Pressebericht HNA 18.10.2023

Mittwoch, 18. Oktober 2023, Mündener Allgemeine / Titelseite & Lokales

Herbst zeigt sich in der Region von der bunten Seite

War es bis Ende der vergangenen Woche noch nahezu sommerlich, sanken die Temperaturen übers Wochenende, gerade in den Tallagen bildete sich morgen und abends Nebel. Am Morgen sanken die Temperaturen in Münden fast bis auf den Nullpunkt. Die bunte Seite des Herbstes hat unserer Leserin Sabine Pape eingefangen. Der Herbst färbt die Blätter bunt, wie auf diesem Foto, dass sie bei Hemeln aufgenommen hat. Einige Ihrer Herbstfotos haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, uns zugesendet. Eine Auswahl haben wir für Sie in dieser Ausgabe unserer Zeitung zusammengestellt. jed Foto: sabine pape/nh

Wolkentürme
sendet uns unsere Leserin Sabine Pape aus Hemeln. Auf einem ihrer ausgedehnten Spaziergänge hat sie dieses Foto aufgenommen. Die Wälder haben sich bereits bunt gefärbt, bedrohlich und doch schön hängen die dunklen Wolkentürme über der Landschaft. Vorbei sind die warmen Tage, ein kühler Wind hält Einzug. Foto: sabine pape

Pressebericht HNA 17.10.2023

Dienstag, 17. Oktober 2023, Mündener Allgemeine / Sport

„Man muss so einiges einstecken“

Interview mit Hemelns neuem Rekordspieler Tobias Kühne

VON MANUEL BRANDENSTEIN

Stets torgefährlich: Auch mit über 40 trifft Tobias Kühne pro Saison regelmäßig im zweistelligen Bereich. Den bisherigen Vereinsrekord an Einsätzen hielt übrigens Andreas Baake (669). Foto: Manuel Brandenstein

Hemeln – Der treue Charly war in der Fußball-Bundesliga eine echte Marke. 602-Mal lief Körbel auf und das ausschließlich für die Frankfurter Eintracht. Vergleichbares ist mittlerweile auch im Amateurfußballs sehr selten geworden. Wir haben uns mal umgehört und sind auf Tobias Kühne gestoßen. Der 42-Jährige absolvierte am Sonntag gegen die Zweite der SG Niedernjesa seinen 670. Einsatz für Jahn Hemeln (neuer Vereinsrekord). Wir haben mit ihm gesprochen.

Herr Kühne, wie fühlt man sich als Rekordspieler seines Vereins?

Ich bin schon stolz drauf und habe mich auch über ein Geschenk meiner Mannschaft gefreut. Wenn wir jetzt noch nicht verloren hätten, wäre es ein perfekter Tag gewesen. Aber wir haben trotzdem eine gute Leistung gebracht.

Haben Sie für andere Sportler einen Tipp, wie man es schafft, über so viele Jahre am Ball zu bleiben?

Das A und O ist natürlich, dass man keine großen Verletzungen hat. Bis auf ein paar Bänderrisse bin ich immer gut davongekommen. Aber das ist ja auch Glückssache. Auf jeden Fall sollte man sehr regelmäßig trainieren. Und das tue ich auch mit 42 Jahren noch gern. Vielleicht liegt es auch in den Genen, denn mein Vater, der Handballer war, hat in Hemeln gespielt, bis er 46 war.

Als Stürmer ist man ja auch zahlreichen Fouls der Verteidiger ausgesetzt. Wie kann man das über die vielen Jahre am besten überstehen?

Ich bin da extrem klassisch und setze vor allem auf die althergebrachten Schienbeinschoner inklusive Knöchelschutz. Mit den aktuell bei den Profis so beliebten Mini-Schützern kann ich nichts anfangen. Ich habe übrigens seit 20 Jahren auch meine Schuhmarke nicht gewechselt. In den Puma King kriege ich einfach nie Blasen. Da kannst du laufen wie ein junger Gott (lacht).

