Mittwoch, 12. Oktober 2022, Mündener Allgemeine / Lokales
Altes Sporthaus in neuem Glanz
Hemelner Sportler renovierten selbst
Das „alte Sporthaus“ des TSV Jahn Hemeln. Foto: Privat/Nh
Hemeln – Im frischen Gewand präsentiert sich seit Kurzem das „alte Sporthaus“ des TSV Jahn Hemeln unterhalb des Sportplatzes. Der TSV wollte dem in den 1960er Jahren erbauten Sporthaus schon seit längerem einen neuen Anstrich verpassen, teilt der Verein in einer Pressemitteilung mit.
Die Außenfassade des Gebäudes, das der Stadt gehört, war sichtlich in die Jahre gekommen. Da in den vergangenen Jahren kein genehmigter Haushalt der Stadt Hann. Münden vorlag und Anträge von Fußballspartenleiter Tobias Kühne stets zurückgewiesen werden mussten, nahmen sich die Hemelner Fußballer nun der Sache selber an. Farben und Material wurden auf eigene Kosten besorgt und die Arbeiten in Eigenleistung von Vereinsmitgliedern erbracht.
Noch vor Corona wurden in zwei Etappen zunächst die Duschen und später der WC-Bereich seitens der Stadt renoviert. Die Kabinen erneuerten und gestalteten die Fußballer anschließend selbst, sodass heute das Sporthaus in ganz neuem Glanz erstrahlt. Durch den Göttinger Graffiti-ArtWork-Künstler Malte Orth ließen sich die Jahner ein überdimensionales TSV-Wappen auf die Stirnseite des Gebäudes sprayen.
Dabei überließen sie Orth seine künstlerischen Freiheiten, ohne dass er das Wappen in seinem Grund verfälschen sollte.
Das Ergebnis empfängt ab jetzt immer Gegner, Fans und Gäste vor den Spielen auf dem Lohberg. Die Kosten für das Graffiti übernahm komplett die Firma Bagger- & Fuhrbetrieb – Containerdienst Jütte GmbH aus Fuldatal, ein Sponsor, der seit einiger Zeit den Fußball in Hemeln unterstützt und fördert. hko
Mittwoch, 12. Oktober 2022, Mündener Allgemeine / Titelseite
Vollsperrung nach Glashütte
Anwohner verärgert über weite Umleitung ab 17. Oktober
VON THOMAS SCHLENZ
Hann. Münden – Die Landesstraße zwischen Hemeln und Glashütte wird von Montag, 17. Oktober, bis Freitag, 28. Oktober, voll gesperrt. Das teilte die Stadt Hann. Münden mit. Infolge dessen ist in der Region mit weitreichenden Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Grund für die Sperrung seien Verkehrssicherungsarbeiten und umfangreiche Baumfällungen an einem Steilhang an der Straße.
Bei Anwohnern hatten die Pläne jüngst für Verärgerung gesorgt. Sie müssten nun mit einer extrem langen Umleitung und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten leben, hieß es von einem Leser, der sich bei unserer Zeitung und der Stadtverwaltung Hann. Münden beschwert hatte. Insbesondere wurde Kritik daran laut, dass gleichzeitig die Niemetalstraße gesperrt ist sowie Bauarbeiten auf der B80 bei Vaake liefen und Unverständnis über die Gleichzeitigkeit der Bauarbeiten geäußert.
Die Vollsperrung der Straße nach Glashütte und die Festlegung von Umleitungsstrecken erfolgt laut Stadt Hann. Münden in enger Abstimmung mit der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, die für die Straße zuständig sei, teilte die Mündener Stadtverwaltung mit. Die Landkreise Göttingen und Kassel sowie die Polizei seien ebenfalls in die Planungen eingebunden. Aus Sicherheitsgründen ebenfalls gesperrt werden müsse der Weser-Radweg, der dadurch nicht durchgängig befahren werden könne.
Die geplante Umleitung führe von Hann. Münden ab Hemeln über die Landesstraße 560, Ellershausen und dann weiträumig weiter über die Bundesstraße 3, Dransfeld, Adelebsen, Offensen, Heisebeck nach Oedelsheim und Bursfelde.
