Pressebericht HNA 25.05.2024

Samstag, 25. Mai 2024, Mündener Allgemeine / Lokales

„Tragbares Büro“ und neue Trainingsbälle

Spende von VR-Bank für TSV Jahn Hemeln

Eine Spende für den TSV Jahn Hemeln. Jörg Hoffmeister (Regionalleiter, von links), Martin Neumann (Co-Trainer Fußball), Tobias Kühne (Spartenleiter Fußball). Foto: TSV Jahn Hemeln

Hemeln – Freude bei den Fußballern des TSV Jahn Hemeln: Bei der von der VR-Bank Südniedersachsen initiierten Kampagne „Wir tun Gutes“ – die diverse Projekte im sozialen und sportlichen Bereich unterstützt – hatten sich die Sportler beworben und können sich nun über eine finanzielle Zuwendung freuen. Das teilte Michael Rudolph, Teammanager Fußball und zweiter Vorsitzender des Vereins mit.

Nach dem Entscheid einer Jury wurde die Sparte Fußball des TSV berücksichtigt. Ziel war die Anschaffung eines neuen Laptops und Druckers für das heimische Sporthaus in der Westkurve, die für den Spielbetrieb beider Mannschaften heutzutage unerlässlich seien. Ein solches Equipment werde vorausgesetzt und diene zudem als „tragbares Büro“ für viele weitere Aufgaben. Des Weiteren wurden neue Spiel- und Trainingsbälle angeschafft.

VR-Bank-Regionalleiter Jörg Hoffmeister staunte bei der Übergabe im Jahner Vereinsheim nicht schlecht, was aus der ehemaligen Volksbank Filiale geworden ist. Diese wurde nämlich nach ihrer Schließung im Frühjahr 2021 von Hemelns Sportverein gekauft und wird seit der Renovierung und einigen Umbauarbeiten als Geschäftsstelle genutzt.  kir

Pressebericht HNA 24.05.2024

Freitag, 24. Mai 2024, Mündener Allgemeine / Lokales

Streit um Baumschnitt

Grüne kritisieren Arbeiten in Hemeln als nicht fachgerecht

VON EKKEHARD MAASS

In der Kritik: der Rückschnitt an Obstbäume am Feldweg Hellegraben in Hemeln. Foto: Hermann Dreyer

Hann. Münden – Die Fraktion der Grünen im Rat der Stadt Hann. Münden hat die Baumschnittarbeiten an Obstbäumen am Hellegraben in Hemeln erneut heftig kritisiert. Hartmut Teichmann sprach in einer Mitteilung der Fraktion nach einem Ortstermin des Umweltausschusses erneut von Kappung, die gegen Standardregeln für Baumpflegearbeiten verstoße.

Bereits in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses hatte er dies dem zuständigen Leiter des städtischen Fachdienstes Grünanlagen und Friedhofswesen vorgeworfen, der dies aber zurückgewiesen hatte. Die Arbeiten seien fachlich korrekt erfolgt, sagte der Fachdienstleiter in der Ausschusssitzung.

Sie seien notwendig gewesen, weil es Beschwerden von Landwirten gegeben habe, die den Feldweg mit ihren großen Maschinen nutzten (wir berichteten). Es habe sich um einen starken Rückschnitt gehandelt, eine Kappung sei aber etwas anderes.

In der Mitteilung der Grünen von Mittwochabend heißt es dagegen: „Was im Umweltausschuss vom zuständigen Fachdienst als fachgerechte Baumpflege bezeichnet wurde, ist de facto eine Verstümmelung der Bäume.“ Die vom Fachdienstleiter vorgebrachte Begründung, die Maßnahme sei für die Sicherstellung der Durchfahrt von Landmaschinen notwendig gewesen, sei nicht nachvollziehbar.

„Tatsächlich wurden die Bäume in der Höhe gekappt, was keinerlei Einfluss auf die Fahrbahnbreite hat.“ Diese sei für die maximal drei Meter breiten Maschinen vollkommen ausreichend.

