Pressebericht HNA 18.02.2023

Samstag, 18. Februar 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

„Für Veränderung arbeiten“

TSV Jahn Hemeln ehrte Mitglieder und sprach über Kirmes im Sommer

Hemeln – Großer Andrang herrschte nach drei Jahren Auflagen durch die Pandemie wieder bei der Jahreshauptversammlung des TSV Jahn Hemeln. Vor Kurzem konnte die Erste Vorsitzende Monika Gronemann weit über fünfzig Mitglieder in der Walter-Kühne-Halle in Hemeln begrüßen.

Neuwahlen standen in diesem Jahr nicht auf dem Programm. Aber Dank der Tatsache, dass der TSV in diesem Sommer die Kirmes ausrichten wird und es auch sonst einiges aus den einzelnen Sparten zu berichten gab, da sich diese größtenteils nach den monatelangen Einschränkungen im Breitensport wieder neu aufstellen mussten, entwickelte sich eine lebhafte und interessante Versammlung.

Gronemanns Jahresbericht war dem entsprechend etwas umfangreicher, als in den vergangenen Jahren.

Sie bedankte sich ausdrücklich bei allen Mitgliedern und besonders bei den Übungsleitern, Trainern und Betreuern, die in diesen, für den Sport schweren Zeiten, den Verein unterstützt und am Leben gehalten haben. Erfreulich war aus ihrer Sicht auch, dass in Hemeln wieder verschiedene Fitnesskurse abgehalten werden können. Im letzten Sommer konnte sogar erstmals ein Schwimmkurs für Kinder angeboten werden.

Aktuell zählt der TSV Jahn Hemeln stolze 494 aktive und passive Mitglieder in allen Altersklassen. Zum Abschluss ihres Berichts kam sie noch kurz auf das neue Vereinsheim an der Hauptstraße zu sprechen, dessen Innenausbau voranschreitet und in dem zurzeit eine Küche eingebaut wird.

Die Spartenleiter informierten im Anschluss über die sportlichen Aktivitäten im Verein. Zwar können diese endlich wieder in allen beim TSV Jahn angebotenen Sportarten uneingeschränkt stattfinden, aber dennoch muss festgestellt werden, dass wie noch nie um Mitglieder und aktive Teilnehmer gekämpft werden muss. Diesen Kampf anzunehmen haben sich Gronemann und der gesamte erweiterte Vorstand, zu dem auch die Spartenleiter gehören, fest vorgenommen. Es soll besonders auf die Jugendlichen und Kinder eingegangen werden. Das Fazit 2022 lautet deshalb: „Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten“, frei nach Thomas von Aquin. „Also müssen wir arbeiten und hoffen es gelingt uns Veränderungen herbeizuführen“ so Gronemann. Neben einigen Ehrenmitgliedern waren auch Ortsbürgermeister Thomas Baake, der zudem der zweite Vorsitzende des TSV ist, und Klaus Dreßler vom Kreissportbund Göttingen-Osterode zugegen.

Wie immer waren die Getränke und das Essen in der Versammlungspause für die Anwesenden kostenlos.

Ehrungen beim TSV Jahn Hemeln: (hinten von links) Thomas Baake, Klaus Dreßler, Fredi Müller, Katharina Schucht, Arnd Rode, Bernd Wohne, Sebastian Kühne, Jenny Baake, Wibke Rudolph, Michael Rudolph. Vorne von links: Karin Berndt, Elfriede Ludewig, Monika Gronemann, Winfried Kühne und Angelika Kühne. Foto: Sören Heinemann/nh

Urkunden und Ehrennadeln

Unter dem Tagesordnungspunkt Ehrungen wurden einige Mitglieder des TSV Jahn Hemeln bei der Jahreshauptversammlung ausgezeichnet.
■  Die Silberne Ehrennadel für 25 Jahre treue Mitgliedschaft erhielten Anke Freybott, Denise Freybott, Mark Freybott, Sebastian Kühne, Anna-Lena Ludewig, Tanja Mundt, Silke Richter, Dag Schiller, Dirk Vlote und Lukas Vollack.