In der Gegenrichtung verlaufe die Umleitungsstrecke ab Bursfelde und dann wie beschrieben ebenfalls über Oedelsheim. Die gesamte Umleitungsstrecke sei ausgeschildert. Ebenfalls möglich sei, über die Bundesstraße 80 und Gieselwerder nach Bursfelde und umgekehrt nach Hann. Münden zu fahren. Allerdings müsse auf dieser Strecke mit Verkehrsbehinderungen durch die Baustellen-Ampel im Zuge der Ortsdurchfahrt Reinhardshagen-Vaake gerechnet werden. Zudem werde in den Herbstferien die auf der Landesstraße zwischen Hemeln und Glashütte verkehrende Buslinie 195 während der Arbeiten am Steilhang eingestellt.
Samstag, 8. Oktober 2022, Mündener Allgemeine / Lokales
Nicht nur Kuchen backen
Landfrauen über Programm, Nachwuchsprobleme und Corona
VON HANNAH KÖLLEN
Einmal im Monat treffen sich die Mitglieder der jungen Landfrauen in Hemeln. 28 Frauen gehören der Gruppe aktuell an. Foto: HANNAH KÖLLEN
Hemeln/Jühnde – Ein Ausflug ins Theater, gemeinsames Golf- oder Boule-Spielen: Die Hemelner jungen Landfrauen treffen sich regelmäßig zu gemeinsamen Unternehmungen.
„Früher ging es bei den Landfrauen viel ums Kuchenbacken und Marmelade einmachen. Aber unsere Themen sind vielfältiger geworden“, sagt Mitglied Marianne Görnandt.
Der Stammtisch der Gruppe findet einmal monatlich statt, darüber hinaus gibt es viele weitere Angebote und einmal jährlich ein gemeinsames Seminarwochenende, bei dem die Frauen Vorträge von eingeladenen Experten zu ausgewählten Themen erhalten. Im vergangenen Juli stand ein Ausflug ins Kloster Bursfelde auf dem Programm.
Bereits im Jahr 1991 hat sich die Gruppe der jungen Landfrauen gegründet, sie versteht sich als Arbeitskreis der Hemelner Landfrauen. „Die älteren Landfrauen hatten ihre Treffen eher tagsüber. Wir wollten uns damals lieber abends treffen, weil viele von uns berufstätig waren“, sagt Vorsitzende Marika Wedekind. Trotzdem arbeiten sie eng mit den älteren Landfrauen zusammen: „Das ist eine wirklich gute und freundliche Zusammenarbeit“, sagt Wedekind. Einmal jährlich findet ein gemeinsames Treffen statt, das in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Pandemie ausfallen musste.
28 Frauen gehören der Gruppe aktuell an, in den Anfangsjahren waren es gut 30. „In den vergangenen Jahrzehnten konnten wir die Mitgliederzahl halten“, sagt Wedekind.
Anders sieht es bei den älteren Landfrauen in Hemeln aus: Während in den 90er-Jahren noch an die 100 Frauen dazugehörten, ist die Gruppe auf aktuell rund 40 Mitglieder geschrumpft.
Die Altersspanne in der Gruppe der jungen Landfrauen ist groß: Während das älteste Mitglied 82 Jahre alt ist, ist die Jüngste in der Runde erst 40 Jahre alt.
„Das macht uns aber nichts aus. Wir sind alles tolle Frauen und verstehen uns gut“, sagt Wedekind. Eine Altersgrenze nach oben oder unten gibt es nicht.
Dass die Mitgliederzahlen bei den Landfrauen rückläufig sind, liege am Zeitmangel der heutigen jungen Frauen. „Heutzutage sind Frauen ganz anders gefordert, auch im Berufsleben. Das hat sich in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich verändert. Das macht es uns schwerer, neue Mitglieder zu generieren“, sagt Görnandt.
