Pressebericht HNA 02.02.2023

Donnerstag, 2. Februar 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Schüßler-Salze liegen ihnen im Blut

Gesundheitsverein Hemeln feiert 100-jähriges Bestehen – Feierlichkeiten im April

VON PETRA SIEBERT

Nortrud Riemann, Sylvia Flor-Gerth, Esther Fiess und Rosemarie Hübenthal bilden das Organisationsteam für die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Gesundheitsvereins Hemeln. Foto: Petra Siebert

Hemeln – Mit einem Festkommers und Aktionen feiert der Gesundheitsverein Hemeln in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Außerdem hat sich der Vorstand das Ziel gesetzt in diesem Jahr das hundertste Mitglied begrüßen zu können, zurzeit sind es 80 Mitglieder.

„Wir hoffen, dass wir das gesetzte Ziel erreichen“, sagt dazu die Vorsitzende Esther Fiess, die Enkelin eines der Gründungsmitglieder und jahrelangen Vorsitzenden Wilhelm Bischoff. „Ich bin mit den Schüßler-Salzen aufgewachsen, mein Opa hat früher die Schüßler Salze bei sich zuhause an Vereinsmitglieder verkauft und war auch beratend tätig. Tag und Nacht kamen Menschen, die von ihm die Bio-Pastillen oder Salben kauften“, erinnert sie sich. Esther Fiess ist ausgebildete Heilpraktikerin mit kleiner Praxis. Ihr Schwerpunkt sind unter anderem die Schüßler-Salze, die ihr, wie sie sagt, einfach im Blut liegen.

Ein kleines Organisationsteam hat das Programm zusammen gestellt, weitere Helfer aus dem Verein unterstützen die einzelnen Veranstaltungen.

Die Feierlichkeiten beginnen am Samstag, 22. April, ab 18 Uhr, mit einem Empfang und einem Festakt im Dreschschuppen. Unter dem Motto „Musik macht glücklich“, wird im Anschluss (circa 20.30 Uhr) zum Tanz eingeladen. Ein DJ wird mit den entsprechenden Songs für gute Laune sorgen.

Weiter geht es am Sonntag, 25. Juni mit Grillen am Barfußpfad und einem Vortrag über die Bedeutung der Füße.

Eine Brunchfahrt auf der MS Weserstein für Mitglieder (auch diejenigen, die neu dazu kommen) steht am Sonntag, 13. August, an.

Den Abschluss bildet ein schamanisches Feuer an der Weser (bei Regen ein schamanisches Trommeln im Dreschschuppen), am Freitag, 13. Oktober.

Der Verein

Der Gesundheitsverein Hemeln ist begründet auf die biochemische Heilmethode, benannt nach dem (homöopathischen) Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898). Er suchte nach einer Heilmethode, die dem menschlichen Körper nicht schadet, aber auch nicht so viele Mittel wie die Homöopathie beinhaltet. Er fand heraus, dass im menschlichen Organismus verschiedene Mineralien enthalten sind, die einen bestimmten Einfluss auf Zellen, Organe und Körperfunktionen ausüben. Fehlt ein bestimmtes Mineralsalz, wird der Mensch krank. Wird es ihm in verdünnter Form zugeführt, können dadurch die Körperzellen geheilt und der Mensch gesund werden. Dr. Schüßler fand insgesamt 12 biochemische Mittel, ohne Nebenwirkungen.

Der Gesundheitsverein Hemeln gehört dem biochemischen Bund an. Die Mitglieder erhalten in einer Apotheke Rabatte auf die Schüßler-Salze und auf den Eintritt in der Weser-Therme in Bad Karlshafen. Es werden Vorträge und Seminare zu vielen Gesundheitsthemen, Stammtische mit Erfahrungsaustausch, Wanderungen, Besichtigungen und Führungen angeboten. Von Esther Fiess erhalten Mitglieder kostenfreie persönliche Beratungen über die Schüßler-Salze und natürliche Heilmethoden.

Der Jahresbeitrag beträgt für Einzelpersonen 5 Euro, für Familien oder Ehepartner 20 Euro.