■  Die Goldene Ehrennadel für 40 Jahre erhielten Jenny Baake, Torsten Baake, Meike Lotze-Franke, Michaela Henne, Oliver Knauf und Angelika Kühne.

■  Für 60 Jahre wurde Klaus Ludewig mit der Diamantenen Ehrennadel des TSV Jahn Hemeln ausgezeichnet. Zudem wurde er durch das einstimmige Votum der Anwesenden zum Ehrenmitglied ernannt.

■  Für 50 Jahre Vereinstreue wurden durch Klaus Dreßler Andreas Baake,  Karin Berndt, Arnd Rode und Bernd Wohne vom KSB geehrt.

■  Für 60-jährige Mitgliedschaft erhielt Klaus Ludewig die Ehrung vom KSB.

■  Für sogar 70 Jahre Mitgliedschaft erhielten, unter großen Applaus, Elfriede Ludewig und Winfried Kühne ihre Auszeichnungen.  jed

Sitzung des Ortsrat Hemeln am 23. Februar 2023

Ortsrat der Ortschaft Hemeln
Stadt Hann. Münden

EINLADUNG

Hiermit lade ich Sie zur Sitzung des Ortsrates Hemeln ein.
Sitzungstermin: Donnerstag, 23.02.2023, 19:30 Uhr
Ort, Raum: Feuerwehrgerätehaus im OT Hemeln, Sandweg 12, 34346 Hann. Münden

Tagesordnung:

  1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Beschlussfähigkeit
  2. Feststellung der Tagesordnung
  3. Genehmigung des Protokolls der Sitzung des Ortsrates Hemeln am 19.04.2022
  4. Berichte des Ortsbürgermeisters und des Bürgermeisters
  5. Übersicht über die Investitionen des Haushaltplanentwurfs 2023
    BerV/0315/22
  6. Beabsichtigter Verkauf städtischer forstwirtschaftlicher Flächen mittels eines Bieterverfahrens
    MitV/0333/23
  7. Bebauungsplan Nr. 076 „Sandweg“
    hier: aktueller Sachstandsbericht
  8. Bebauungsplan Nr. 2 „Auf dem Sande“
    hier: evtl. Antrag auf Änderung bzw. Anpassung
  9. Zustand der Wasserleitungen der Hausanschlüsse im Bereich der Straßen „Trift“ und „Bürgermeister-Wallbach-Straße“
  10. Einwohnerfragestunde
  11. Mitteilungen und Anfragen

Hann. Münden, den 15.02.2023

Mit freundlichen Grüßen
gez. Thomas Baake
Ortsbürgermeister

DRK Blutspende-Termin am 22. Februar 2023

Blutspendetermin in Hemeln am Mittwoch, den 22. Februar 2023 von 16:00 und 19:30 Uhr in der Walter-Kühne-Sporthalle.

Angepasste Corona-Richtlinien für Spenderinnen und Spender: Maskenpflicht entfällt ab dem 30.01.23

Ein großer Schritt in Richtung Normalität
Für alle Spendetermine ab dem 30.01.2023 entfällt die Pflicht zum Tragen einer Maske.

Wir empfehlen auch weiterhin das Tragen einer Maske auf dem Spendetermin und auf Wunsch werden auch weiterhin Masken an die Spender herausgegeben – jedoch ist das Tragen ab dem 30.01. für alle freiwillig.

Der offene Imbiss
Ein offenes Imbissangebot vor Ort ist auch wieder möglich und gewünscht, um allen Spenderinnen und Spendern ein optimales Imbissangebot zu bieten. Der Imbiss wird in einem separaten Raum oder einem vom Spendeprozess ausreichend abgetrennten Bereich angeboten. Ebenso fällt die Einbahnstraßenregelung im Spendelokal.

Wir freuen uns über die nun möglichen Lockerungen, die die Durchführung des Spendetermins erleichtern sollen. Damit soll auch der Besuch der Blutspende wieder attraktiver werden.