Dabei würde sich eine Mitgliedschaft bei den Landfrauen auch in heutigen Zeiten noch lohnen, da die Mitglieder jedes Jahr aufs Neue ein abwechslungsreiches Programm erwartet. „Wir wollen den Frauen etwas bieten“, sagt Görnandt, die gemeinsam mit einigen anderen Frauen die Programme entwickelt. Alle Programmpunkte seien freiwillig: „Wer an einem bestimmten Thema kein Interesse oder auch keine Zeit hat, muss nicht dabei sein.“
Der jährliche Mitgliedsbeitrag liege aktuell bei 25 Euro und das nun schon seit zehn Jahren. Den Beitrag zu erhöhen sei riskant, weil dann Mitglieder abspringen könnten.
Die Pandemiezeit war eine große Herausforderung für die Frauen. „Corona war ein Tiefpunkt für uns. Wir haben zeitweise nur noch über unsere Whatsapp-Gruppe miteinander kommuniziert. Zwischendurch, als die gelockerten Maßnahmen es zuließen, haben wir uns sofort wieder getroffen“, sagt Wedekind.
Ähnlich sieht es auch bei den jungen Landfrauen in Jühnde aus, die sich im März 1994 gegründet haben. „Einmal monatlich gibt es ein Treffen. Das organisieren wir vor allem über unsere gemeinsame Whatsapp-Gruppe“, sagt Vorsitzende Hella Scheidemann. Bei ihren Treffen stehen gemeinsame Frühstücke, Stadtführungen und andere Punkte auf dem Programm. „Kürzlich hatten wir einen Referenten von der Polizei bei uns zu Besuch, der uns über den Enkeltrick aufgeklärt hat“, sagt Scheidemann.
Knapp 100 Mitglieder gibt es bei den Jühnder jungen Landfrauen aktuell, gegründet wurde der Verein damals von 33 Frauen. „Die meisten der Frauen sind zwischen 50 und 70 Jahre alt“, sagt Scheidemann. Jüngere Mitglieder kämen nicht mehr nach, „die jungen Leute von heute haben so viele andere Möglichkeiten, sich zu beschäftigen, da bleibt für eine Vereinsmitgliedschaft keine Zeit.“ Das sei ein Problem, mit dem viele Vereine zu kämpfen hätten.
Mittwoch, 5. Oktober 2022, Mündener Allgemeine / Lokales
Vom Dilemma mit dem kleinen Unterschied
Musikalische Lesung mit Wilder Mohn
Hemeln – Der Verein Kul-Türchen im Liederhof Hemeln, Trift 24, lädt für Sonntag, 9. Oktober, diesmal schon ab 11 Uhr zu einer besonderen Matinee-Veranstaltung ein: Das Leseduo „Wilder Mohn“ präsentiert sein aktuelles Programm „Frauen sind eitel! Männer? Nie!“. Die Lesung zum „ewigen Dilemma mit dem kleinen Unterschied“ mit Carmen Barann und Marie Anne Langefeld wird musikalisch von Mechthild Schäfer am Klavier begleitet.
Mars und Venus, Mann und Frau, ihre Sonnen harmonieren. Astrologisch betrachtet ist die Sache perfekt, die Wirklichkeit jedoch ist weit davon entfernt, so heißt es in der Ankündigung. Eine nicht ganz ernst gemeinte Untersuchung quer durch die Literatur mit Wiedererkennungswert zum ewigen Problem „Du verstehst mich nicht“ zwischen Mann und Frau. Humorvoll, nachdenklich, auf jeden Fall aber unterhaltsam, versuchen Carmen Barann und Marie Anne Langefeld eine Lösung zu finden.
Mechthild Schäfer am Klavier rundet das Programm mit bekannten Filmmelodien aus den 20er- und 30er Jahren ab. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Künstlerinnen wird gebeten. Die musikalische Lesung findet überdacht im Freien statt.
Um eine Anmeldung bis spätestens Samstag, 8. Oktober, 12 Uhr wird gebeten: per E-Mail an … oder Tel. …. Es gelten die jeweils gültigen Coronaregeln. pgl
Liebe Freundinnen und Freunde vom „kul-türchen“ im Liederhof Hemeln !