Der Vorstand

Esther Fiess (erste Vorsitzende), Sylvia Flor-Gerth (zweite Vorsitzende und Schriftführerin), Birgitt Osenbrück (Kassenführerin), Rosemarie Hübenthal (Beisitzerin), Eckhard Osenbrück (Beisitzer), Nortrud Riemann (Kassenprüferin), Wilfried Wenzel (Kassenprüfer).

Vereinsgeschichte

Gegründet wurde der Volksgesundheitsverein Hemeln nach der Heilweise von Dr. Schüßler am 22. April 1923 von Heinrich Jatho, der auch den Vorsitz hatte. Es gab schon zur Gründungszeit eine enge Zusammenarbeit mit dem Biochemischen Landesverband Braunschweig-Hannover. Wilhelm Bischoff, der Großvater der heutigen Vorsitzenden war auch Gründungsmitglied und bis zu seinem Tod 1998 aktiv dabei. Viele Jahre war er im Vorstand, unter anderem als Schriftführer, Kassenführer und Vorsitzender. Auch er pflegte stets den Kontakt zum Biochemischen Landesverband Braunschweig-Hannover und nahm an deren Veranstaltungen teil.

1993 übergab Wilhelm Bischoff seinen Vorsitz an Rudi Metzner, der dieses Amt bis 2011 ausübte, Busfahrten und Vorträge organisierte. Anfangs verkaufte er die Schüßler-Salze von zu Hause aus, bis dies den Vereinen verboten wurde. Als Nachfolgerin trat Esther Fiess an die Spitze des Gesundheitsvereins. Die Gesundheitswoche im August 2019 war mit 600 Besuchern ein voller Erfolg.

Pressebericht HNA 28.01.2023

Samstag, 28. Januar 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Acht Brände im vergangenen Jahr

Feuerwehr Hemeln wurde 2022 zu zahlreichen Einsätzen gerufen

VON PETRA SIEBERT

Die geehrten und beförderten Mitglieder: Dieter Klinner, Ortsbürgermeister Thomas Baake, Bürgermeister der Stadt Hann. Münden Tobias Dannenberg, Fabian Franke, David Wehe, Matthias Richter, Hermann Mangels, stellvertretender Brandschutzabschnittsleiter Jan-Niklas Steppat, Stadtbrandmeister Dieter Röthig (erste Reihe von links); Nils Bade, Holger Breitbarth, Ortsbrandmeister Martin Koch, stellvertretender Ortsbrandmeister Karsten Mangels (zweite Reihe von links); Sabine Mandel, Daniel Henke, Dennis Weidner, Stefan Schulz (hintere Reihe oben von links). Foto: Dirk Kühne/nh

Hemeln – Acht Feuerwehrfrauen und 41 -männer der Hemelner Feuerwehr leisteten im Vorjahr an 67 Tagen Einsatz-, Ausbildungs- und Übungsdienst. Dabei wurden 2900 Stunden Dienst geleistet.

Den größten Anteil hatten dabei die praktische Ausbildung mit 852 Stunden, Brandeinsätze mit 330 Stunden, Hilfeleistungseinsätze mit 220 Stunden und Einsatzübungen mit 585 Stunden. Diese Zahlen gab Ortsbrandmeister Martin Koch zur Jahreshauptversammlung bekannt. Insgesamt 16 Mal wurde die Ortsfeuerwehr Hemeln alarmiert.

Bei sechs Einsätzen handelte es sich um technische Hilfeleistungen.

Hier gehörten beispielsweise ein Motorradunfall, umgestürzte Bäume im Ort, Tragehilfen für den Rettungsdienst oder das Absichern bei einer kilometerlangen Ölspur zwischen Glashütte und Bursfelde zu den Aufgaben der Wehr.

Zu acht Bränden musste die Ortsfeuerwehr ausrücken: Ein Kellerbrand im Ort, ausgelöst durch einen Wäschetrockner, zwei Freiflächenbrände an der Hemelgasse bei Bühren und im Waldgebiet in Bonaforth, Pkw-Brand zwischen Hemeln und Ellershausen. Außerdem standen nachbarliche Löschhilfe bei einem Scheunenbrand in Ellershausen und beim Großbrand des Baustoffhandels vor der Bahn an, da galt es die Wasserversorgung zur Einsatzstelle herzustellen. Mit einem Fahrzeug der Kreisfeuerwehr ging es im September zu dem Waldbrandeinsatz am Brocken.