Posted in DRK

Pressebericht HNA 08.02.2023

Mittwoch, 8. Februar 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Mit Dachmodell zum Erfolg

Mathis Franke ist der beste Zimmerer-Lehrling Südniedersachsens

VON FABIAN DIEKMANN

Zimmerer aus Tradition: Ausbilder Sebastian Meyer (von links) zusammen mit drei Generationen der Familie Lotze-Franke, Mathis Franke, Michael Franke und Ewald Lotze. Fotos: Fabian Diekmann

Hemeln – Mathis Franke aus Hemeln wurde jüngst bei einem Wettbewerb der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen als bester Zimmerer-Lehrling Südniedersachsens ausgezeichnet. Sein Ausbilder Sebastian Meyer von Holzbau Meyer & Surup ist stolz darauf, den Sohn seiner Kollegen bis zu dieser Auszeichnung begleitet haben zu können.

Da Franke in seiner Innung die beste Gesellenprüfung ablegte, konnte er sich für den Wettbewerb der Besten der Handwerkskammer anmelden. In mehreren handwerklichen Prüfungen setzte er sich gegen die anderen Teilnehmer durch und überzeugte unter anderem mit einem von ihm entworfenen und gebauten Dachmodell.

Franke stammt aus dem Zimmerer-Traditionsbetrieb Lotze-Franke in Hemeln. Die Firma leitet seit 2013 sein Vater Michael. Ewald Lotze, der den Betrieb zuvor 36 Jahre lang bereits in dritter Generation führte, unterstützt seinen Schwiegersohn auch weiterhin bei der Arbeit.

Dass Mathis Franke einmal in die Fußstapfen seiner Vorfahren tritt, habe schon immer festgestanden. „Ich war mit meinem Vater auf Baustellen seit ich laufen kann“, erinnert er sich mit einem Lächeln zurück.

Aktuell studiert der 21-Jährige Holzingenieurwesen in Hildesheim. „Ich habe mich für das Studium entschieden, weil der Zimmermeister gegenüber vielen Architekten immer noch der ‘kleine Handwerker’ ist und dem möchte ich mit dem Ingenieur-Titel entgegenwirken“, begründet Franke seine Entscheidung.

Mathis Franke und sein Dachmodell, mit dem er zum besten Zimmerer-Lehrling gekürt wurde.

Auf die Frage, was einen guten Zimmerer ausmacht, nennt Sebastian Meyer räumliches Vorstellungsvermögen, handwerkliches Geschick und Teamfähigkeit. Franke gefällt die abwechslungsreiche Arbeit. „Jeder Tag ist anders, auch wenn die Grundaufgabe gleich ist.“ Die vier Zimmerer sind sich einig, dass es erfüllend sei, am Ende des Tages zu sehen, was man geleistet hat.

Eine der schönsten Seiten des Berufes ist laut Michael Franke, dass man mit einem anderen Blick durch die Welt geht. „Wenn man sich im Urlaub Kirchen ansieht, betrachtet man nicht nur den Altar, sondern auch die Bauweise. Da sieht man, was vor 400 Jahren gebaut wurde und das steht immer noch.“

Lotze benennt vor allem die Ehrfurcht vor seinen Vorfahren: „Beim Auswechseln eines Balkens auf einer Baustelle haben wir ein Brett abgeschraubt und darunter stand ‘Diese Balken wurden erneuert von Zimmermeister Ernst Lotze im Mai 1925.’ Das geht einem sehr nah.“

Obwohl die Zimmerei als einer der ältesten Berufe eine lange Tradition vorweisen kann, habe es in den vergangenen Jahren einen großen Wandel gegeben. „Wir stehen durch die Energiekrise und Bauanforderungen davor, nachhaltiger zu bauen. Da wird der Holzbau einen großen Anteil abbekommen,“ ist sich Michael Franke sicher.

Lotze und Meyer sehen vor allem den technischen Fortschritt als große Veränderung: „Man kann viel mit dem Rechner zeichnen. Die Vorfertigung in der Werkstatt ist so hoch geworden, dass die Montage auf der Baustelle nur noch wenige Tage dauert“, erklärt Meyer. Das helfe auch bei den herausfordernden Seiten des Berufs wie der Wetterabhängigkeit, um die man besser herumplanen könnte.