Erneut möchten wir Sie und Euch einladen zu einem speziellen Programm am Sonntag, den 9. Oktober : bereits um 11 Uhr vormittags (!) präsentiert das Leseduo „Wilder Mohn“ und die Pianistin Mechthild Schäfer (Göttingen) eine humorvolle und kurzweilige, nicht ganz ernst gemeinte und doch nachdenkliche literarische Bestandsaufnahme zum ewigen Problem „Mann und Frau: DU verstehst mich nicht !“ Carmen Barann und Marie Anne Langefeld , u.a. mit Texten von Mascha Kaleko, Lili Grün, Kurt Tucholsky, Pablo Neruda, Heinz Erhard, Loriot… , und Mechthild Schäfer am Piano mit dazu passenden Evergreens und Filmmusiken suchen nach Lösungen und „wirklichen Wahrheiten“ zum ewigen Dilemma mit dem Kleinen Unterschied „Frauen sind eitel ! Männer ? Nie !“ Lassen Sie sich begeistern und anregen zu unterhaltsamen Gesprächen und erfrischendem Gedankenaustausch..
Da in Niedersachsen an diesem Tag Landtagswahlen stattfinden, haben wir den Beginn auf 11 Uhr vorverlegt! Wir bitten um Beachtung!
Wie immer findet unsere Veranstaltung im überdachten Bereich des Innenhofes statt. Bitte denken Sie an passende Kleidung (wir halten in begrenzter Anzahl auch Decken bereit). Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Im Anschluss an das Programm laden wir zu einem kleinen gemeinsamen Mittagessen, das uns Daniela und Sascha Heckmann aus Bebra zubereiten, sowie zu kalten/warmen Getränken ein – ebenfalls auf Spendenbasis. Aus organisatorischen Gründen erbitten wir herzlich und dringend um Ihre/Eure unverbindliche Anmeldung bis zum Samstag, 8.Oktober (12 Uhr!) ,entweder per Email (kultuerchen@gmx.de) oder telefonisch (05544- 2679 835) oder direkt an der Haustür vom Liederhof in Hemeln, Trift 24 .
Beachten Sie /Beachtet bitte die dann aktuellen Coronaregeln des Landes Niedersachsen!
Wir freuen uns auf Ihren/Euren Besuch und wir hoffen auf schönes Herbstwetter!
kul-türchen im Liederhof e.V. Peter und Gabi Leppin
Vom 17. bis 28. Oktober 2022 wird die Landstraße L561 zwischen Hemeln und Glashütte in beide Richtungen voll gesperrt. Neben der Landstraße ist auch der Radweg von der Sperrung betroffen. Die Vollsperrung erfolgt aufgrund von Arbeiten der Landesforst Verwaltung.
Anbei die offizielle Pressemitteilung der Stadt Hann. Münden zur Vollsperrung:
Freitag, 23. September 2022, Mündener Allgemeine / Lokales
Ortsrat kritisiert Fusionspläne
Baake sieht Landesforsten-Pläne als kontraproduktiv an
Hann. Münden – Zu den Fusionsplänen der Landesforsten für die Forstämter Münden und Reinhausen hat sich nun auch der Ortsrat Hemeln zu Wort gemeldet: Der Ortsrat Hemeln habe vor kurzer Zeit davon Kenntnis erhalten, dass das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, dem auch die Niedersächsischen Landesforsten zugeordnet seien, beabsichtige, die beiden Forstämter Münden in Hemeln und Reinhausen zu einem Forstamt zusammenzufassen.
„Diese Entscheidung halten wir für falsch!“, so Ortsbürgermeister Thomas Baake. „Gerade in Zeiten von Klimaerwärmung und Energieengpässen und der massiven Schädigung der heimischen Wälder durch die Orkane und schweren Stürme wie Kyrill, Yulia und Zeynep, sowie der massiven Zerstörung der Nadelholzbestände durch den Borkenkäfer, bedarf es der arbeits- und damit personalintensiveren Aufforstung und Pflege unserer Wälder in den nächsten Jahren, ja vielleicht Jahrzehnten! Hier ist und wird die Fachkompetenz vor Ort gefragt! Diese zu verringern sehen wir als kontraproduktiv an!“, so Baake.