Dr. Hermann Dreyer, Ratsmitglied der Grünen und vom Landschaftspflegeverband Göttingen ausgebildeter ehrenamtlicher Baumwart, rechnet mit Folgekosten. In der Mitteilung wird er mit den Worten zitiert: „Auf die Stadt Münden werden in den nächsten Jahren hohe Kosten aufgrund der nicht fachgerechten Schnitte zukommen.“ Als Baumwart habe er oft beobachtet, „welche Folgen solche fehlerhaften Maßnahmen haben. Schon jetzt ist zu sehen, wie sich die Bäume gegen die Verstümmelung wehren. Erste sogenannte Wasserschosse haben sich gebildet, die in den nächsten Jahren fortlaufend zu Pflegemaßnahmen führen. In die großen Kappungswunden werden Pilze eindringen, die massive Fäulnisschäden verursachen, bis der Baum endgültig nicht mehr zu retten ist“.

In der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses hatte auch Volker Meng, Klimaschutzbeauftragter der Stadt und als Technischer Leiter des Forstbotanischen Gartens der Universität Göttingen ausgewiesener Baumexperte, den Rückschnitt als Kappung kritisiert, bei dem es an jeglicher Fachlichkeit gefehlt habe.

Die Bäume in Hemeln seien aber nicht die einzigen, die in dieser Form in Hann. Münden zurückgeschnitten worden seien, so die Fraktion der Grünen weiter und verweist auf weitere Bäume im Bereich des Steinbachwegs in Hann. Münden. „Die Ratsfraktion der Grünen erwartet daher, dass Konsequenzen aus den offensichtlichen Fehlern gezogen werden. Es muss sichergestellt werden, dass zukünftig kein weiterer Schaden an unseren Bäumen verursacht wird“, heißt es weiter in der Mitteilung.

Pressebericht HNA 21.05.2024

Dienstag, 21. Mai 2024, Mündener Allgemeine / Lokales

Hommage an den Weserfluss

Matinee-Lesung am Sonntag in Hemeln

Wollen ihre Zuhörer an die Weser entführen: Anne Marie Langefeld, Bettina Kallausch und Carmen Barann. Foto: Bettina Sangerhausen/nh

Hemeln – Zu einer Matinee- Lesung lädt der Verein „kul-türchen im Liederhof“ für Sonntag, 26. Mai, ab 11 Uhr auf den Liederhof, Trift 24, nach Hemeln ein. Das Leseduo „Wilder Mohn“ mit Carmen Barann und Marie Anne Langefeld, unterstützt von Stadtmusikantin Bettina Kallausch präsentiert unter dem Titel „Hier habe ich so manches liebe Mal …“ eine Hommage an den Weserfluss. „Für die Besucher ziehen die schöne Landschaft mit ihren an den Ufern gelegenen alten und geschichtsträchtigen Ortschaften in Geschichten und Geschichtchen rund um die Weser auf spannende und unterhaltsame Weise vorbei“, so die Ankündigung. Begegnungen mit Dr. Eisenbart, der Nonne Katharina, dem Gestiefelten Kater und Baron von Münchhausen stehen auf dem literarischen Programm, und auch Münden’s „Doktorwerder“ komme zu Wort.

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Um die technische und organisatorische Vorbereitung zu erleichtern, bitten die Veranstalter um eine Anmeldung […]    pgl

Pressebericht HNA 16.05.2024

Donnerstag, 16. Mai 2024, Mündener Allgemeine / Lokales

Forstamtsleiter sieht Wald auf gutem Weg

Dr. Christof Oldenburg von den Landesforsten über Aufforstungen und Baumbestände

VON CHRISTIAN MÜHLHAUSEN

Seit März im Amt: Dr. Christof Oldenburg, Leiter des Forstamtes Münden der Niedersächsischen Landesforsten. Unser Bild zeigt ihn im Garten des Forstamtes in Hemeln neben einer Infotafel zu Streuobstwiesen. Foto: Christian Mühlhausen

Hemeln – Es ist gut bestellt um die Wälder in der Region. Dieses Fazit zieht Dr. Christof Oldenburg, neuer Leiter des Forstamtes Münden (mit Sitz in Hemeln) im Gespräch mit unserer Zeitung. Wie im vergangenen Herbst berichtet, hatte der 51-Jährige das Forstamt im Juli 2023 zunächst kommissarisch übernommen, seit März 2024 ist der promovierte Forstwirt, der mit seiner Familie in Göttingen lebt, fester Leiter des Amtes.