Zwei Kameradinnen nahmen erfolgreich an der Truppmannausbildung 1 in Hann. Münden teil. Ein Kamerad absolvierte den Sprechfunkerlehrgang in Potzwenden. Zwei Truppführer und je ein Gruppenführer 1 und Gruppenführer 2 Lehrgang wurden am Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz in Celle absolviert. Zudem wurden ein Zugführer 1, ein Zugführer 2 und ein Verbandsführer-Lehrgang erfolgreich besucht.

Neben den Ausbildungsdiensten leisteten die Hemelner Feuerwehrleute bei örtlichen Veranstaltungen wie beispielsweise der Weserbeleuchtung noch einmal weitere 1900 Stunden Arbeit für das Dorfleben. In der Jugendfeuerwehr befinden sich derzeit zwölf Kinder. In der im Jahr 2021 frisch gegründeten Kinderfeuerwehr „Hemelner Feuerfunken“ nehmen aktuell 27 Mädchen und Jungen an den Diensten teil.

Ein umfangreiches Lehrprogramm und interessante Freizeitaktivitäten sorgen in den Jugendabteilungen für den erforderlichen Feuerwehrnachwuchs.

Auch die Jugendabteilungen der Feuerwehr sind bereits vollkommen im dörflichen Geschehen eingebunden und so nehmen diese beispielsweise beim Dorfflohmarkt, dem Weihnachtsmarkt und anderen Veranstaltungen teil.

Vollsperrung L560 Ortsdurchfahrt Varlosen vom 30. Januar bis 24. März 2023

Information für alle AutofahrerInnen: Die Ortsdurchfahrt von Varlosen (L560) ist vom 30. Januar bis 24. März 2023 wegen des 1. Bauabschnitts einer Sanierung voll gesperrt ist. Die offizielle und LKW-taugliche Umleitung geht von Hemeln über Hann. Münden, Scheden (Bundesstraße B3) nach Dransfeld. PKWs können alternativ ab Ellerhausen über Löwenhagen und Imbsen nach Dransfeld gelangen.

Bildquelle: Unsplash.com

Pressebericht HNA 23.01.2023

Montag, 23. Januar 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Lindenbrüder verjüngen sich

Neuwahlen und Ehrungen beim Hemelner Freundschaftsclub

Vorstand mit Geehrten und Neumitgliedern: hintere Reihe von links nach rechts: Marcel Mangels, Uwe Leck, Benedikt Grünewald, Thorben Götte, Patrick Domke; mittlere Reihe: Philipp Grünewald & Benedikt Bühler; vordere Reihe: Tom Ludewig, Sören Heinemann, Kevin Loos, Herbert Grünewald, Bernd Bührmann. Foto: Sascha Jatho/nh

Hemeln – Die Jahreshauptversammlung des Freundschaftsclubs „Lindenbrüder“ Hemeln konnte nach zweijähriger Coronapause erstmals wieder traditionell in den Räumlichkeiten des Musikexpress Hemeln stattfinden.

Ein besonderes Willkommen ging an diesem Abend an die anwesenden Ehrenmitglieder, Ehrenvorstandsmitglieder und den Ehrenvorsitzenden Willi Pape. […]

Einige personelle Veränderungen gab es bei der Vorstandswahl. So hatte der bisherige 2. Vorsitzende Uwe Leck erklärt, nicht weiter als 2. Vorsitzender zur Verfügung zu stehen. Als sein Nachfolger erklärte sich Lindenbruder Patrick Domke bereit, sein Amt zu übernehmen, was durch eine Versammlungsmehrheit unterstützt wurde. Somit wurde der sich abzeichnende Trend eines Generationswechsels mit „verjüngtem“ Vorstand bestätigt.

Dem erweiterten Vorstand erhalten bleibt Uwe Leck zur Freude seiner Vorstandskameraden, in seiner neuen Funktion als Fahnenträger.