Aktuell seien die Jobchancen in der Branche sehr gut. Michael Franke sagt, dass man mit einer abgeschlossenen Ausbildung in einem anschließenden Studium schon weiß, was man macht. Lotze betont besonders den sozialen Aspekt, da man in der Lehre die Arbeit mit anderen kennenlernt. Meyer merkt an, dass man Wissen auch weitergeben muss. „Für eine Ausbildung, egal in welchem Beruf oder Handwerk, ist es wichtig, dass die Mitarbeiter mit ihrem Können Spaß daran haben, jungen Menschen handwerkliche Fähigkeiten beizubringen.“

Pressebericht HNA 04.02.2023

Samstag, 4. Februar 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Wörterbuch auf platt in Vorbereitung

Hemelner Plattdeutsch-Gruppe unterrichtet auch Grundschüler

VON PETRA SIEBERT

Begeistern sich für Plattdeutsch: Ilse Weitemeyer, Bernhard Peters, Friedel Ludewig, Heiko Beuermann, Irmtraud Gralla, Alfred Urhahn, Monika Gronemann, Volker Meng, Heidi Ludewig und Hildegard Scholl beraten über die neuen Projekte Wörterbuch und Kochbuch. Nicht auf dem Foto ist Willi Pape. Foto: Petra Siebert

Hemeln – „Unsere Gruppe will die plattdeutsche Sprache in Hemeln pflegen und dazu beitragen, dass das ostfälisch Plattdeutsch in Hemelner Mundart weiterhin lebendig bleibt“, sagt Irmtraud Gralla, Mitglied in der Hemelner Plattdeutschgruppe und im Beirat des Plattdeutsch-Forums Südniedersachsen.

Aktuell sprechen noch zwölf Prozent der Hemelner Bevölkerung Plattdeutsch. Die Zahl erhöhen und mehr Menschen im Ort für die plattdeutsche Sprache zu begeistern und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass damit eine Tradition aufrecht erhalten wird, das ist das Ziel der Plattdeutschgruppe des Kultur- und Naturfördervereins mit Alfred Urhahn an der Spitze.

Zehn Frauen und Männer gehören zu der Gruppe, die im September des Vorjahres gegründet wurde. Das Sprachgebiet des ostfälischen Plattdeutsch erstreckt sich zwischen Weser und Elbe und von nördlich Uelzen bis südlich Göttingen. „Auch wenn Aussprache und Schreibweise von Ort zu Ort unterschiedlich sind, verstehen sich die Plattdeutschen untereinander“, betont Gralla. Den Schulkindern das Hemelner Platt nahe zu bringen, haben sich die Rentner Willi Pape und Bernhard Peters, liebevoll von den Kindern „Plattdeutsch-Unkels“ (Plattdeutsch-Onkel), auf die Fahne geschrieben. Seit vielen Jahren leiten sie ehrenamtlich die Platt-AG (dritte und vierte Klasse) in der Grundschule. In Plattdeutsch-Wettbewerben haben die Kinder der Platt-AG schon mehrere erste Plätze errungen. Beide „Unkels“ gehören auch zur Plattdeutschgruppe. Im Jahr 1975 sprachen 43 Prozent der Hemelner Plattdeutsch, im Jahr 2000 waren es noch 25 Prozent.

Viele Hemelner sind zweisprachig aufgewachsen, so auch Irmtraud Gralla, die stolz darauf ist. „In den 1960er-Jahren war es so, dass viele Menschen sich schämten, Platt zu sprechen“, erinnert sich Ilse Weitemeyer. „Wenn ich jemanden treffe, der auch Platt spricht, dann unterhalte ich mich in der Sprache mit ihm“, betont Monika Gronemann und die anderen nicken zustimmend. „Wer platt kann, dem fällt auch Englisch nicht schwer“, weiß Volker Meng. Die monatlichen Treffen stehen unter einem bestimmten Motto. In Vorbereitung sind auch ein plattdeutsches Wörterbuch in Hemelner Mundart (Hochdeutsch – Plattdeutsch, Plattdeutsch – Hochdeutsch) und ein Hemelner Kochbuch mit Back- und Kochrezepten in Platt- und Hochdeutsch. Diese beiden Projekte werden in einer kleinen Gruppe erarbeitet, dann im größeren Kreis vorgetragen und abgenickt.

Pape und Peters sind dabei „Lehrmeister“. „Wir hoffen, dass wir das Wörterbuch bis zum Jahresende fertiggestellt haben“, so Irmtraud Gralla.