Die Stürme der vergangenen Jahre, gefolgt von der größten Borkenkäferplage der vergangenen Jahrzehnte, haben ihre Spuren hinterlassen in den Forsten rund um die Dreiflüssestadt. Es gibt kaum noch einen größeren, gesunden Fichtenbestand. Es seien jedoch keine riesengroßen Kahlflächen entstanden wie in anderen Waldgebieten, da hier viele Bestände bereits zu Mischwäldern umgebaut waren, wo beispielsweise über Jahre kontinuierlich etwa Buchen unter die Fichtenbäume angepflanzt wurden, sagt Oldenburg.

Bezüglich der Schadflächen sagt er: „Das meiste ist bereits wieder mit standortgerechten Baumarten aufgeforstet worden, ergänzt durch natürliche Ansamung. Da haben meine Vorgänger, allen voran der verstorbene Amtsleiter Dr. Schmidt-Langenhorst, schnell gehandelt und ganze Arbeit geleistet“, sagt Oldenburg. Seien dennoch Freiflächen entstanden, habe das die Möglichkeit eröffnet, dort zusätzliche, besonders lichtbedürftige Arten anzupflanzen wie die Eiche und die Lärche.

„Unsere Aufgabe in den nächsten Jahren wird jetzt sein, diese bunt gemischten Jungbestände zu pflegen und zu entwickeln.“ Eine Mammutaufgabe, die das ganze Team von rund 50 Mitarbeitern im Forstamt – darunter zehn Försterinnen und Förster – zu stemmen hat. „Aber das packen wir, wir haben hier eine tolle, junge Mannschaft“, stellt Oldenburg nach den ersten Monaten im Dienst fest. Ihm ist der persönliche Austausch wichtig, weshalb ihm neben Telefon und Weiterbildung per Videokonferenz auch die regelmäßige große Dienstbesprechung im Forstamt ein Anliegen ist.

Am Forstamt Münden gefalle ihm auch, dass es durch den ländlichen Raum geprägt sei: „Hier hat man im Gegensatz zu manchen Ballungsräumen noch ein ausgeprägtes Verständnis für die Waldnutzung, das macht uns die Arbeit ein Stück weit leichter“, stellt der gebürtige Mecklenburger fest, der nach seinem Studium in Sachsen sein Referendariat in Thüringen absolvierte.

Besonders betont er die zahlreichen Forstgenossenschaften in der Region, die ein wichtiges Bindeglied zwischen Bevölkerung und Wald in den Dörfern seien. Ein gutes Zeugnis stellt er auch der Bejagung der Landeswälder aus, das Wald-Wild-Verhältnis sei überwiegend im Einklang, die Rehwildbestände und auch die des Rotwildes weitestgehend auf einem „waldverträglichen Niveau“, also ohne zu großen Verbiss an jungen Waldbäumen: „Es gelingt uns, die wichtigsten Baumarten ohne Schutzzäune groß zu bekommen.“

Südniedersachsens Wälder auf ihren unterschiedlichen Standorten beherbergen auch einen großen Naturschatz, in ihm liegen wichtige FFH-Schutzgebiete. Das Naturwaldreservat Totenberg am Rande des Niemetals sei schon seit vielen Jahren ungenutzt und ein weiteres Paradebeispiel dafür, wie sehr sich die Forstwirtschaft für den Naturschutz stark mache. Im ländlichen Raum ist die Nutzung von Holz zu Heizzwecken stark verbreitet und beliebt.

„In den Niedersächsischen Landesforsten gilt, dass die stoffliche Nutzung, also beispielsweise für die Herstellung von Holzprodukten, Vorrang hat vor der energetischen Nutzung“, stellt Oldenburg klar.

Dennoch gebe es viele Holzsortimente, für die nur eine energetische Nutzung infrage käme. „Da bedienen wir natürlich gern die örtliche Nachfrage, die ist seit Jahren stabil auf hohem Niveau.“ Man habe aber kein Interesse, große Mengen Brennholz an überregional agierende Händler zu verkaufen, sondern man wolle die Menschen vor Ort bedienen, habe daher auch eine maximale Menge von 15 Raummeter Holz pro Kunde und Jahr festgelegt.

Seit 1. Januar habe man bereits 1400 Festmeter verkauft, der Preis liege derzeit bei 75 Euro pro Festmeter für geschlagenes und am Wegrand gepoltertes Holz.