Die Neuwahlen ergaben folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Benedikt Grünewald (Wiederwahl), 2. Vorsitzender Patrick Domke (neu), Schriftführer und Pressewart Benedikt Bühler (Wiederwahl), Kassenwart Philipp Grünewald (Wiederwahl), stellvertretender Kassenwart Marcel Mangels (Wiederwahl), Beisitzer Thorben Götte und Florian Kühne (Wiederwahl), Fahnenträger Uwe Leck (neu), stellvertretender Fahnenträger Tom Ludewig (neu), Kassenprüfer Sven Kühne (Wiederwahl) und Sascha Jatho (neu).

Für 25-jährige Vereinszugehörigkeit mit der silbernen Ehrennadel wurden die Lindenbrüder Frank Brüller, Bernd Bührmann, Sven Baake, Benjamin Henne, Manuel Ludewig, Tom Ludewig, Arnd Rode, Dieter Schucht, Peter Schucht und Stefan Schulz geehrt. Für 40-jährige Vereinszugehörigkeit konnte Lindenbruder Herbert Grünewald die „Goldene Ehrennadel“ entgegennehmen.

Mit der „Diamantenen Ehrennadel“ für 50-jährige Vereinstreue wurde Lindenbruder Michael Ludewig bedacht. Als „Neu“-Lindenbrüder wurden Sören Heinemann und Kevin Loos im Verein begrüßt.   sta

Pressebericht HNA 17.01.2023

Dienstag, 17. Januar 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Dell ist seit 63 Jahren dabei

MGV Concordia Hemeln ehrte seine Mitglieder

Ehrungen und Versammlung: Schriftführer Jürgen Bühler (von links), Hans-Werner Dell, Thomas Baake, erster Vorsitzender Sascha Jatho, Falco Holzkamp und Chorleiter Dr. Holger Bartels. Foto: julia bartels/nh

Hemeln – Vor Kurzem fand die Jahreshauptversammlung des MGV Concordia 1860 Hemeln statt.

Dabei wurden auch einige Mitgliedsehrungen nachgeholt, die in den vergangenen Jahren wegen der Pandemielage nicht vollzogen werden konnten, berichtet Julia Bartels vom Verein.

Eine besondere Ehrung wurde Hans-Werner Dell ausgesprochen, der zum Ehrenmitglied des MGV ernannt wurde. Hans Werner Dell ist seit 63 Jahren Mitglied und engagierter Sänger im Verein und hat sich darüber hinaus immer wieder hilfsbereit für den Verein eingesetzt, sei es bei Festen und Veranstaltungen, durch Renovierungsarbeiten am Vereinsheim oder als Raumwart und Hausmeister des Vereinsheims.

Für das Jahr 2021 wurden geehrt: Carsten Crämer für 25 Jahre Mitgliedschaft im Männergesangverein, Bernd Henne für 50 Jahre Mitgliedschaft, Siegfried Drüke und Friedel Dannhaue für 60 Jahre Mitgliedschaft.

Für das Jahr 2022 erhielt Thomas Baake für 25 Jahre Mitgliedschaft die silberne Ehrennadel und Urkunde und Heinz Schucht für 50 Jahre die goldene Ehrennadel und Urkunde.

Mit Urkunde und Vereinsnadel wurde auch das jüngstes Vereinsmitglied Falco Holzkamp im MGV Concordia Hemeln willkommen geheißen. Falco Holzkamp ist seit Januar 2023 Mitglied im Verein und singt im aktuell laufenden Chorprojekt und dem Jugendchor Hemeln.

Für das Jahr 2023 sind bereits einige Veranstaltungen in Planung. Sascha Jatho, erster Vorsitzender des MGV Concordia 1860 Hemeln , versprach in seinem Jahresausblick seinen Sangesgeschwistern und dem Publikum ein abwechslungsreiches und buntes Programm, so berichtet Julia Bartels.  jed

Pressebericht HNA 13.01.2023

Freitag, 13. Januar 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Vorträge und Fahrten

Frühjahrsprogramm der Landfrauen

Hemeln – Für den Landfrauenverein Oberweser ist wieder ein interessantes Programm mit Vorträgen für das Frühjahr 2023 erarbeitet worden, teilt die 1. Vorsitzende Karin Berndt mit.