Das Forstamt Münden (früher Forstamt Bramwald) befinde sich seit dem Jahre 1547 in der Ortschaft Hemeln. Das Zusammenwirken von örtlicher Bevölkerung und dem hiesigen Forstamt habe über Jahrhunderte zu einer fruchtbaren Symbiose geführt.
So sei das Forstamt über die Jahrhunderte der größte Arbeitgeber in der Ortschaft und somit für die Bewohner des Ortes sowie der Nachbarorte im und am Bramwald gewesen. Den Verbleib des Forstamtes vor Ort sehe der Ortsrat Hemeln als einen Faktor von entscheidender Wichtigkeit.
„Das örtliche Forstamt war und ist ein Teil unserer dörflichen Identität und unseres Selbstverständnisses“, ergänzte Baake. Der Ortsrat Hemeln sowie die örtliche Bevölkerung werde sich für den Erhalt des Forstamts Münden stark machen.
„In dieser Angelegenheit halten wir engen Kontakt zu Herrn Dr. Helmuth Freist als langjährigen Leiter des Lehrforstamts Bramwald (jetzt Forstamt Münden) als Fachmann mit großen Kenntnissen der örtlichen Gegebenheiten sowie auch zur aktuellen Amtsleitung des Forstamts Münden.“
In Schreiben des Ortsrats Hemeln an die im örtlichen Wahlkreis 15 kandidierenden sechs Kandidaten der Parteien, habe man Probleme geschildert und um Unterstützung für den Erhalt des Forstamts Münden gebeten, so Baake abschließend. tsz
Thomas Baake Ortsbürgermeister Hemeln (ArchivFoto: Petra Siebert)
Mittwoch, 21. September 2022, Mündener Allgemeine / Lokales
Die Kirche zum Einsturz bringen
Posaunentrio „Zug um Zug“ begeistert Publikum in Hemeln
Hemeln – Mit ihrem Auftritt am vergangenen Wochenende spielte das Posaunentrio „Zug um Zug“ bereits zum vierten Mal in Hemeln. Geplant war der Auftritt im Liederhof der Leppins. Wegen der mittlerweile stark gefallenen Temperaturen fand dieses Konzert in der kleinen, gut beheizten Hemelner Marienkirche statt. Die sich an das Konzert anschließende Bewirtung war dann im „Kul-Türchen Liederhof“.
Das Posaunen-Trio „Zug um Zug“ um Drago Sandor (von links), Helmut Schäfer und Martina Sandor gastierten in der Hemelner Kirche für den Verein Kul-Türchen. Foto: Harald Schmidt
Seit sieben Jahren geben das Trio um Drago und Martina Sandor (Kassel) sowie Helmut Schäfer (Fuldatal) Posaunenkonzerte. Das Profimusiker-Ehepaar Sandor spielt die hohe und die tiefe Posaune, Helmut Schäfer die Mitteltöne. Er sagte, dass es für die Triobesetzung schwierig ist, geeignete Musikliteratur zu finden. Zu dritt ersetzen sie mit drei Posaunen ein ganzes Orchester.
Ob sie mit ihren Posaunen die Kirche zum Einsturz bringen können, sollte sich bei klassischen Stücken aus der Renaissance zeigen. Weder Anthony Holbornes heulendem Schlosshund, Samuel Scheids Allemande, einer Intrada in F Dur oder Thomas Morleys Philomena vermochten es. Es folgten drei Lennie Niehaus Swing-Nummern in sich steigendem Tempo, die jeweils in einem besonders tiefen Ton endeten.
Ebenso gut beim Publikum kamen Filmkompositionen an wie „Over the Rainbow“ im Zauberer von Oz, „As time goes by“ in Casablanca oder das James Bond Thema „Dr. No“. Gershwins „The man I love“, „Summertime“ und „I got the rhythm“ als Zugabe wurden mit viel Applaus bedacht. Als Tribut an das kalte Wetter spielten sie zum Schluss mit einem Augenzwinkern Schneeflöckchen, Weißröckchen und luden das Publikum zum Mitsingen ein. zsc