Als ein an Forstgeschichte besonders interessierter Förster liegt Oldenburg der Botanische Garten in Hann. Münden, „ein Juwel, das letzte Überbleibsel der Forstakademie, der langjährigen Forstausbildung in Münden“, besonders am Herzen. Mit dem Förderverein des Gartens stimme man gerade die neue Eingangstafel ab, aus mehreren Bäumen müsste aus Sicherheitsgründen Totholz entfernt werden, Oldenburg spricht von einer „Grundinstandsetzung“ „Wir machen das gerne, haben davon aber keinerlei Einnahmen, dafür hohe Kosten – wir müssen dort immer wieder für ein Budget kämpfen und natürlich müssen wir das Geld an anderer Stelle, somit beim Holzverkauf, verdienen.“ Ähnliches gelte für das Arboretum Habichtsborn bei Escherode.

Und sein Lieblingsort im Forstamt? Er jage in einem Bereich in der alten Försterei Bursfelde, dort gebe es wunderschöne Buchenbestände – und eine entspannende Ruhe, die durch nichts zu ersetzen sei.

Pressebericht HNA 16.05.2024

Donnerstag, 16. Mai 2024, Mündener Allgemeine / Lokales

Mai-Tanz zum Geburtstag

Hemelner Lindenbrüder feierten ihr 60-jähriges Bestehen

VON PETRA SIEBERT

Die Geehrten mit den Vorstandsmitgliedern: Das Bild zeigt Benedikt Bühler (Schriftführer und Pressewart), Jürgen Schmidt (Geehrter), Florian Kühne (Beisitzer), Benedikt Grünewald (1. Vorsitzender), Thorben Götter (Beisitzer), Thomas Baake (Geehrter), Bernd Bührmann (Geehrter), Willi Pape (Ehrenvorsitzender und Geehrter), Uwe Leck (Geehrter), Heinz Ludwig (Geehrter), Patrick Dohmke (2. Vorsitzender), Eckhard Osenbrück (Geehrter) und Philipp Grünewald (Kassenwart) Foto: Petra Siebert

Hemeln – Als am Dienstag, 14. Januar 1964, viele Hemelner wegen Straßenglätte nach Eisregen nicht zur Arbeit fahren konnten und sie sich in der Gastwirtschaft Zur Linde trafen, ahnte vermutlich niemand, dass sie als Verein mal einen hohen Stellenwert in Hemeln einnehmen würden. In diesem Jahr besteht der Verein 60 Jahre, gefeiert wurde der Geburtstag nach der Maibaumaufstellung mit dem Tanz in den Mai. Doch zuvor ließ der Vorsitzende Benedikt Grünewald die sechs Jahrzehnte Revue passieren.

Im Laufe des Tages, des 14. Januar 1964, kam in der Gastwirtschaft das Thema „Zusammenhalt“ auf, verbunden mit der Idee, gemeinsam Aktionen zu planen. Schnell setzten die jungen Männer dies um, es wurde in Hemeln mit großem Erfolg Rosenmontag gefeiert, an den man mit einem gemütlichen Abend am 22. Februar anknüpfen wollte.

Das war die Geburtsstunde des Freundschaftsclubs „Lindenbrüder“ Hemeln (Name ab 1968). Zunächst trug der heutige Verein den Namen „Freundschaftsclub der Lindenbrüder“. Kein Vorstand, sondern ein Komitee sollte die Geschicke des Vereins in die Hand nehmen. Doch kurze Zeit später änderte sich der Beschluss, ein Vorstand mit Wilhelm Baake, Willi Pape und Bernd Schutnagies wurde gewählt und aus dem Freundschaftsclub wurde der „Verein der Lindenbrüder“. Erster Vorsitzender wurde Ludolf Pape, von 1969 bis 2002 übte Willi Pape das Amt des Vorsitzenden aus es folgte Herbert Grünewald, der den Vorsitz 2006 nieder legte. Nachfolger bis 2018 wurde Uwe Leck. Mit der Wahl von Benedikt Grünewald trat der gewollte Verjüngungsprozess des Vorstandes ein.

Ziel war und ist es, Gemeinsamkeit fördern, Wiedereinführung von Hemelner Sitten und Bräuchen sowie Hilfeleistung in Notfällen. Gleich im Gründungsjahr wurde in Hemeln zum ersten Mal ein Osterfeuer abgebrannt.

Das geschah mit dem Verkauf von Bratwurst und Bier, das kam bei der Hemelner Bevölkerung gut an. 1994 wurde erstmalig in Hemeln vor dem Dreschschuppen von den Lindenbrüdern ein Maibaum aufgestellt.