Die Veranstaltungen beginnen jeweils mit Kaffee und Kuchen und alle Mitglieder sowie auch Gäste sind willkommen. Das Programm:

■  Donnerstag, 19. Januar: Vortrag zum Thema „Pflegegrade und Pflegeleistungen“ mit Gaby Quintscher vom Senioren- und Pflegestützpunkt Göttingen, 14.30 Uhr, im Vereinsheim des MGV Concordia, Weserstraße.

Die weiteren Veranstaltungen finden dann in der Gaststätte „La Dolce Vita“ auf dem Hemelner Campingplatz, jeweils ab14.30 Uhr wie folgt statt:

■  Dienstag, 14. Februar: Vortrag zum Thema „Demenz – oder einfach nur vergesslich“ mit Jutta Kindereit von der Alzheimer Gesellschaft.

■  Dienstag, 14. März: Annelie Thieme spricht über das Problem „Wechselwirkung bei Medikamenten“.

■  Mittwoch, 5. April : Jahreshauptversammlung für das Jahr 2022. Im Anschluss gibt es Gedächtnisspiele.

■  Donnerstag, 27. April: Marianne Görnandt informiert zum Thema „Letzte Hilfe und Trauerbegleitung“.

Auch ein Reiseprogramm steht zur Auswahl, dabei handelt es sich um reservierte Plätze in Zusammenarbeit mit einem Busunternehmen:

■  Fahrt nach Holland vom 28. bis 31. März zur Tulpenblüte und Ausflüge.

■  Fahrt in die Schweiz vom 25. bis 26. Mai mit Bus, Bahnen und Schiff.

■  Der Termin für die traditionelle Fahrt zum Spargelessen steht noch nicht fest.

■  Fahrt nach Berlin/Potsdam und Spreewald vom 15. bis 18. August.
■  Kurwoche in Marienbad/Tschechien vom 5. bis 12. September.  sta

Informationen bei Karin Berndt

Pressebericht HNA 12.01.2023

Donnerstag, 12. Januar 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Rückschau und Pläne für die Zukunft

Hemeln hatte zum Neujahrsempfang eingeladen

VON PETRA SIEBERT

Hemeln – Nach zweijähriger Coronapause stand wieder Neujahrsempfang in Hemeln, diesmal in den Räumen des Niedersächsischen Forstamtes Münden, in Hemeln an.

Dafür sprach Ortsbürgermeister Thomas Baake ein Dankeschön an die Forstamtsleitung aus.

Außerdem begrüßte er zunächst den Landtagsabgeordneten Gerd Hujahn, Mündens Bürgermeister Tobias Dannenberg, Vertreter der Gemeinde Reinhardshagen mit Bürgermeister Fred Dettmar an der Spitze, Vertreter des Forstamtes, der Kirche, der Schule und der Kita, der Vereine und Verbände, viele Ehrenamtliche und die Menschen des Weserortes. Dem Kooperationspartner, der Fußballsparte des TSV Hemeln, dankte er für Bereitstellung der Getränke und einen Imbiss. Es sind Bockwürste von Hemelner Schweinen“, erwähnte er. Einigen ehrenamtlichen Gruppen, die Pflegearbeiten im Ort übernommen haben, sprach der Dank und Anerkennung aus.

Gute Nachbarschaft mit Wolfgang Bertelmann (Vorsitzender der Gemeindevertretung Reinhardshagen), Gerd Hujahn (Landtagsabgeordneter), Corina Fiege-Borchert (Erste Beigeordnete und stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Reinhardshagen), Fred Dettmar (Bürgermeister der Gemeinde Reinhardshagen), Tobias Dannenberg (Bürgermeister der Stadt Münden) und Thomas Baake (Ortsbürgermeister Hemeln).

Dann übergab er an die erst wenige Monate alte Plattdeutschgruppe des Kultur und Naturfördervereins Hemeln. Humorvoll, amüsant und originell war der Auftritt, in dem die Mitglieder erst einmal auf die Coronazeit zurückblickten. Eine verrückte Zeit der Hamsterkäufe, besonders von Toilettenpapier. Die Fußball-WM nahmen sie kritisch unter die Lupe und meinten, dass die Hemelner Fußballer diese Sportart besser beherrschen würden, die wären wohl nicht so früh rausgeflogen. Schnell wechselten sie dann zu den örtlichen Gegebenheiten, bei dem die Demonstrationen gegen die Schulschließung oben an standen.

