne Motor. Sie schwimmt schräg zur Strömung der Weser und wird allein durch den Druck des Wassers von einem Ufer zum anderen geschoben. Dazu ist sie mit einem Seil verbunden, das zwischen Veckerhagen und Hemeln gespannt ist.
Ob Autos, Motorräder, Lkws, Fahrräder oder Menschen: Insgesamt 16 Tonnen oder 45 Personen haben Platz.
Bei jedem Wetter
„Es gibt kein schlechtes Wetter“, findet der Fährmann. Bei Regen oder Kälte könne die richtige Kleidung alles ausgleichen. Nur bei Hitze sei es schwierig, wobei Bolte und seine Haut gegen die Sonne und ihre Auswirkungen schon abgehärtet sind.
Wie oft die Fähre an einem Tag fährt, ist wetterabhängig. Wenn es regnet, gibt es oft weniger Fahrgäste. „Bei schlechtem Wetter muss man beim Warten auch mal Zeitung lesen“, erzählt Bolte.
In den ersten Stunden kommen immer wieder Fußgänger, Fahrrad- und Autofahrer zu ihm auf die „Veckerhagen“. Ansonsten nimmt er auch Motorradfahrer, Tiere und sogar Lastwagen mit. Insgesamt dürfen mit der Fähre 16 Tonnen oder 45 Personen transportiert werden. Auch wenn die Fahrten immer nur kurz sind, haben sie auf die meisten Gäste eine entspannende Wirkung. „Das sind drei Minuten Urlaub“, findet Bolte. Für ihn hat sein Beruf viele Vorteile: „Man ist immer an der frischen Luft, sein eigener Herr und kommt mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt.“ Nachteilig sei für manche, dass auch an den Wochenenden und Feiertagen gearbeitet werden muss. „Ich sehe allerdings keinen Nachteil darin. Wenn man mich ins Büro stecken würde, wäre das nicht meine Welt.“ Seine Familie könne ebenfalls mit dem Job umgehen. Bolte ist verheiratet und hat eine Tochter im Schulalter.
Nur mit Patent
Mit ausgeklappten Rampen misst die Fähre 24 Meter und ist 6,50 Meter breit. Es gibt eine Toilette für den Fährmann und das Fährenhäuschen verfügt über eine Heizung. Die Fähre selbst hat der Fährmann gepachtet. Sie ist Eigentum des Landes Hessen. Damit der Betrieb immer läuft, beschäftigt Bolte einen Festangestellten und einen Minijobber. Im Sommer wird in zwei Schichten bis um 19.30 Uhr gearbeitet. Um die Fähre fahren zu dürfen, benötigt Bolte das Binnenschifffahrtspatent F. Außerdem musste er im Rahmen einer Ausbildung nachweisen, dass er bereits mehrere Stunden eine Fähre gefahren ist. Auch musste Bolte eine schriftliche und eine praktische Prüfung absolvieren. Während bei Erwachsenen eine Fahrt wie im Flug vorbeigeht, bleibt die Zeit fast stehen, als eine Gruppe Kindergartenkinder die Fähre betritt. Alles wird inspiziert. Auch damit hat Bolte Erfahrung und wacht stets mit beiden Augen über seine Gäste. Bis zum Ende seiner Schicht ist es nicht mehr weit.
Die Fähre „Veckerhagen“ hat mit den ausgeklappten Rampen eine Länge von 24 Metern.
Infos zu sämtlichen Fahrtzeiten gibt es unter fähre-veckerhagen.de