Mit den kleinen Schonern hätten Sie im harten Alltag der Kreisklasse Ihre Rekordmarke wohl kaum erreicht – oder?

Ja, man muss mittlerweile, da man nicht mehr ganz so schnell ist, einiges einstecken. Und auch früher war die eine oder andere Blutgrätsche dabei. Um mich dafür zu rüsten, hatte ich im Training immer bewusst gegen unseren härtesten Verteidiger gespielt. Da konnte mich am Wochenende im Spiel dann nichts mehr schocken.

Sie sind Ihrem Verein im Herrenbereich immer treu geblieben. Gab es nie Angebote anderer Klubs?

Einmal stand ich kurz vor einem Wechsel zum Tuspo Gimte. Ich wollte damals mal etwas höher spielen. Aber dann haben mich meine älteren Mitspieler – milde gesagt – so lange bearbeitet, bis ich abgesagt habe.

Apropos höher spielen: Wohin geht bei Ihnen der Blick, wenn es um Profifußball geht?

Ich finde Union Berlin ganz gut, ansonsten erlebe ich den großen Fußball aber immer mehr abgehoben. Das Interesse wird geringer, was wir übrigens auch an unseren guten Zuschauerzahlen bei unserer Ersten sehen. Früher sind viele nicht gekommen, wenn im Fernsehen Klassiker wie Gladbach gegen Dortmund liefen. Den Fußball in den unteren Klassen finde ich auch ehrlicher.

Und wie lange können Dorfvereine wie Jahn Hemeln als eigenständige Klubs noch diesen Mythos bewahren?

Eigenständig zu bleiben, ist für uns ein Mega-Aufwand und eine Herausforderung. Aber wir versuchen halt, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich jeder wohlfühlt, wobei wir aber auch die sportliche Herausforderung annehmen. Bei uns sollen weiter die Hemelner Jungs Fußball spielen. Und bis auf wenige Ausnahmen haben wir das bislang geschafft.

ZUR PERSON

Tobias Kühne (42) spielt seit Ende der 1990er Jahre durchgehend für die Seniorenmannschaften des TSV Jahn Hemeln. Seit sechs Jahren ist er auch Fußball-Spartenleiter. Er ist verheiratet und hat eine zweijährige Tochter. In der Freizeit ist er mit seiner Trompete auch im Hemelner Orchester Musikexpress aktiv. Beruflich kümmert er sich bei einem österreichischen Verpackungsunternehmen um Großkunden.

Pressebericht HNA 16.10.2023

Montag, 16. Oktober 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Bänke für den TSV Jahn Hemeln

Fünf neue Sitzmöglichkeiten stehen an der Südgeraden des Sportplatzes

Die Bänke stellte ein lokaler Zimmerei und Dachbau Meisterbetrieb auf. Foto: TSV Jahn Hemeln

Hemeln – Große Freude herrschte vor einigen Wochen bei den Verantwortlichen des TSV Jahn Hemeln, insbesondere der Fußballsparte, denn wieder einmal wurde sie durch lokale Firmen aktiv unterstützt. Das teilte Michael Rudolph vom TSV Jahn Hemeln kürzlich mit.

Auf der Südgeraden des Sportplatzes wurden fünf neue Bänke vom Zimmerei und Dachbau Meisterbetrieb Sven Feltz aufgestellt. Sie wurden von Feltz selber angefertigt und nach eigenem Entwurf aus echter Bramwaldeiche hergestellt. Finanziert wurde die Aktion von C.F.Automobile, beziehungsweise den Inhabern sowie Jahn-Fans, Christian Fluck und seiner Frau Manie. Fluck selbst kam auf die Idee mit den Bänken, denn er hatte schon seit Längerem den Gedanken etwas für die Fußballer zu machen, jedoch sollte es nicht auf das rein Sportliche bezogen sein – also weder Trikots, noch Trainingsmaterialien.