Die Frauen und Männer in der Gruppe machten deutlich, dass man eine Schule, in der im vergangenen Jahr von den Schülerinnen und Schülern zwei erste Plätze errungen wurden, nicht einfach schließen kann.

Das waren der Ideen- und ein Plattdeutschwettbewerb mit Willi Pape und Bernhard Peters.

Die Auftritte des Musikexpresses und des Frauenchores, den Dorfflohmarkt und viele andere Veranstaltungen kommentierten sie in Platt. Autorin dieser Aufführung in Platt war Irmtraud Gralla. „Bis September 2026 wird in Münden keine Grundschule geschlossen“, machte Thomas Baake in seinem anschließenden Rück- und Ausblick deutlich.

Gleichzeitig startete er einen Aufruf, dass für die AGs in der Schule noch Helferinnen und Helfer gesucht werden. Er lobte den Zusammenhalt in dem Ort und gleichzeitig eine gute Zusammenarbeit mit der gegenüberliegenden Gemeinde Reinhardshagen.

Eine Machbarkeitsstudie zur Vertiefung interkommunaler Zusammenarbeit zwischen Hann. Münden und Hemeln gebe es bereits, „wir müssen sie jetzt mit Leben füllen“, so Baake. „Der Ortsrat Hemeln setzt seine Arbeit fort und wird sich weiterhin allen Herausforderungen stellen“.

Er wechselte zum Thema 50 Jahre kommunale Gebietsreform in Hann. Münden und nahm in diesem Zusammenhang einige Ehrungen vor (siehe unten).

Dr. Helmuth Freist, ehemaliger langjähriger (33 Jahre) Leiter des Lehrforstamtes Bramwald bei Hemeln bat, als Fachmann mit großen Kenntnissen der örtlichen Gegebenheiten zu den Fusionsplänen der Forstämter Münden und Reinhausen der Niedersächsischen Landesforsten zu sprechen.

Sein Ansinnen: Zwei Lehrforstämter lassen und alle einsetzen.

Ehrungen, Auszeichnungen und Belobigungen

Es freuten sich über Ehrungen und Belobigungen durch Thomas Baake (dritter von links) für Willi Pape (links), Eckhard Osenbrück, (zweiter von links), Hildegard Scholl, Ludolf Pape (dritter von rechts), Dirk Kühne (zweiter von rechts) und Bernhard Peters. Fotos: Petra Siebert

Ehrungen und Auszeichnung: Ludolf Pape: Letztes noch lebendes Gemeinderatsmitglied des Gemeinderats Hemeln der ehemals selbständigen Gemeinde Hemeln vor der Gebietsreform (Wahlperiode 1969 bis 1973).
Bernhard Peters: Mit Ludolf Pape die einzigen beiden noch lebenden Ortsratsmitglieder des ersten Ortsrats Hemeln (Wahlperiode 1973 bis 1976).
Hildegard Scholl: Erstes weibliches Ortsratsmitglied im Ortsrat Hemeln seit Entstehung des Ortsrats 1973 (Wahlperiode 1981 bis 1986).
Außerdem wurde sie mit der „Silbernen Ehrennadel der Ortschaft Hemeln“ ausgezeichnet, als Würdigung, Wertschätzung und Anerkennung für jahrelanges ehrenamtliches Engagement in Vorstandsfunktionen im Hemelner Vereinswesen sowie in der örtlichen Kommunalpolitik.
Belobigungen: Für herausragendes und verantwortungsbewusstes Handeln zum Wohle von Mitmenschen in lebensbedrohlicher Lage gingen an Eckhard Osenbrück, Dirk Kühne und Willi Pape. Sie erhielten jeweils eine Urkunde der Stadt Hann. Münden,  zpy

Pressebericht HNA 06.03.2023

Freitag, 6. Januar 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Wie Dörfer und Stadt verschmolzen

MÜNDENER ANSICHTEN – 50 Jahre kommunale Gebietsreform

VON STEFAN SCHÄFER

In Hemeln war man weit weg von der Stadt. Die Bewahrung dörflicher Kultur spielt bis heute noch eine ganz besondere Rolle. Die Dorfstraße um 1970. Fotos: stadtarchiv Hann. Münden/repro: stefan schäfer

Hann. Münden – Zehn Ortsteile und die Kernstadt bilden seit dem 1. Januar 1973 die Stadt Münden. Sie heißt zudem seit dem 1. Januar 1991 Hann. Münden. Emotional verlief für einige die Eingemeindung schon, waren es doch seit Jahrhunderten die Greben, Bürgermeister oder nach der damaligen Niedersächsischen Gemeindeordnung die Gemeindedirektoren, die für die Geschicke der Dörfer verantwortlich waren.