Aber auch außerhalb des Treffens sind die Mitglieder aktiv. Ein plattdeutscher Gottesdienst in der Marienkirche zum Thema „Früher war alles besser, oder doch nicht?“, fand genauso großen Anklang wie ein plattdeutscher Adventskaffee und die Teilnahme am „Lebendigen Adventskalender“.

Eine Glanzleitung war der Auftritt zum diesjährigen Neujahrsempfang. Ein Rückblick der vergangenen drei Jahre, in Hochdeutsch geschrieben und simultan in Platt übersetzt, mit ein wenig Humor gewürzt, brachte der Gruppe große Anerkennung.

Für dieses Jahr ist für Sonntag, 8. Oktober, ein weiterer Plattdeutscher Gottesdienst zum Thema „Ernte und Dank“, geplant. Wer in der Hemelner Plattdeutschgruppe mitmachen möchte, ist gerne gesehen, es sollten allerdings Plattkenntnisse vorhanden sein oder Interesse bestehen, Plattdeutsch zu lernen.

Dem Plattdeutsch-Forum beigetreten

Im September ist der Kultur- und Natur-Förderverein dem Plattdeutsch-Forum (PDF) Südniedersachsen e.V. (plattdeutschforum.de) beigetreten, um zusätzliche Möglichkeiten der Zusammenarbeit zum Erhalt und zur Förderung des Kulturgutes zu nutzen. Das Plattdeutsch-Forum Südniedersachsen bündelt die vorhandenen Plattdeutsch-Aktivitäten in den einzelnen Orten der südniedersächsischen Landkreise und bietet allen Beteiligten eine öffentlichkeitswirksame Plattform. Mit unterschiedlichen Veranstaltungsformaten wird auch der Kontakt zu jüngeren Menschen gesucht, um sie für die niederdeutsche Sprache neu zu interessieren. Das kann bei Veranstaltungen auf Plattdeutsch in der Fläche (Osterode, Einbeck, Northeim, Göttingen, Duderstadt, Bühren, Hemeln) sein, oder auch Workshops, Lesewettbewerbe, gemeinsamer Plattdeutscher Chorgesang, Online-Stammtische, Plattdeutsche Gottesdienste „Kerke underwejens“ Teilnahme des PDF an der Landesgartenschau 2023 in Bad Gandersheim. Schulklassen werden da in „Das grüne Klassenzimmer“ eingeladen, um ihnen alte Spiele von früher auf Plattdeutsch zu erklären.  zpy

Pressebericht HNA 02.02.2023

Donnerstag, 2. Februar 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Schüßler-Salze liegen ihnen im Blut

Gesundheitsverein Hemeln feiert 100-jähriges Bestehen – Feierlichkeiten im April

VON PETRA SIEBERT

Nortrud Riemann, Sylvia Flor-Gerth, Esther Fiess und Rosemarie Hübenthal bilden das Organisationsteam für die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Gesundheitsvereins Hemeln. Foto: Petra Siebert

Hemeln – Mit einem Festkommers und Aktionen feiert der Gesundheitsverein Hemeln in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Außerdem hat sich der Vorstand das Ziel gesetzt in diesem Jahr das hundertste Mitglied begrüßen zu können, zurzeit sind es 80 Mitglieder.

„Wir hoffen, dass wir das gesetzte Ziel erreichen“, sagt dazu die Vorsitzende Esther Fiess, die Enkelin eines der Gründungsmitglieder und jahrelangen Vorsitzenden Wilhelm Bischoff. „Ich bin mit den Schüßler-Salzen aufgewachsen, mein Opa hat früher die Schüßler Salze bei sich zuhause an Vereinsmitglieder verkauft und war auch beratend tätig. Tag und Nacht kamen Menschen, die von ihm die Bio-Pastillen oder Salben kauften“, erinnert sie sich. Esther Fiess ist ausgebildete Heilpraktikerin mit kleiner Praxis. Ihr Schwerpunkt sind unter anderem die Schüßler-Salze, die ihr, wie sie sagt, einfach im Blut liegen.