Viele der Sitzmöglichkeiten auf der Süd waren in die Jahre gekommen und er erkannte den Bedarf. Den Firmenschriftzug ließ er sich in die Rückenlehnen einfräsen, heißt es in der Mitteilung weiter. Den Transport und die Entsorgung der alten Bänke übernahmen die Fußballer.  kir

Pressebericht HNA 14.10.2023

Samstag, 14. Oktober 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Alles rund um den Fuhrpark

Hemelner Landwirt Thomas Koch öffnete seinen Hof

Hoffest in Hemeln: Thomas Koch öffnete seinen Hof für Besucher und präsentierte seinen Fuhrpark. Foto: Thomas Koch/nh

Hemeln – Im Rahmen der Hemelner Naturwoche öffnete Thomas Koch kürzlich bei sonnigem Herbstwetter pünktlich um 11 Uhr die Hoftore und lud Interessierte zur Besichtigung des Betriebes ein. Ehefrau Nadine hatte die umfangreiche Organisation in den Händen und Thomas erläuterte den Betrieb.

Eine Planwagenfahrt zu den Tieren, die sich zurzeit noch im Freien befinden, wurde mit humorvollen Erläuterungen von Martin Koch begleitet.

Im Stall waren neben Ferkeln auch drei Kühe mit Kälbern, wovon Felix (Bullenkalb) termingerecht am Tag zuvor geboren war. Im Außenbereich konnten weitere Tiere wie Alpakas, Schafe und Katzen begutachtet werden. Für Maschineninteressierte hatte die Familie die landwirtschaftlichen Geräte, Traktoren und Maschinen ausgestellt. Für die jüngsten Besucher wurden eine Hüpfburg, eine Strohhüpfburg, sowie Kinderschminken angeboten. Zu Getränken gab es herzhafte Speisen, sowie Kaffee und Kuchen, welche von Freunden der Familie ausgeteilt wurden. Die Kinderfeuerwehr Hemeln bot zusätzlich noch selbst gebackene Waffeln an. Dabei war noch ein Info-Stand des Landvolkes, die Rehkitzrettung, ein Hemelner Imker und ein Geflügelhof. Die Gastgeber und Helfer freuten sich über die vielen positiven Reaktionen der jüngeren und älteren Besucher.  zpy

Pressebericht HNA 14.10.2023

Samstag, 14. Oktober 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Erntedank in Hemelner Mundart

Gottesdienst wurde gut besucht

Hemeln – „Wei pleujet un wei strahet“ – „Wir pflügen und wir streuen“ so klang es am Sonntagmorgen durch das voll besetzte Gotteshaus in Hemeln. Die Texte der auf Hemelner Platt übersetzten Kirchenlieder lagen für die Gottesdienst-Besucher bereit, so, dass kräftig mitgesungen wurde, teilt Irmtraut Gralla von der Plattdeutschgruppe des Kultur- und Natur-Fördervereins Hemeln mit. Der Einladung zum Erntedank-Gottesdienst auf Platt seien viele Hemelner und zahlreiche Besucher aus den Nachbargemeinden gefolgt.

Zum Abschluss der Naturwoche gestaltete die Plattdeutsch-Gruppe des Kultur- und Natur-Fördervereins, die auch zum Team „Plattduitsche Kerke underwejens“ gehört, den Gottesdienst in südniedersächsischen Plattdeutsch, in Hemelner Mundart. In der reich mit Erntegaben gefüllten Kirche stellte die Plattdeutschgruppe zum Thema „Ernte und Dank“ anhand eines Dialogs die Vielfältigkeit von Erntegaben über den Jahresverlauf heraus. Diese reichten von Radieschen bis zur Baumwolle für Kleidung.

Um den nicht plattdeutsch sprechenden Gottesdienst-Besuchern das Verstehen zu erleichtern, wurde der Gottesdienst angereichert durch das Präsentieren von mitgebrachten Erntegaben und Bildern. Nach der guten Resonanz plant die Plattdeutsch-Gruppe einen weiteren Gottesdienst im Sommer 2024 in der Marienkirche, teilt Gralla mit.  pgl

Pressebericht HNA 10.10.2023

Dienstag, 10. Oktober 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Neubau nach Dreißigjährigem Krieg

UNSERE KIRCHEN – Das Kirchenschiff der Marienkirche in Hemeln stammt aus 1681

VON PETRA SIEBERT

Viele spannende Geschichten haben die Gotteshäuser in Hann. Münden, Staufenberg und in der Samtgemeinde Dransfeld zu erzählen. Heute stellen wir die Marienkirche in Hemeln vor.