Pfingstfrühschoppen, Knobelabende und Pferderouladenessen folgten. Doch nicht nur die Geselligkeit wurde gepflegt, die Lindenbrüder leisteten große Hilfe unter anderem beim Bau der Friedhofskapelle, bauten einen Sandkasten auf dem Anger, stellten verschiedene Hinweistafeln auf und unterstützten kräftig bei Anbauten am Dreschschuppen. Sie beseitigten Schäden durch Unwetter und nach Bränden im Ort halfen sie beim Wiederaufbau. Auch leisteten sie regelmäßig Geldspenden im dreistelligen Bereich an Kindergarten und Schule, an örtliche Vereine für die Nachwuchsförderung und kulturelles Engagement in Hemeln.

Pressebericht HNA 13.05.2024

Montag, 13. Mai 2024, Mündener Allgemeine / Titelseite

Fähre zwischen Hemeln und Reinhardshagen ist wichtiges Bindeglied

Wie wichtig der Fährbetrieb zwischen dem niedersächsischen Örtchen Hemeln und dem hessischen Reinhardshagen ist, zeigte sich einmal mehr am Freitag. Wegen eines tragischen Unfalls war die Bundesstraße zwischen Vaake und Hann.Münden über Stunden gesperrt. „Die Autos haben sich auf beiden Seiten jeweils bis in die Orte gestaut“, sagte Fährmann Benjamin Kraft (Bild). Auch am Wochenende konnte er sich über mangelnden Betrieb nicht beschweren – ist bei gutem Wetter doch immer was los auf dem besonderen Verkehrsmittel. Es soll sogar Leute geben, die einfach mal so übersetzen, um in den Genuss einer Mini- Weser-Kreuzfahrt zu kommen. Foto: Tanja Temme  tat

Pressebericht HNA 07.05.2024

Dienstag, 7. Mai 2024, Mündener Allgemeine / Lokales

Ein halbes Jahrhundert voller Musik

Der Musikexpress Hemeln gab Konzert zum 50-jährigen Bestehen

VON PETRA SIEBERT

Mit Spielfreude präsentierten die Musiker des Musikexpress Hemeln die musikalische Bandbreite ihres Könnens.

Hemeln – „Ein tolles Programm wird die 50 Jahre Revue passieren lassen und für beste Unterhaltung sorgen“. Das versprach Folke Isenberg, der musikalische Leiter des Musikexpress Hemeln, vor dem Jubiläumskonzert zum 50-jährigen Bestehen des Orchesters.

Für die 300 Gäste war es am Samstagabend ein schönes musikalisches Geburtstagsmenü, das die 36 Musikerinnen und Musiker des Ensembles im Dreschschuppen servierten. Seit September 2023 haben sie für das Konzert geprobt.

Einen schwungvollen Auftakt gab es mit der „Polka Egerland Heimatland“, gefolgt vom „St. Louis-Blues-March“, der Polka „In der Weinschenke“ und Traummelodien von James Last. Bereits nach diesen Stücken fühlte sich das Publikum sichtlich wohl und genoss die Klänge, während das Orchester mit Leidenschaft und Rhythmusgefühl schwingende Stimmung in den Saal brachte.

Zwischen den einzelnen Stücken erzählten Musiker in humorvoller Weise einiges zum Vereinsleben, den Proben des halben Jahrhunderts sowie witzige Anekdoten. Während des Konzerts wurden mittels Beamer Bilder vom Orchester in fünf Jahrzehnten gezeigt.

Eigens für das Jubiläumskonzert einstudiert hatten die Musikexpress-Mitglieder bekannte Melodien aus dem Musical „Lions King“, wie beispielsweise „Hakuna Matata“, leidenschaftlich und stimmungsvoll interpretiert. Mit diesen anspruchsvollen Musical-Melodien kam die ganze Klangvielfalt des Orchesters zum Ausdruck.

Folke Isenberg und Heiko Beuermann gaben mit Klängen auf leeren Flaschen den Takt an. Fotos: Petra Siebert

Für Gänsehautmomente sorgte die Melodie von Klaus Doldinger aus dem Film „Das Boot“. Mit diesen mächtigen Klangbildern schufen die Musiker eine gespannte Atmosphäre voller Fantasie, Drama und Abenteuer. In dem Doldinger Arrangement eingebunden waren auch die Filmmelodien aus „Tatort“ und ein „Fall für Zwei“. Mit der Polka „Gablonzer Perlen“ kamen die Ernst-Mosch-Fans noch einmal auf ihre Kosten. Das Konzert war schon durch die Auswahl der Stücke ein Leckerbissen für die Liebhaber rhythmischer und schmissiger Weisen.