Ein kleines Organisationsteam hat das Programm zusammen gestellt, weitere Helfer aus dem Verein unterstützen die einzelnen Veranstaltungen.

Die Feierlichkeiten beginnen am Samstag, 22. April, ab 18 Uhr, mit einem Empfang und einem Festakt im Dreschschuppen. Unter dem Motto „Musik macht glücklich“, wird im Anschluss (circa 20.30 Uhr) zum Tanz eingeladen. Ein DJ wird mit den entsprechenden Songs für gute Laune sorgen.

Weiter geht es am Sonntag, 25. Juni mit Grillen am Barfußpfad und einem Vortrag über die Bedeutung der Füße.

Eine Brunchfahrt auf der MS Weserstein für Mitglieder (auch diejenigen, die neu dazu kommen) steht am Sonntag, 13. August, an.

Den Abschluss bildet ein schamanisches Feuer an der Weser (bei Regen ein schamanisches Trommeln im Dreschschuppen), am Freitag, 13. Oktober.

Der Verein

Der Gesundheitsverein Hemeln ist begründet auf die biochemische Heilmethode, benannt nach dem (homöopathischen) Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898). Er suchte nach einer Heilmethode, die dem menschlichen Körper nicht schadet, aber auch nicht so viele Mittel wie die Homöopathie beinhaltet. Er fand heraus, dass im menschlichen Organismus verschiedene Mineralien enthalten sind, die einen bestimmten Einfluss auf Zellen, Organe und Körperfunktionen ausüben. Fehlt ein bestimmtes Mineralsalz, wird der Mensch krank. Wird es ihm in verdünnter Form zugeführt, können dadurch die Körperzellen geheilt und der Mensch gesund werden. Dr. Schüßler fand insgesamt 12 biochemische Mittel, ohne Nebenwirkungen.

Der Gesundheitsverein Hemeln gehört dem biochemischen Bund an. Die Mitglieder erhalten in einer Apotheke Rabatte auf die Schüßler-Salze und auf den Eintritt in der Weser-Therme in Bad Karlshafen. Es werden Vorträge und Seminare zu vielen Gesundheitsthemen, Stammtische mit Erfahrungsaustausch, Wanderungen, Besichtigungen und Führungen angeboten. Von Esther Fiess erhalten Mitglieder kostenfreie persönliche Beratungen über die Schüßler-Salze und natürliche Heilmethoden.

Der Jahresbeitrag beträgt für Einzelpersonen 5 Euro, für Familien oder Ehepartner 20 Euro.

Der Vorstand

Esther Fiess (erste Vorsitzende), Sylvia Flor-Gerth (zweite Vorsitzende und Schriftführerin), Birgitt Osenbrück (Kassenführerin), Rosemarie Hübenthal (Beisitzerin), Eckhard Osenbrück (Beisitzer), Nortrud Riemann (Kassenprüferin), Wilfried Wenzel (Kassenprüfer).

Vereinsgeschichte

Gegründet wurde der Volksgesundheitsverein Hemeln nach der Heilweise von Dr. Schüßler am 22. April 1923 von Heinrich Jatho, der auch den Vorsitz hatte. Es gab schon zur Gründungszeit eine enge Zusammenarbeit mit dem Biochemischen Landesverband Braunschweig-Hannover. Wilhelm Bischoff, der Großvater der heutigen Vorsitzenden war auch Gründungsmitglied und bis zu seinem Tod 1998 aktiv dabei. Viele Jahre war er im Vorstand, unter anderem als Schriftführer, Kassenführer und Vorsitzender. Auch er pflegte stets den Kontakt zum Biochemischen Landesverband Braunschweig-Hannover und nahm an deren Veranstaltungen teil.

1993 übergab Wilhelm Bischoff seinen Vorsitz an Rudi Metzner, der dieses Amt bis 2011 ausübte, Busfahrten und Vorträge organisierte. Anfangs verkaufte er die Schüßler-Salze von zu Hause aus, bis dies den Vereinen verboten wurde. Als Nachfolgerin trat Esther Fiess an die Spitze des Gesundheitsvereins. Die Gesundheitswoche im August 2019 war mit 600 Besuchern ein voller Erfolg.