Die Deckenuntersicht besteht aus breiten gesägten Dielen, wie sie im Bramwald hergestellt wurden. Zu sehen auch der Taufbaum, den es seit 2010 gibt. Eltern der Täuflinge können Holzherzen selbst gestalten und an den Taufbaum hängen. Fotos: petra siebert

Hemeln – Klein aber fein, einladend, fast gemütlich lässt sich die Marienkirche in Hemeln in Kürze beschreiben. Sie hat eine lange Geschichte, denn der Vorläuferbau ist um 1175 entstanden. Die damals viel kleinere Kirche reichte für Hemeln aus, da der Ort damals nur 50 Einwohner hatte.

Der Standort befindet sich neben einer ehemaligen Furt und dem damaligen Einfluss des Hellegrabens in die Weser.

Das heutige Kirchenschiff ist im Vergleich zu seinem Vorläuferbau viel größer und stammt aus dem Jahr 1681. Der Grund für den Neubau lag darin, dass nach dem Dreißigjährigen Krieg nicht nur das Dorf ausgeplündert und zwölf Häuser restlos abgebrannt waren, sondern auch der damalige Hemelner Pfarrer erschlagen wurde und man versucht hatte, das Dach des Kirchturmes und des Kirchenschiffes anzuzünden.

Die Glocken geraubt, die Fenster und Tür eingeschlagen. Eindringender Regen und Frost führten in der Folgezeit dazu, dass das Kirchengebäude baufällig wurde. Ein Gesuch des damaligen Superintendenten an den König von Hannover auf eine Sammlung zugunsten der Kirchenreparatur wurde genauso wenig genehmigt wie eine Bitte um Erlass der Steuern für das hoch verschuldete Dorf.

Denn die Hemelner hatten schon 1664 ihr Pfarrhaus und 1670 ihr Schulhaus wieder neu aufgebaut.

Daher war es erst 1681 so weit, dass die Hemelner Bürger und Gemeindemitglieder unter großen persönlichen Opfern das neue, nun der größeren Gemeinde entsprechende neue Kirchenschiff aufbauten. Das Baumaterial stammt aus dem Abbruch des alten Kirchenschiffes, der alten Friedhofsmauer und aus der Ruine der Bramburg. Das Datum des Neubaus ist über dem Eingang zum neuen Kirchenschiff zu lesen „- Gott allein die Ehre – Dies Gotteshaus ist erbaut Anno 1681“. Die Hemelner nutzen ihre Kirche nicht nur für Gottesdienste. Es herrscht ein reges Gemeindeleben. Konzerte der örtlichen Chöre, des Musikexpress und Lesungen finden dort statt. Die Plattdeutschgruppe des Ortes gestaltet Gottesdienste in Plattdeutsch.

Kuhlmann-Orgel

Eine erste Orgel in der Marienkirche wird in den Kirchenbüchern 1743 erwähnt. Die heutige denkmalgeschützte Orgel wurde wohl vor 1820 gebaut und stammt wohl aus der Orgelbauerdynastie Kuhlmann/Eder aus Gottsbühren im Reinhardswald.

Nach einigen kleineren und größeren Um- und Anbauten erfolgte 1993 eine denkmalsmäßige Restaurierung, bei der die Orgel wieder in ihren ursprünglichen Zustand von vor 1820 rekonstruiert wurde. Die Kosten betrugen 177 000 D-Mark. Sie wurden zur Hälfte von der Gemeinde aufgebracht.

Die Orgel wurde 1993 bei einer Restaurierung wieder zurück in ihren ursprünglichen Zustand von vor 1820 gebracht.