Fragt man die länger ansässigen Bewohner der Ortsteile, so werden sie sich sicherlich als Oberöder, Hemelner oder „Wiershüser“ bezeichnen. Ein Gimter ist ein „Hechtskopp“, weil dieser auf dem Gemeindewappen prangt. Wer sich bei denen unbeliebt machen wollte, sprach von „Krimpenfretern“, darunter verstand man grätenhaltige Kleinfische, die öfters als gewünscht das karge Mahl im Fischer- und Flößerdorf darstellten. Doch schon damals war der Wandel in den Dörfern spürbar. Leben und Arbeit in einem Dorf wurden zur Ausnahme. Einige Jahrzehnte zuvor konnte ein Bürgermeister bildlich gesprochen vom Küchentisch die laufenden Geschäfte der Verwaltung regeln. Doch die Ansprüche wuchsen rasant: Straßenausbau, Kanalisation und Stromversorgung, Erschließung von Baugebieten, aber auch als verlängerter Arm des Staates mit Meldewesen, Renten- und Sozialberatung, all das musste eine kleine Gemeindeverwaltung regeln. Dieses unvollständige Portfolio an Aufgaben macht deutlich, dass eine Bündelung und Professionalisierung der Aufgaben zwingend erforderlich wurde.

In Niedersachsen wurden diese Reformen in der Zeit von 1972 bis 1978 durchgeführt.

Sie wurden vor allem als Kreisreformen gedacht. Ebenfalls zum 1. Januar 1973 ging der Landkreis Münden im Landkreis Göttingen auf. 1971 unterbreitete die Stadt den Vorschlag, Atzenhausen, Barlissen, Speele und Lutterberg auch zu Münden einzugemeinden. An Mielenhausen hatte Dransfeld Interesse. Letztlich erarbeitete das Innenministerium den Gemeindezuschnitt.

Der Landtag verabschiedete am 20. November 1972 das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Kreis Göttingen. Nun schlossen die zehn einzugemeindenden Dörfer jeweils Gebietsänderungsverträge mit der Stadt. Im Rat der Stadt Münden machte man sich Gedanken darüber, dass man rund 5 Mio. DM Schulden aus den Gemeinden zu übernehmen habe. 4 Mio. DM stünden keine realen Gegenwerte gegenüber. Aber es gab auch Sahnestücke. Bonaforth, mit etwa 700 Einwohnern, hatte einen potenten Gewerbesteuerzahler, die Zellstofffabrik Alphalint. Stadtdirektor Karl-Wilhelm Lange kämpfte für die Stadt, denn er sah die Abwanderung von Behörden voraus, die auch folgen sollten. Die Verlegung der Forstlichen Fakultät nach Göttingen Ende 1971 hatte man noch vor Augen. Hierzu bilanzierte die Stadt, dass rund 200 Arbeitsplätze verloren gingen und ein Einwohnerverlust von 500 Personen hingenommen werden musste.

Nach der Eingemeindung verfügte die Stadt zum 30. Juni 1973 über 27 466 Einwohner (Vergleich 31. Dezember 2022, 24 254 Einwohner). Zu den ersten großen Aufgaben der Flächenstadt Münden gehörte die Entwicklung eines Industriegebietes entlang der Göttinger Straße aber auch der Dorfgemeinschaftshäuser in den Ortsteilen. Ein Rest der gemeindlichen Selbstbestimmung ist geblieben: Ortsbürgermeister und Ortsbürgermeisterinnen sowie Ortsrätinnen und Ortsräte kümmern sich um die Belange der Ortsteile.

So entsteht ein örtlicher Zusammenhalt, den die Kernstadt sich wünschen kann.