Pressebericht HNA 28.01.2023

Samstag, 28. Januar 2023, Mündener Allgemeine / Lokales

Acht Brände im vergangenen Jahr

Feuerwehr Hemeln wurde 2022 zu zahlreichen Einsätzen gerufen

VON PETRA SIEBERT

Die geehrten und beförderten Mitglieder: Dieter Klinner, Ortsbürgermeister Thomas Baake, Bürgermeister der Stadt Hann. Münden Tobias Dannenberg, Fabian Franke, David Wehe, Matthias Richter, Hermann Mangels, stellvertretender Brandschutzabschnittsleiter Jan-Niklas Steppat, Stadtbrandmeister Dieter Röthig (erste Reihe von links); Nils Bade, Holger Breitbarth, Ortsbrandmeister Martin Koch, stellvertretender Ortsbrandmeister Karsten Mangels (zweite Reihe von links); Sabine Mandel, Daniel Henke, Dennis Weidner, Stefan Schulz (hintere Reihe oben von links). Foto: Dirk Kühne/nh

Hemeln – Acht Feuerwehrfrauen und 41 -männer der Hemelner Feuerwehr leisteten im Vorjahr an 67 Tagen Einsatz-, Ausbildungs- und Übungsdienst. Dabei wurden 2900 Stunden Dienst geleistet.

Den größten Anteil hatten dabei die praktische Ausbildung mit 852 Stunden, Brandeinsätze mit 330 Stunden, Hilfeleistungseinsätze mit 220 Stunden und Einsatzübungen mit 585 Stunden. Diese Zahlen gab Ortsbrandmeister Martin Koch zur Jahreshauptversammlung bekannt. Insgesamt 16 Mal wurde die Ortsfeuerwehr Hemeln alarmiert.

Bei sechs Einsätzen handelte es sich um technische Hilfeleistungen.

Hier gehörten beispielsweise ein Motorradunfall, umgestürzte Bäume im Ort, Tragehilfen für den Rettungsdienst oder das Absichern bei einer kilometerlangen Ölspur zwischen Glashütte und Bursfelde zu den Aufgaben der Wehr.

Zu acht Bränden musste die Ortsfeuerwehr ausrücken: Ein Kellerbrand im Ort, ausgelöst durch einen Wäschetrockner, zwei Freiflächenbrände an der Hemelgasse bei Bühren und im Waldgebiet in Bonaforth, Pkw-Brand zwischen Hemeln und Ellershausen. Außerdem standen nachbarliche Löschhilfe bei einem Scheunenbrand in Ellershausen und beim Großbrand des Baustoffhandels vor der Bahn an, da galt es die Wasserversorgung zur Einsatzstelle herzustellen. Mit einem Fahrzeug der Kreisfeuerwehr ging es im September zu dem Waldbrandeinsatz am Brocken.

Zwei Kameradinnen nahmen erfolgreich an der Truppmannausbildung 1 in Hann. Münden teil. Ein Kamerad absolvierte den Sprechfunkerlehrgang in Potzwenden. Zwei Truppführer und je ein Gruppenführer 1 und Gruppenführer 2 Lehrgang wurden am Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz in Celle absolviert. Zudem wurden ein Zugführer 1, ein Zugführer 2 und ein Verbandsführer-Lehrgang erfolgreich besucht.

Neben den Ausbildungsdiensten leisteten die Hemelner Feuerwehrleute bei örtlichen Veranstaltungen wie beispielsweise der Weserbeleuchtung noch einmal weitere 1900 Stunden Arbeit für das Dorfleben. In der Jugendfeuerwehr befinden sich derzeit zwölf Kinder. In der im Jahr 2021 frisch gegründeten Kinderfeuerwehr „Hemelner Feuerfunken“ nehmen aktuell 27 Mädchen und Jungen an den Diensten teil.

Ein umfangreiches Lehrprogramm und interessante Freizeitaktivitäten sorgen in den Jugendabteilungen für den erforderlichen Feuerwehrnachwuchs.

Auch die Jugendabteilungen der Feuerwehr sind bereits vollkommen im dörflichen Geschehen eingebunden und so nehmen diese beispielsweise beim Dorfflohmarkt, dem Weihnachtsmarkt und anderen Veranstaltungen teil.