Der Kanzelaltar

Mit dem Neubau des Kirchenschiffes wurde zunächst ein Kanzelaltar eingebaut. Der Kanzelaltar wurde 1686 fertiggestellt und war somit einer der ältesten Kanzelaltare der Region. Er bestand zum einen aus einem schlichten steinernen Altar, der den Tisch des letzten Abendmahles Jesus mit seinen Jüngern symbolisiert.

Darüber befand sich ein dreiteiliges Altarbild, dass die Altarwand mit der Altarkanzel bildete. Die Altarwand ist wiederum auf drei Ebenen aufgebaut. Auf der untersten Ebene befindet sich eine grobe Flachschnitzerei die das Abendmahl Jesus in Anlehnung von Leonardo da Vinci’s Abendmahl als grob ausgeführte und ausgemalte Flachschnitzerei darstellt.

Die Kanzel, von der der Pastor seine Predigt führte, befand sich ursprünglich im Mittelteil des Altars. Rechts und links vom Mittelfeld des Altars stehen je zwei figürliche Darstellungen der Evangelisten also Matthäus, Marcus, Lucas und Johannis.

Im Zuge der Kirchenrenovierung 1966 wurde der ursprüngliche Kanzelaltar umgebaut. Die Kanzel wurde vom Altar entfernt und an die rechte Kirchenschiffseite gestellt.

Das durch die Entnahme der Altarkanzel entstandene Loch wurde durch eine etwas düstere Ausmahlung einer Landschaft mit großem schlichtem Holzkreuz geschlossen.

Der Kirchhof

Bis 1882 wurde der Kirchhof auch als Friedhof genutzt. 1783 stand die Pflanzung einer Linde, zum 300. Geburtstag von Martin Luther, an – sie steht aber schon lange nicht mehr.

Heute wird der Kirchhof von zwei Sommerlinden geprägt. Die Jüngere wurde 1983 vom damaligen Ortsheimatpfleger Herrn Henkel anlässlich des 500. Geburtstages von Martin Luther gespendet und von dem damaligen Konfirmandenjahrgang gepflanzt.

Die jetzige Hemelner Kirche wurde mit Materialien aus dem Abbruch des alten Kirchenschiffes, der alten Friedhofsmauer und aus der Ruine der Bramburg gebaut.

Pressebericht HNA 09.10.2023

Montag, 9. Oktober 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Respektvoller Umgang auf dem Lehrplan

„!Respect-Sozialtraining“ an der Hemelner Grundschule

Die Kinder lernten mit Trainer Milutin Susnica Selbstbehauptung, Team- und Konfliktfähigkeit sowie einen respektvollen Umgang miteinander. Foto: Selma Teichm/nh

Hemeln – Für zwei Tage stand für alle Kinder der Grundschule Hemeln das „!Respect-Sozialtraining“ auf dem Stundenplan. Die Erstklässler waren dafür zwei Stunden täglich mit Trainer Milutin Susnica (!respect-in-school.de) in der Turnhalle, die Klassen zwei bis vier erhielten noch einmal ein Auffrischungstraining von 90 Minuten.

„!Respect fördert die Entwicklung sozial-emotionaler Kompetenzen von Kindern“, erlärt dazu Schulleiterin Marie-Luise Darimond. Die Kinder lernten spielerisch und mit viel Spaß und Bewegung Selbstbehauptung, Team- und Konfliktfähigkeit sowie einen respektvollen Umgang miteinander. Ziel ist es nach Darstellung der Schulleiterin, anderen wertschätzend zu begegnen und Konflikte ohne körperliche Gewalt zu lösen. !Respect-Trainings würden den Zusammenhalt aller Kinder im Klassenverband stärken, das Schulklima und somit auch das Lernklima verbessern. Es passe also prima zu unserem Schulalltagsmotto: „Behandele alle so, wie auch du behandelt werden möchtest!“.