Bei einem Marschkonfetti wurde deutlich, wie es bei den Proben abgeht, wenn die Musikerinnen und Musiker den musikalischen Leiter ignorieren, jeder macht was er will und keiner das, was er soll. Nach dieser heiteren Inszenierung war Pause angesagt. Danach ging es weiter mit dem Rhythm-and-Blues-Stück „Everybody needs somebody“ und dem fetzigen Colonel-Boogey-March der durch gute Intonation, ausgeprägte Dynamik und rhythmische Genauigkeit beeindruckte. Bei Filmmusikpassagen aus dem James-Bond-Universum beeindruckte die gewaltige Klangsubstanz.

Dann lief das Orchester zur Höchstform auf, nämlich mit der „80er-Jahre Kult(tour)“. Auch Songs wie „Skandal im Sperrbezirk“ von der Spyder Murphy Gang, „Ohne dich schlaf ich heut Nacht nicht ein“ (Münchner Freiheit) und „Sternenhimmel“ von Hubert Kah hatten die Musiker für das Jubiläumskonzert im Repertoire mit aufgenommen.

Zum Schluss tauchte die Kapelle in die Welt von André Rieu und unterstrich auch dabei noch einmal seine hohe Musikalität. Mit „wir sagen Dankeschön“ beendete der Musikexpress sein Jubiläumskonzert. Doch der lang anhaltende Applaus und Standing Ovation machten deutlich, dass die Musiker die Bühne ohne Zugaben nicht verlassen können. Mit „Böhmischer Traum“, und dem „Steigermarsch“ kam das Orchester dem Wunsch des Publikums nach.

Pressebericht HNA 02.05.2024

Donnerstag, 2. Mai 2024, Mündener Allgemeine / Lokales

Kitzrettung Bramwald sucht die Felder ab

Ehrenamtliche Hilfe für die Landwirte

VON EKKEHARD MAASS

Um Jungtiere davor zu bewahren, dass sie bei der Mahd versehentlich verletzt oder getötet werden, bietet der Verein Rehkitzrettung Bramwald Landwirten kostenlos seine Hilfe an. Mit Drohnen suchen die Helfer in den frühen Morgenstunden vor der Mahd die Wiesen ab, und holen die Tiere aus ihren Verstecken.

Initiatorin des Vereins ist Meike Quentin aus Hemeln. Ihr Lebensgefährte sei Jagdpächter und darüber haben sie von dem Problem erfahren und vor einigen Jahren die Idee gehabt, dagegen etwas zu tun. Sie schaffte sich eine Drohne an und suchte Helfer. Aus einer privaten Gruppe ist inzwischen ein Verein mit 17 Mitgliedern entstanden, die zahlreiche Einsätze hinter sich haben.

Im vergangenen Frühjahr sei das Team des Vereins, bestehende aus rund zwanzig ehrenamtlichen Helfern, in der Zeit zwischen dem 8. Mai und dem 2. Juli an dreißig Tagen im Einsatz gewesen, heißt es auf der Homepage des Vereins. Dabei sei eine Fläche von rund 350 Hektar mittels Drohnen abgesucht worden. 57 Rehkitze und ein Junghase seien dabei in Sicherheit gebracht worden.

Entdeckte Tiere werden, um jede direkte Berührung zu vermeiden, mit Grasbüscheln in einen Korb gelegt. Die Helfer tragen zusätzlich Handschuhe. Nach der Mahd werden die Körbe mit den Jungtieren am Wiesenrand abgestellt, wo die Muttertiere sie finden.

Meike Quentin bittet alle, die die Hilfe des Vereins in Anspruch nehmen wollen, sich einige Tage vorher zu melden. Zudem braucht sie die GPS-Daten der zu mähenden Flächen, damit sie sie vermessen und die Drohne programmieren kann. Es werde nicht einfach losgeflogen. Zudem müsse der zuständige Jagdpächter informiert sein.

Erreichbar ist der Verein unter 01 62/7 07 00 11. Weitere Infos unter rehkitzrettung-bramwald.de.