„Wenn wir Sponsoren finden, möchten wir dieses Sozialtraining gerne einmal im Schuljahr auffrischen“, so Marie-Luise Darimond. In diesem Jahr wurde das Projekt gemeinsam zum einen vom Förderverein der Grundschule Hemeln, zum anderen von den Familien selbst und durch eine Spende der VR-Bank Südniedersachsen finanziert.

Wer die Schule und die Projekte der Hemelner Grundschule unterstützen möchte, kann sich an den Förderverein der Grundschule Hemeln (Vorsitzender Joachim Mundt, Joachim.mundt.hemeln@t-online.de) wenden. Dort ist man für jede Spende dankbar.  zpy

Pressebericht HNA 06.10.2023

Freitag, 6. Oktober 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Pflanzenbörse und historische Spiele

Abschluss der Naturwoche in Hemeln wird am Sonntag gefeiert

VON PETRA SIEBERT

Ein Blütenmeer hat Gernot Clarenbach zur Pflanzenbörse vor dem Drehschuppen in Hemeln mitgebracht. Fotos: Petra Siebert

Hann. Münden – Reges Treiben herrschte am Tag der Deutschen Einheit in Hemeln, am zweiten Tag der Naturwoche, die noch bis Sonntag, 8. Oktober geht. Der Familientag begann mit dem Anfeuern eines Holzkohlenmeilers. Bis das Holz zu Holzkohle wird, dauert es einige Tage. Heute wird die fertige und ausgekühlte Holzkohle um 15 Uhr tütenweise verkauft.

Viele Interessierte zog es zur Pflanzenbörse vor dem Dreschschuppen. Die Anbieter tauschten Pflanzen aus dem eigenen Garten gegen einen Obolus ein. Die nötigen Tipps und Informationen zur erworbenen Flora gab es kostenlos dazu.

So erklärte Gernot Clarenbach aus Bodensee beispielsweise, dass junge Feigenbäume im Winter unbedingt frostfrei stehen sollten. Wie viel Frost Feigenbäume vertragen, ist abhängig von der gepflanzten Sorte, der Region und dem Standort im Garten. Eleonore Dehnerdt hatte bienenfreundliche Pflanzen mitgebracht. Interessierten erzählte sie einiges zur Wichtigkeit, solche Pflanzen im eigenen Garten zu beheimaten. Sie bieten Lebensraum für Bienen, Insekten und andere Tiere. Einen Vortrag zu naturnaher Gartengestaltung hielt sie am Donnerstag.

Im Dreschschuppen gab es eine Bilderausstellung, die Hemeln in verschiedenen Zeitepochen und Jahreszeiten zeigte. Sie fand großen Anklang. Die Kita- und Schulkinder hatten zu der Ausstellung Bilder gemalt, Collagen gebastelt, Fühlkisten hergestellt und Arrangements aus Naturmaterialien gefertigt. „Biuten-Spiele“ (Draußen-Spiele) von früher, wie Hinkelkasten, Knickerspiel (Murmelspiel), Reifen schlagen und „Fischer, Fischer wie tief ist das Wasser“ wurden für die Kinder auf dem Dorfanger angeboten.

Für die Hemelner Kinder war es kein Problem, die Spielbeschreibungen in Platt zu lesen.

Irmtraut Gralla und Elias Urhahn gaben Hilfestellung und überreichten den Kindern Urkunden und Hemelner Äpfel. Auch die Spielbeschreibung durfte jedes Kind mitnehmen.

Einen Balanceakt musste Amelie beim Hinkelkasten hinlegen. Miriam und Lotte waren als Nächste an der Reihe. Elias Urhahn und Irmtraut Gralla gaben Hilfestellung.

Die Naturwoche, die der Kultur- und Natur-Förderverein Hemeln organisiert hat, endet am Sonntag, 8. Oktober mit einem abschließenden Plattdeutsch-Gottesdienst um 10.30 Uhr in der Hemelner Marienkirche. Unter dem Motto „Ernte und Dank“ hat die Plattdeutschgruppe den Gottesdienst gestaltet.

Im Anschluss bietet das Gästehaus am Weser-Radweg Getränke, Wildschweinbratwurst und Crêpes an.